Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 4. Oktober 2023

Die Kooperativen haben an den heißen Tagen den Strombedarf im Chaco größtenteils mit Dieselmotoren abdecken können. Wie das lokale Medienunternehmen RCC berichtet, wurden in einem Zeitraum von fünf Tagen insgesamt mehr als 55.000 Liter Diesel verbrannt. Dadurch versuchten die Kooperativen Chortitzer, Fernheim und Neuland die Energieversorgung im Chaco aufrechtzuhalten. Nach Angaben der Abteilung Redes y Servicios der Kooperative Fernheim konnten mit Hilfe der Motoren rund 195.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden.
Der Energieverbrauch an den heißen Tagen überstieg laut den Experten bei weitem die Stromkapazität, die von der nationalen Stromverwaltung, ANDE, in den Chaco geliefert wird. Aus diesem Grund sei die Einspeisung von Strom durch die Dieselgeneratoren und die Solaranlage unerlässlich gewesen, hieß es. Trotzdem musste die Kooperative Chortitzer teilweise den Strom abschalten, um die Überbelastung auszugleichen.
Durch den steigenden Energieverbrauch im Chaco ist die Übertragungsleitung der ANDE unzureichend geworden. Verhandlungen über eine zweite Hochspannungsleitung sind bereits seit Längerem im Gange. Der Regionalvertreter von ANDE, Joel Bordón, wies darauf hin, dass der Kredit für den Bau der Leitung bereits genehmigt worden sei. Dadurch könne die Kapazität praktisch verdoppelt werden, so Bordón. (RCC)

Das SNPP will sich dauerhaft im Chaco einrichten. Die Gespräche für den Bau eines Ausbildungszentrums im Chaco sind bereits im Gange. Das kündigte der Sekretär für Bildung der Departamentsregierung Boquerón, Miguel del Puerto, gegenüber Radio ZP-30 an. Er wies darauf hin, dass eines der Ziele von Gouverneur Harold Bergen sei, mehr Möglichkeiten für eine Fachausbildung anbieten zu können. Del Puerto erklärte, dass es auf lokaler Ebene fähige Menschen gebe, die Experten in ihrem Arbeitsumfeld seien. Oftmals hätten sie jedoch nicht die didaktische Schulung, um ihr Wissen an andere weiterzugeben, so der Bildungssekretär.
Dazu kommt, dass es dem nationalen Berufsförderungsdienst, SNPP, im Chaco an Räumlichkeiten und Personal mangelt. Aus diesem Grund reisen oft Fachleute aus Ostparaguay an, um praktische Schulungen durchzuführen. Neben den damit verbundenen Kosten würden lokale Ausbilder dadurch zu kurz kommen, so Del Puerto. Aus diesem Grund plant das SNPP mit Hilfe der Departamentsregierung Boquerón den Bau eines Berufsbildungszentrums im Chaco. Im Idealfall sollen die Kurse für eine Fachausbildung auch in entlegeneren Ortschaften angeboten werden können, erklärte der Bildungssekretär. Er wies darauf hin, dass noch unklar sei, wo das SNPP-Zentrum gebaut werden soll. Die Gespräche dafür würden jedoch laufen, so Del Puerto. (ZP-30)

Brasilianisches Elektrizitätsunternehmen will sich in Paraguay niederlassen. Wie das Ministerium für Industrie und Handel, MIC, mitteilte, ist ein brasilianisches auf Elektromaterialien spezialisiertes Unternehmen daran interessiert, sich in Paraguay niederzulassen. Laut La Nación haben sich gestern Vertreter des Unternehmens mit der stellvertretenden Industrieministerin Lorena Méndez getroffen, um über das Projekt zu sprechen. Bei dem brasilianischen Elektrizitätsunternehmen handelt es sich um Megatron. Die Anlage soll voraussichtlich 2024 in der Gegend von Salto del Guairá oder Alto Paraná eröffnet werden. (La Nación)

Lokale Arbeitskräfte sollen für die Reinigung von Straßenrändern reaktiviert werden. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, plant, für das Sauberhalten der Straßen und Abflüsse im nationalen Straßennetz lokale Arbeitskräfte einzustellen. Darüber informiert die Nachrichtenagentur IP Paraguay. Kleinstunternehmen werden vorrangig lokale Arbeitskräfte einstellen, zum Beispiel für Reinigungsarbeiten am Straßennetz, an Abflusskanälen und Brücken, wie der stellvertretende Minister, Ingenieur Jose Espinosa, ankündigte.
Er wies darauf hin, dass diese Modalität bereits 2015 umgesetzt wurde. Espinosa kommentierte weiter, dass das MOPC mit kleineren und mittleren Unternehmen in der Region arbeitet, die kontinuierliche Wartungsarbeiten durchführen. Sie reinigen Abflussrohre, mähen und entfernen Unkraut in Grünanlagen der Umgebung, bringen den Müll weg, warten Schilder und anderes. Espinosa fügte hinzu, dass durch das Freihalten der Fahrbahn und der Schilder von Unkraut eine gute Sichtbarkeit der Straße für Schilder und Informationen gewährleistet ist. (IP Paraguay)

Santiago Peña ernennt einen Konsul in Foz de Iguazu. Präsident Santiago Peña ernannte Iván Airaldi Franco zum Konsul im Generalkonsulat von Paraguay in der Stadt Foz de Yguazú in Brasilien, wie ABC Color informierte. Airaldi Franco hatte vorher kandidiert für das Amt des Bürgermeisters von Ciudad del Este und für das Amt des Gouverneurs von Alto Paraná. Der Staatschef Santiago Peña unterzeichnete das Dekret Nr. 441, mit dem er Iván Airaldi Franco zum zweiten Konsul im Generalkonsulat von Paraguay in der Stadt Foz de Yguazú, Brasilien, ernennt.
Airaldi Franco  hatte bereits 2020 während der Amtszeit des damaligen Gouverneurs Roberto González Vaesken den Posten des Sekretärs für Industrie und Handel im Gouverneursamt von Alto Paraná. Mitten im Wahlkampf für die Parlamentswahlen im April dieses Jahres zog sich Airaldi aus dem Oppositionsteam in Alto Paraná zurück und schloss sich dem damaligen Präsidentschaftskandidaten Euclides Acevedo an. Airaldi war aber ein entschiedener Kritiker des damaligen Präsidentschaftskandidaten und gestürzten Parteichefs Efraín Alegre. Der derzeitige Generalkonsul in Foz de Yguazú ist Jorge Coscia Saccarello, der in der Amtszeit von Horacio Cartes ernannt wurde. (ABC Color)

Ministerium für Frauenangelegenheiten und Wahlgericht wollen die Beteiligung der Frauen in der Politik fördern.  Das Oberste Wahlgericht, TSJE, und das Frauenministerium unterzeichneten gestern eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit, wie IP Paraguay berichtet.  Diese Vereinbarung will Maßnahmen ergreifen, damit Frauen ihre politischen Rechte kennenlernen und ausüben. Ministerin Cynthia Figueredo wies darauf hin, dass mit der Unterzeichnung dieser Vereinbarung die Zusammenarbeit mit dem Obersten Gerichtshof für Wahlrecht gestärkt werden soll. Der Plan ist, die aktive Beteiligung von Frauen an Entscheidungsprozessen zu fördern. Minister Jorge Bogarín González unterzeichnete für die TSJE. Nach Angaben der TSJE zielt die Vereinbarung darauf ab, die Gleichstellung und die politische Teilnahme von Frauen in den Machtbereichen zu stärken, die in die Zuständigkeit der einzelnen Institutionen fallen. Die Vereinbarung wird bis zum 15. August 2028 in Kraft sein.
Die Kooperationsvereinbarung sieht unter anderem Kampagnen vor, um Frauen auf ihre Rechte in der Politik bewusst zu machen. Daneben sollen die Sensibilisierungsmaßnahmen politische Gewalt gegen Frauen verhindern, in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Gesetzes Nr. 5.777/2016,  das Gesetz, das die Frauen vor allen Formen von Gewalt schützen will. (IP Paraguay)


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