Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 29. Januar 2024

Die Regierung plant Änderungen an Fonacide zur Finanzierung von Schulessen. Das gab Staatspräsident Santiago Peña heute auf einer Pressekonferenz vor dem Regierungspalast in Asunción bekannt. Der Gesetzesentwurf „Hambre Cero en las Escuelas“ zu Deutsch „Null Hunger in Schulen“, wurde heute dem Kongress vorgelegt. Die Regierung will damit erreichen, dass alle Kinder und Jugendlichen bis zur neunten Klasse in der Schule ein Mittagessen erhalten, und zwar das ganze Schuljahr hindurch. Um das zu garantieren, will die Regierung einen Fonds einrichten, durch den alle finanziellen Mittel gebündelt werden sollen. Der Fondo Nacional de Alimentación Escolar, Fonae, soll den nationalen Fonds für öffentliche Investitionen und Entwicklung, Fonacide, ersetzen, in Bezug auf die Finanzierung der Schulmahlzeiten. In einem jüngsten Bericht hat der Rechnungshof mehrere Schwachstellen bei der Bereitstellung von Schulessen festgestellt. Trotz vorhandener Gelder gab es Schwierigkeiten bei der Verwaltung und die Mahlzeiten konnten nicht zugestellt werden. Durch das Projekt Hambre Cero en las Escuelas sollen rund 1,3 Millionen Kinder erreicht werden. (IP Paraguay)

Paraguay gehört zu den sechs Ländern weltweit, die 100 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Das geht aus einem Bericht über den globalen Stand der erneuerbaren Energien hervor, den die Zeitung La Nación aufgegriffen hat. Laut dem Bericht steht Paraguay an fünfter Stelle der Länder, die hauptsächlich diese Art von Energiequellen nutzen, da der gesamte Strom aus Wasserkraft gewonnen wird. Die Regierungspolitik unseres Landes zielt darauf ab, die Produktion von grüner Energie weiter voranzutreiben. Die anderen Länder, die ebenfalls zu 100 Prozent erneuerbare Energie nutzen, sind Costa Rica, Dänemark, Norwegen, Island und Uruguay. Der Bericht wurde von „Ren 21“ veröffentlicht, einer Organisation, die Informationen aus verschiedenen Quellen sammelt und Analysen zur Entwicklung erneuerbarer Energien erstellt. Die paraguayische Regierung verfolgt das Ziel, die erneuerbaren Energiequellen weiter auszubauen. Angestrebt wird dabei die Energiegewinnung aus grünem Wasserstoff. (La Nación)

Im Naturschutzgebiet Mbaracayú sind 34 Hektar Marihuana vernichtet worden. In der vergangenen Woche führten Agenten der Antidrogenbehörde, Senad, in dem Reservat im Departament Canindeyú einen Großeinsatz durch. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, wurden dabei etwa 34 Hektar von Marihuana-Plantagen vernichtet. Die Operation „Moisés Bertoni“ wurde mit dem Ziel durchgeführt, illegale Plantagen ausfindig zu machen und zu zerstören, und somit den Erhalt des Waldes zu gewährleisten. Das Reservat Mbaracayú erstreckt sich über eine Fläche von über 64 Tausend Hektar und wird von der Stiftung Moisés Bertoni verwaltet. Das Reservat wird zudem häufig für die Anpflanzung von Marihuana benutzt. Dafür werden oft große Waldflächen gerodet. Um gegen den illegalen Anbau vorzugehen, hat die Antidrogenbehörde mehrere Razzien auf dem Gelände durchgeführt. Die Aktionen würden weitergeführt, hieß es von Seiten der Senad. (Hoy)

Paraguay wartet auf einen vorläufigen Bericht, um die Wasserstraßenmaut abzuschaffen. Außenminister Rubén Ramírez Lezcano teilte laut Última Hora mit, dass die Regierung auf den vorläufigen Bericht des zwischenstaatlichen Ausschusses für die Wasserstraße Paraguay-Paraná über einen Vorschlag warte. Dieser Vorschlag war von Brasilien, Bolivien, Uruguay und Paraguay im August vergangenen Jahres vorgelegt worden, um die Erhebung der Maut auf der Wasserstraße einzustellen. Damals fand in Santa Cruz de la Sierra in Bolivien eine Sitzung des Wasserstraßen-Ausschusses statt, auf der die Mitgliedsstaaten ihre Ablehnung bestätigten. Seit einem Jahr erhebt die argentinische Regierung eine Maut auf der Strecke zwischen dem Hafen Santa Fé in Argentinien und der Mündung Paraguay-Paraná. Die Maßnahme wird von den Anrainerstaaten abgelehnt. Argentinien hat den Forderungen zur Aussetzung der Maut bisher nicht stattgegeben. (Última Hora/ Archiv ZP-30)

In dieser Woche soll ein nächster Termin für ein Treffen zwischen Peña und Lula festgelegt werden. Das kündigte Außenminister Rubén Ramírez Lezcano laut dem Nachrichtenportal Hoy an. Bei dem Treffen der Staatschefs Brasiliens und Paraguays, Luiz Inácio Lula da Silva und Santiago Peña, soll der Stromtarif des Wasserkraftwerks Itaipú festgelegt werden. Die Verhandlungen waren im vorigen Jahr angelaufen. Die Sitzung der Staatschefs wurde jedoch stets vertagt. Der derzeitige Tarif liegt bei 16,71 US-Dollar pro Kilowatt pro Monat. Brasilien möchte den Preis senken; Paraguay ihn auf 22,60 Dollar anheben. (Hoy/ Archiv ZP-30)


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