Die Polizei im Departament Boquerón meldet nur wenige Vorfälle. In der vergangenen Woche und am Wochenende war es für die Polizei im Allgemeinen ruhig, wie der Unteroffizier des Hauptkommissariats der Nationalpolizei, Bernardo Medina, Radio ZP-30 erklärte. Am Freitag meldete die Polizei einen Verkehrsunfall in Filadelfia. Zwei Motorräder waren frontal zusammengestoßen; einer der Fahrer wurde schwer verletzt und befindet sich noch im Krankenhaus. Über den genauen Gesundheitszustand des Fahrers habe man jedoch keine Informationen, so Medina. Zudem gab es in der Ortschaft La Patria, an der Transchaco, nordwestlich von Mariscal Estigarribia, einen Schusswechsel, bei dem ein Mann verletzt wurde. Die Identität des Schützen gab der Mann nicht preis.
Außerdem hat das Ordnungs- und Sicherheitswesen der Kolonie Menno zusammen mit der Nationalpolizei eine Bande verhaftet, die in der Gegend von Loma Plata heimlich Vieh geschlachtet und andere Gegenstände gestohlen haben soll. Die Ermittlungen zogen sich über mehrere Wochen, wie der Leiter des Sicherheitswesens der Asociación Civil Chortitzer Komitee, Thomas Wiebe, berichtete. Zwischen Dienstag und Mittwoch der vorigen Woche wurden dann bei Villa Boquerón drei Personen verhaftet, die mit den Verbrechen in Verbindung stehen sollen. Einer der mutmaßlichen Täter war bereits wegen Diebstahl vorbestraft. Bei einer Hausdurchsuchung in dem Stadtteil Villa Boquerón wurden die meisten gestohlenen Gegenstände wiedergefunden. Sie werden laut Wiebe nach und nach wieder an die Chortitzer-Mitglieder zurückgegeben. (ZP-30/ Interview Thomas Wiebe)
Der Brand im Hochhaus in Ciudad del Este konnte noch nicht gelöscht werden. Darüber berichtet La Nación. Nach mehr als 24 Stunden steht das 25-stöckige Gebäude immer noch in Flammen. Feuerwehrmänner aus Alto Paraná, Itaipú und Brasilien kämpfen gegen die Flammen an. Mehrere Blocks um das Brandgebiet wurden bereits evakuiert. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Hochhaus in der Bauphase, das trotz fehlender Fertigstellung bereits als Lagerraum benutzt wurde. Es wird angenommen, dass der Ursprung des Feuers in einem Kurzschluss liegt, der das Feuer am Montag entfachte. Gestern Nachmittag hat die Munizipalität von Ciudad del Este die Stadtbevölkerung gebeten, sich von der Gefahrenzone fern zu halten, da ein Einsturzrisiko besteht. Nach Angaben des Einsatzleiters sind die Löscharbeiten bis zur zehnten Etage fortgeschritten. Er meinte aber, dass auf besagter Höhe ein starker Luftzug das Löschen der Flammen erschwere. (La Nación, ABC Color)
Peña reist zu Blitz-Besuch bei Milei. Die Maschine von Staatspräsident Santiago Peña startete heute Vormittag kurz vor 10:00 Uhr Richtung Argentinien. Das gaben paraguayische und argentinische Zeitungen bekannt. Der paraguayische Staatschef hatte in der vorigen Woche angekündigt, worüber er mit seinem Amtskollegen Javier Milei als nächstes sprechen will: Über Themen, die das gemeinsame Wasserkraftwerk Yacyretá betreffen und die Schifffahrt auf der Wasserstraße Paraná-Paraguay, ein Thema, das vor allem Paraguay schwer drückt, nach den Unstimmigkeiten über die Mautgebühren, die Argentinien dort von paraguayischen durchfahrenden Schiffen kassiert.
Ein weiteres Anliegen von Peña ist, mit seinem Amtskollegen den Bau einer Brücke zu besprechen, die bei Pilar über den Paraguayfluss zu der argentinischen Grenzstadt Puerto Cano führen würde. Peña hatte sich im Dezember nach seinem ersten Treffen mit Milei begeistert gezeigt. Der Presse hatte er gesagt, als Wirtschaftsexperten hätten beide das Anliegen, die Wirtschaft voranzubringen, die allen Bevölkerungsschichten zugutekomme. Er habe große Lust auf die Zusammenarbeit mit Milei, so Peña. Wann der Präsident zurückkehrt, wurde nicht bekannt. (Clarín/Última Hora/Presidencia de la república)
Paraguays Rohstoff-Exporte sind im Januar deutlich gestiegen. Um rund 240 Prozent, wie die Zentralbank beim Vergleich mit Januar 2023 in ihrem aktuellen Außenhandels-Bericht feststellt. Demnach stellte Soja das weitaus größte Volumen dar, mit 690.000 Tonnen und Devisen in Höhe von 260 Millionen Dollar.
Die Rohstoff-Exporte nehmen mit fast 40 Prozent den größten Anteil der paraguayischen Exporte ein. Nach Soja liegen in weitaus kleinerer Menge in der Liste Mais, andere ölhaltige Körner und Früchte, Weizen und Baumwollfasern.Obwohl das Jahr 2023 ein gutes landwirtschaftliches Jahr war, bereitet der paraguayischen Exportkammer von Getreide und Ölfrüchten, Capeco, Sorgen, dass es in mehreren Gebieten des Landes zu wenig regnet. Der Capeco-Vorsitzende, Hugo Pastore, äußerte sich nichtsdestotrotz zuversichtlich im Blick auf die Ernten in diesem Jahr. (BCP/La Nación)
Die paraguayische Regierung hat in der vergangenen Woche Staatsanleihen im Wert von einer Milliarde Dollar verkauft. Darüber berichtet der Vizeminister für Wirtschaft, Javier Charotti, im Gespräch mit der Zeitung „Cinco Días“. Charotti bezeichnete den Verkauf der Anleihen als großen Erfolg. Da ein paar Tage vorher von der Ratingagentur „Standard & Poor’s“ die Bewertung Paraguays angehoben worden sei, sei das Interesse der Investoren an der Staatsschuld gestiegen, so der Vizeminister.
Die Hälfte der Anleihen wurde in Guaraníes ausgegeben, zu einem Zinssatz von 7,9 Prozent und einer Laufzeit von 7 Jahren. Die anderen Anleihen waren in US-Dollar, mit einem Zinssatz von 6 Prozent und 12 Jahren Laufzeit. Die Anleihen in Guaraníes waren zweieinhalb mal überzeichnet, das bedeutet die Investoren wären bereit gewesen, zweieinhalb mal so viele Anleihen zu kaufen wie verfügbar waren. Bei den Anleihen in US-Dollar war die Nachfrage sogar acht mal so hoch wie das Angebot.
Der Verkauf von Staatsanleihen ist grundsätzlich dasselbe wie die Aufnahme neuer Schulden. Die eingenommene Summe in Höhe von einer Milliarde Dollar soll verwendet werden, um andere Schulden zu bezahlen. Die paraguayische Staatsverschuldung liegt momentan bei 16 Milliarden Dollar und hat sich damit in fünf Jahren verdoppelt. (Cinco Días, ABC Color, economia.gov.py)