Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 7. Februar 2024

Die Regierung arbeitet an der Einhaltung von internationalen Urteilen zu Menschenrechten. Vizepräsident Pedro Alliana hat sich mit Vertretern der Exekutive zu einer Arbeitssitzung über die Verpflichtungen des paraguayischen Staates im Bereich der Menschenrechte getroffen. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Auf dieser Sitzung wurde die interinstitutionelle Exekutivkommission für die Einhaltung von Urteilen, Empfehlungen und Aufforderungen im Bereich der Menschenrechte, kurz CICSI genannt, nach fünf Jahren wieder eingesetzt. Das Ziel der CICSI ist, sich darum zu kümmern, dass gefällte Urteile vom Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte in die Tat umgesetzt werden.
Während der Sitzung wurden mehrere Themen angesprochen, beispielsweise die Unterstützung indigener Gemeinschaften in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Bildung. Auch der Bau von Zugangsstraßen zu den Siedlungen war ein Gesprächspunkt. (IP Paraguay)

Die Ausfuhren von Biodiesel sollen in diesem Jahr verdreifacht werden. Das sagte der Vorsitzende des paraguayischen Verbandes für Biokraftstoffe und erneuerbare Energien, BIOCAP, Massimiliano Corsi, gegenüber La Nación. Einem Bericht des Verbands für Investitionen und Exporte, REDIEX, zufolge, hat Paraguay im vergangenen Jahr 8,9 Millionen Liter Biodiesel im Wert von rund 10,2 Millionen US-Dollar exportiert.
BIOCAP-Vorsitzender Corsi hob in diesem Zusammenhang hervor, dass 2023 ein gutes Jahr für diesen Sektor gewesen sei, da die ersten Ladungen Biodiesel verschifft werden konnten. Außerdem konnte der Prozentsatz des Biokraftstoffs, der dem Diesel des Typs 3 beigemischt wird, von 2 auf 5 Prozent angehoben werden. Das trug zu einer größeren Nachfrage auf dem nationalen Markt bei. Was den Export angeht, waren die wichtigsten Bestimmungsländer für paraguayischen Biodiesel Belgien und die Niederlande. Über die Öffnung des US-Marktes wird derzeit verhandelt. (La Nación)

Die Lebenshaltungskosten sind um 0,9 Prozent gestiegen. Das zeigt der Inflationsbericht der paraguayischen Zentralbank, BCP, von Januar. Die Teuerungsrate der letzten 12 Monate liegt damit bei 3,4 Prozent. Und das sind die Verbraucherpreise, wie sie die Zentralbank aufführt: Die wichtigsten Preiserhöhungen gab es im vergangenen Monat vor allem bei den Lebensmitteln, den Dienstleistungen und in etwas geringerem Maße bei den langlebigen Gütern. Abgeschwächt wurde die Inflation dadurch, dass die Kraftstoffpreise etwas zurückgingen.
Bei den Lebensmitteln stiegen vor allem die Fleischpreise. Bei Rindfleisch ist das laut Experten darauf zurückzuführen, dass bessere Exportbedingungen gegeben waren, wodurch sich das Angebot auf dem lokalen Markt verringert hat. Bei den Alternativen zu Rindfleisch stiegen vor allem die Preise von Schweinefleisch. Das hat laut Experten mehrere Gründe: Zum einen ist das Angebot auf dem lokalen Markt gesunken, nachdem über die Neujahrs-Feiertage viel Schweinefleisch verkauft wurde. Gleichzeitig ist im vergangenen Jahr auch die internationale Nachfrage gestiegen, besonders in Uruguay und der Republik China auf Taiwan.
Im Januar wurden ebenfalls Obst und Gemüse teurer. Ihr Preisanstieg hat sich laut dem Zentralbankbericht erheblich auf das Resultat der Inflation von Januar ausgewirkt, da der lokale Markt weniger zu bieten hatte. In der Rubrik Getreide und Getreideprodukte wurden vor allem Brotwaren teurer, sowie Nudeln und Reis. Den Experten nach ist der Anstieg der Reispreise auf die erhöhte Nachfrage der Zielländer Brasilien und Argentinien zurückzuführen. Zudem ist die Reisernte noch voll im Gange und die Erträge sind in dieser Saison niedriger als erwartet, so dass das Angebot auf dem lokalen Markt geringer ist.
Bei den Dienstleistungen musste der Kunde vor allem für das Essen in Bars und Restaurants mehr zahlen, sowie für Busfahrkarten, Wartungsarbeiten im Haus, an Haushaltsgeräten und Telefondienstleistungen. Auch stiegen die Preise in Bezug auf Führerscheine und Fahrzeugzulassungen. Darüber hinaus wurden Reisepakete, Besuche beim Tierarzt, Versicherungen und Notardienste teurer. Auch im Gesundheitsbereich musste der Kunde im vergangenen Monat tiefer in die Tasche greifen. Hier stiegen vor allem die Preise von Medikamenten und Labortests. Jedoch wurden die Kraftstoffe im Januar billiger, vor allem Nafta Común und Nafta Super, sowie der normale Diesel und der Diésel Aditivado. (BCP)

ANDE meldet einen neuen Rekord im Stromverbrauch. Wie Última Hora berichtet, hat die nationale Stromverwaltung, ANDE, gestern Nachmittag einen neuen Rekord im Stromverbrauch verzeichnet. Die hohen Temperaturen der letzten Tage führten zu einem erhöhten Einsatz von Klimaanlagen in Wohnungen und Büros. Da zwischen 10:00 und 17:00 Uhr hierzulande die heißeste Zeit des Tages ist, wurde der gestrige Höchststand des Stromverbrauchs um 14:35 Uhr gemessen. Zu diesem Zeitpunkt erreichte der Strombedarf des Nationalen Verbundsystems, SIN, insgesamt etwas mehr als 4.800 Megawatt. Damit wurde der bisherige Rekord von 4.700 Megawatt übertroffen, der am 18. Dezember letzten Jahres aufgestellt worden war. (Última Hora)

Bei der Brücke Héroes del Chaco werden allmählich Material und Personal abgezogen. Am vergangenen Freitag wurde ein neuer Meilenstein beim Bau der Brücke Héroes del Chaco erreicht. Das Unternehmen Consorcio Unión hat die Asphaltierung des ihm zugeteilten Straßenabschnitts abgeschlossen und die Baustelle bereits verlassen, wie das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, berichtet. Nun müssen noch der Abschnitt, für den die Firma CDD Construcciones verantwortlich ist, und ein Teil des Zugangsviadukts auf der Seite des Chaco fertiggestellt werden. Außerdem fehlen an der Brücke noch einige Feinheiten fertigzustellen. Die Einweihung der neuen Brücke ist für den 1. März angesetzt, der mit dem Tag der Helden zusammenfällt. (MOPC)

In Canindeyú ist ein Flugzeug abgestürzt. Gestern wurde laut La Nación ein Flugzeugabsturz im Departement Canindeyú gemeldet, bei dem ein Kleinflugzeug niederging und Feuer fing. Gemeldet wurde der Unfall durch einen Arbeiter der Estanzia Wasmosy, der auch den Ort angab, an dem sich das abgestürzte Flugzeug befand. Er hatte beobachtet, wie das Flugzeug in der Nähe eines Naturschutzgebietes aufgeschlagen war. Danach habe er eine Explosion gehört. Als er nachsehen wollte, stand das Flugzeug bereits in Flammen, erzählte der Mitarbeiter später der Polizei. An der Unglücksstelle wurden keine menschlichen Überreste gefunden. Es bleibt also unklar, was mit dem Piloten und den Passagieren passiert ist. (La Nación)


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