Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Dezember 2023

Das Transportunternehmen Nasa erweitert die Busfahrzeiten. Das Jahresende wird von vielen genutzt, um zu verreisen. Um dem Ansturm gerecht zu werden, und den Fahrgästen eine möglichst angenehme Reise zu bieten, hat das Busfahrunternehmen Nasa die Fahrzeiten erweitert. Gegenüber Radio ZP-30 erklärte der Leiter des Regionalbüros in Filadelfia, Silvio Espínola, dass besonders für Reisen nach Asunción und Concepción mehr Busse zur Verfügung gestellt werden. Nach Asunción gehen an den Abenden nach 22 Uhr mehrere Busse, in Abständen von je 15 Minuten – um 22 Uhr, um 22:15 Uhr und um 22:30 Uhr.

            Espínola wies darauf hin, dass in den vergangenen Jahren die Passagiere auf mehrere Busse verteilt worden waren, die zu derselben Uhrzeit abfuhren. In diesem Jahr werden die Abfahrzeiten versetzt, um große Menschenmengen am Busterminal in Filadelfia möglichst zu vermeiden. Der Nasa-Regionalleiter erklärte, dass in den vergangenen Wochen viele Menschen nach Ostparaguay, aber auch in den Chaco gereist seien. Die Busfahrten in den nördlichen Chaco sind laut Espínola auch wieder aktiv. Nach Pozo Hondo und Agua Dulce waren die Dienstleistungen aufgrund der Wege eine Zeitlang ausgesetzt worden – zunächst hatte die Trockenheit die Wege unbefahrbar gemacht, danach hatten die Regenfälle die Durchfahrt erschwert. Jetzt würde der Personentransport jedoch wieder normal fortgesetzt, so Espínola. (ZP-30)

Ein Gesetzesentwurf zur staatlichen Renten- und Pensionskontrolle stößt auf Widerstand. Die Senatoren Silvio Ovelar, Dionisio Amarilla, Hermelinda Alvarenga und Arnaldo Samaniego haben einen Gesetzesentwurf geschrieben, mit dem eine Aufsichtsbehörde über die Renten- und Pensionseinrichtungen walten würde, wie Ultima Hora schrieb. Am 21. November wurde es nochmals im Wirtschaftsministerium vorgestellt.

Das neue Gesetz würde dem Staat die Oberaufsicht der Rentenkasse, ob öffentliche oder private, die im Moment in den Händen des IPS liegt, überlassen. Das Ziel dieses Gesetz ist angeblich, die Ersparnisse der Versicherten zu schützen. Im Gesetz sind Änderungen in der Verwaltung vorgesehen, aber Aspekte wie das Rentenalter und die von den einzelnen Fonds angebotenen Leistungen werden nicht geändert, wie La Nacion informiert. Ziel ist es auch, eine sichere Verwaltung der Mittel zu gewährleisten und die Liquidität und Rentabilität zu garantieren, um die Stabilität des Systems zu sichern. Mit der Umsetzung dieses Gesetzes werden die Bestimmungen von Artikel 95 der nationalen Verfassung erfüllt, der sich auf die Systeme der sozialen Sicherheit bezieht und der besagt, dass diese, unabhängig davon, ob sie öffentlich oder privat sind, vom Staat beaufsichtigt werden müssen. Der Gesetzesentwurf ist auf breiten Widerstand gestoßen.

Die politische Landschaft wird immer unruhiger. Senatorin Derlis Maidana kündigte mögliche Änderungen an, die von der Colorado-Partei vorgeschlagen werden, so Amambay News. Diese Änderungen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, da verschiedene Gewerkschaftssektoren zu Mobilisierungen gegen den Gesetzesentwurf aufgerufen haben. Die vorgeschlagenen Änderungen beziehen sich auf zwei spezifische Artikel des Gesetzes. Artikel 31 zielt laut Maidana darauf ab, eine größere Verantwortung und mögliche Sanktionen für Beamte und Rechnungsprüfer einzuführen, die ihre Aufgaben nicht effizient erfüllen.

Andererseits stellt der letzte Absatz von Artikel 1 sicher, dass die Verwaltung der Rentenfonds in den Händen der acht bestehenden Fonds verbleibt, einschließlich des Nationalen Fürsorgeinstitut, IPS, das weiterhin von der Rentenkammer abhängig sein wird. Diese Änderungen sollen die Bedenken derjenigen zerstreuen, die befürchten, dass die Rentenfonds von staatlichen Stellen falsch verwaltet oder missbraucht werden könnten. Maidana betonte die Aufnahme einer Verordnung, die ausdrücklich die Kreditvergabe von IPS-Geldern an den Zentralstaat, die Gouvernements und die Gemeinden verbietet, um so die Sicherheit und das Vertrauen in die Verwaltung dieser Mittel zu stärken.

Die Reaktion aus verschiedenen Bereichen ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Gewerkschafter, Lkw-Fahrer, Lehrer und Rentner haben eine große landesweite Mobilisierung mit Straßensperrungen angekündigt, um den Kongress daran zu hindern, das neue Gesetz zu verabschieden. Diese Proteste spiegeln ein tiefes Misstrauen und eine Ablehnung dessen wider, was sie als Bedrohung der über Jahre hinweg erworbenen Rechte und Vorteile ansehen.

Maidanas Position deutet darauf hin, dass trotz der Bemühungen, das Gesetz zu ändern, um es schmackhafter zu machen, eine große Kluft zwischen den Gesetzgebern und den betroffenen Interessengruppen besteht. Selbst mit den vorgeschlagenen Änderungen scheint es, dass für einige Gegner jede Version des Gesetzes unbefriedigend sein wird. Dieses Szenario stellt eine große Herausforderung für den Kongress dar, der die Forderungen der verschiedenen Gruppen unter Wahrung der Integrität und Nachhaltigkeit des Renten- und Pensionssystems unter einen Hut bringen muss. Die Diskussion und das Ergebnis dieser Vorschläge werden nicht nur die unmittelbare Zukunft des Gesetzes bestimmen, sondern auch die Sozial- und Wirtschaftspolitik des Landes nachhaltig beeinflussen. (Ultima Hora/Amambay News/La Nacion)

In Ciudad del Este sind der Gefängnisdirektor und mehrere Beamte verhaftet worden. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, wird ihnen zur Last gelegt, angeblich illegale Substanzen und Gegenstände in das Gefängnis eingelassen zu haben, darunter Drogen, Waffen und Alkohol. Aufgrund von Hinweisen verfolgte die Polizei einen verdächtigen Lieferwagen, der schließlich in den Hof des Gefängnisses von Ciudad del Este abbog. Die Polizei durchsuchte daraufhin das Gefängnis. Laut dem Leiter der Abteilung für Prävention und Sicherheit von Alto Paraná soll der Gefängnisdirektor, Rubén Ireneo Lombardo, die Überwachungsvideos gelöscht haben, von dem Moment, in dem der Lieferwagen auf den Gefängnishof bog. Bei der Razzia in der Haftanstalt von Ciudad del Este wurden eine große Menge alkoholischer Getränke und Drogen beschlagnahmt. (Hoy/ ABC Color)

Das Gesundheitsministerium meldet wieder mehr Dengue-Fälle. In den vergangenen drei Wochen sind laut Angaben des Ministeriums über 1.200 Dengue-Fälle gemeldet. Über die Hälfte der Fälle stammte aus den Departamenten Central, Itapúa und Caaguazú. Am stärksten betroffen ist die Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen. In diesem Jahr hat das Gesundheitsministerium 25 Todesfälle verzeichnet, die auf Dengue zurückzuführen sind. Auch Fälle von Chikungunya wurden verstärkt gemeldet. In den letzten drei Wochen sind rund 21 Menschen von der Krankheit infiziert worden. Das Gesundheitsministerium weist darauf hin, dass bei Warnsignalen ein Arzt aufgesucht werden sollte. Alarmzeichen sind Erbrechen, Bauchschmerzen, Müdigkeit und Blutungen. Selbstmedikation sollte vermieden werden. (IP Paraguay)

Das Kunstzentrum El Cabildo hat gestern die Meister der Kunst des Jahres 2023 geehrt.  Das Kulturzentrum der Republik, El Cabildo, hat laut Ultima Hora unter der Leitung von Margarita Morselli die Auszeichnung der Meister der Künste 2023 vorgenommen.  An der Zeremonie, die gestern im Sitzungssaal des Nationalkongresses stattfand, nahmen Leticia Ocampos, First Lady der Nation, und Luis Ramírez, Minister für Bildung und Wissenschaft, teil. Die höchste kulturelle Auszeichnung des Nationalkongresses wurde in den Kategorien Bildende Kunst, Tanz, Musik, Theater und Literatur verliehen. Der Präsident des Senats, Silvio Adalberto Ovelar, der die Veranstaltung eröffnete, sagte in seiner Rede, dass das Engagement für Kunst und Kultur für den Nationalkongress unerlässlich ist, weil es als Resonanzboden für die Anliegen der Bürger funktioniert, wie das Cabildo auf ihrer Internetseite kommentiert.

Die Preisträger waren: Esperanza Gill für Bildende Kunst, Elizabeth Arzamendia  für Tanz, Rolando Chaparro für Musik, Mario Toñánez  für Theater und Gustavo Laterza  für Literatur. Maestros del Arte ist die höchste Auszeichnung im Bereich der Kultur, die der Nationalkongress über das Kulturzentrum El Cabildo verleiht.

Rolando Chaparro gilt als Musiklegende in Paraguay. Er ist Komponist und Gitarrist in den Bereichen Rock, Pop und Folklore. Gustavo Laterza, der den Preis in Literatur erhielt, ist Rechtsanwalt, Schriftsteller, Journalist und Universitätsdozent. Er ist auch Forscher der Geschichte, besonders der Kolonialzeit. Mario Toñanez wurde im Bereich des Theaters anerkannt. Er ist Schauspieler, Regisseur, Lehrer und Dramaturg, aber auch Kulturmanager. Die Preisträgerin in der Kategorie Tanz, Elizabeth Arzamendia, ist Tänzerin und Dozentin für klassischen Tanz. Sie war Leiterin der Tanzabteilung des Instituto Superior de Bellas Artes und Mitbegründerin der Fundación Pro-ballet. Esperanza Gill wurde in der Kategorie Bildende Kunst, Visuelle Künste ausgezeichnet. (Centro Cultural de la Republica El Cabildo/Ultima Hora)


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