Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 10. Januar 2024

Mehr als 200 Arbeitnehmer haben im Dezember ihr Weihnachtsgeld nicht erhalten. Die Beschwerden wurden zwischen dem 2. und 5. Januar beim Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit, Mtess, eingereicht. Darüber schreibt das Nachrichtenportal Hoy. Etwa 146 Unternehmen wird vorgeworfen, das obligatorische Aguinaldo nicht ausgezahlt zu haben. Betroffen sind hauptsächlich die Sektoren Transport, Bau, Handel, Reinigung und Sicherheit. Von den Beschwerden wurden 112 persönlich beim Mtess eingereicht, 47 über die Internetseite der Institution und 45 über WhatsApp. Eine Klage über nicht ausgezahltes Weihnachtsgeld ging anonym durch einen Telefonanruf ein. Laut dem Bericht des Mtess haben die meisten Arbeitnehmer ihre Identität preisgegeben. Mehr als 60 Prozent der Betroffenen sind Männer. Artikel 243 des Arbeitsgesetzes legt fest, dass alle Unternehmen ihren Arbeitnehmern für die gearbeitete Zeit im Jahr das Aguinaldo zahlen müssen. Die Frist endet am 31. Dezember. Danach macht sich der Arbeitgeber strafbar. Unternehmen, die das Weihnachtsgeld nicht zahlen, müssen mit Geldstrafen rechnen – zwischen 10 und 30 Tagelöhnen für jeden betroffenen Arbeitnehmer. (Hoy)

Der Bürgermeister von Asunción setzt das gebührenpflichtige Parken aus. Knapp eine Woche nach der Einführung der Tarife für das Parken in der Altstadt von Asunción hat Bürgermeister Óscar Rodríguez die Maßnahme bis auf weiteres ausgesetzt.  Laut Última Hora hatte es Beschwerden und Drohungen über Gerichtsprozesse gegeben. Auch das Amt für Verbraucherschutz, Sedeco, hatte sich eingeschaltet. Der Stabschef der Stadtverwaltung Asunción, Nelson Mora, traf sich gestern mit dem Bürgermeister, um darüber zu diskutieren, wie das System angewandt werden solle. Bürgermeister Rodríguez begründete die Aussetzung des gebührenpflichtigen Parkens damit, dass das Unternehmen Parxin zunächst die im Vertrag festgelegten Bedingungen erfüllen sollte, um den Bürgern angemessene Dienstleistungen anzubieten. Der Parkdienst war Anfang Januar in Betrieb genommen worden. Zunächst ohne Bußgelder, um die Autofahrer an das System zu gewöhnen. Aufgrund mehrerer Probleme mit der Plattform und Beschwerden über hohe Tarife wurde die Frist bis zum 21. Januar verlängert. Nach der Suspendierung der Dienstleistungen hat das Unternehmen Parxin angekündigt, dass die Nutzer im Umgang mit dem gebührenpflichtigen Parken geschult werden sollen. (Última Hora)

Argentinien erhebt weiterhin die Maut auf der Wasserstraße Paraguay-Paraná. Darauf wies der Vorsitzende des paraguayischen Verbandes der Reeder und Schiffseigentümer, Cafym, Raúl Valdez, gegenüber La Nación hin. Valdez erklärte, dass die argentinische Hafenverwaltung weiterhin Rechnungen ausstellen würde, um die Maut zu kassieren. Die meisten Reedereien würden seit einer Art Waffenruhe die Gebühren jedoch nicht mehr zahlen. Da die argentinische Hafenverwaltung auch nicht auf die Zahlung besteht, gebe es weder Festnahmen noch Verbote, die die Schifffahrt behindern würden, so der Cafym-Vorsitzende. Er schätzte, dass Argentinien im Jahr 2023 Rechnungen im Wert von 20 Millionen US-Dollar ausgestellt habe. Das bedeute jedoch nicht, dass das Nachbarland den Betrag auch kassiert habe, erklärte Valdez. Im Januar 2023 hatte Argentinien damit begonnen, eine Maut von 1,47 Dollar pro Tonne für den internationalen Schiffsverkehr zu erheben. Die Maut gilt auf der Strecke zwischen dem argentinischen Hafen von Santa Fé und der Mündung Paraguay-Paraná. Die Maßnahme der argentinischen Regierung wurde von den Anrainerstaaten abgelehnt. Der Konflikt war bereits auf dem Mercosur-Gipfel in Brasilien im Dezember angesprochen worden. (La Nación/ Archiv ZP-30)

Der ehemalige Bürgermeister von Lambaré ist zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht verurteilte heute den ehemaligen Bürgermeister, Roberto Cárdenas, im Fall von Unregelmäßigkeiten bei Arbeiten an der Staatsschule von Lambaré. Darüber schreibt Hoy. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass ein finanzieller Schaden von 266 Millionen Guaraníes entstanden ist. In den Akten wird als Ursache Untreue angegeben. Die Untersuchung wurde eingeleitet, nachdem im Jahr 2015 in der Schule von Lambaré das Dach eines Klassenzimmers einstürzte. Dadurch wurden 13 Schüler und ein Lehrer verletzt. Der Fall stand kurz davor, zu den Akten gelegt zu werden. Das Gericht lehnte jedoch eine Verjährung ab. Bei der Untersuchung stellte das Bildungsministerium fest, dass die Reparatur des Daches etwa 70 Millionen Guaraníes gekostet hätte. Beantragt worden war jedoch eine Summe von 266 Millionen Guaraníes. Der ehemalige Bürgermeister von Lambaré sieht sich nun mit einer Haftstrafe von vier Jahren konfrontiert. Auch der Verwalter der Schule und der Direktor wurden angeklagt wegen Untreue und Komplizenschaft. (Hoy)


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