Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 16. Februar 2024

Paraguay hat 2023 als einziges südamerikanisches Land seine Exporte gesteigert. Das zeigt ein Bericht der Interamerikanischen Entwicklungsbank, Bid. Demnach waren die Ausfuhren im vergangenen Jahr um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Laut dem Nachrichtenportal Hoy war der Anstieg der Sojabohnenlieferungen nach Argentinien der Hauptfaktor für die steigenden Exporte. Im Gegensatz haben laut dem Bid-Bericht im Jahr 2023 fast alle anderen südamerikanischen Länder einen Rückgang ihrer Auslandsverkäufe verzeichnet. Vor allem Argentinien, Chile, Peru und Uruguay meldeten eine Verschlechterung ihrer Exportleistung. Insgesamt gingen die Exporte aus Lateinamerika und der Karibik im Jahr 2023 um 2,2 Prozent zurück, nachdem sie im Jahr zuvor um 17 Prozent gestiegen waren. (Hoy)

Die Situation im Gefängnis von Pedro Juan Caballero ist wieder unter Kontrolle. Heute Vormittag kam es im Staatsgefängnis der Hauptstadt von Amambay zu Krawallen. Vermutet wurde, dass zwei rivalisierende Gruppen von Gefangenen im Kampf um das Sagen in der Anstalt aneinandergeraten waren. Wie das Justizministerium laut Última Hora mitteilte, konnte die Situation mit Hilfe der Polizei gegen Mittag wieder unter Kontrolle gebracht werden. Es gebe keine Todesopfer, lautete die Mitteilung des Ministeriums. Zuvor hatte der Vizeminister für Kriminalpolitik des Justizministeriums, Rodrigo Nicora, den Tod von zwei Insassen bestätigt, die in der katholischen Hochsicherheitsabteilung inmitten der Unruhen festgehalten wurden. Die Angaben wurden jedoch verworfen. Laut einem Journalisten von Última Hora erlitt einer der Häftlinge eine Schnittwunde am Hals, er sei jedoch außer Lebensgefahr, hieß es. Die anderen Häftlinge erlitten den Berichten zufolge Prellungen oder leichte Verletzungen durch Gummigeschosse.
Bei den Krawallen seit heute morgens in der Haftanstalt Pedro Juan Caballero randalierten etwa 250 Insassen. Sie versperrten den Wachleuten den Zugang; auf zwei Ebenen des Gebäudekomplexes wurden Matratzen verbrannt. Laut vorläufigen Informationen versuchten die Insassen, eine neue Gruppe zu gründen, um die Kontrolle im Gefängnis wiederzuerlangen, die der Rotela-Clan bei dem Großeinsatz im Gefängnis Tacumbú verloren hatte. Der Vizeminister für Kriminalpolitik des Justizministeriums bestätigte, dass der Grund für die Revolte die Unzufriedenheit der Insassen aufgrund des Wechsels der dort arbeitenden Gefängnisbeamten war. (Última Hora/ Archiv ZP-30)

Am vierten Tag des Hochhausbrandes in Ciudad del Este ist ein Feuerwehrmann verletzt worden. Darüber berichtete der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Ciudad del Este, Carlos Leiva, gegenüber Última Hora. Leiva kommentierte, dass man tagelang gearbeitet habe, um den Brand zu löschen. Dabei ist einer der Feuerwehrmänner verletzt worden, durch Glasscherben, die aufgrund der hohen Temperatur von dem Bauwerk abbrachen. Der Mann trug jedoch nur leichte Schnitte an Armen und Beinen davon. Das Feuer entfachte am Montag in einem 25-stöckigen Gebäude, das sich noch in der Bauphase befindet. Trotz fehlender Fertigstellung wurde es bereits als Lagerraum benutzt. Es wird angenommen, dass der Ursprung des Feuers in einem Kurzschluss liegt. Nach Angaben des Einsatzleiters begann der Brand im 11. Stockwerk. Bis heute schritten die Löscharbeiten jedoch bis zur sechzehnten Etage fort. Nach Angaben des Kommandanten ist der Brand weitgehend gelöscht. Auf der 15. Etage gibt es jedoch noch einige Flammen. Erschwert werden die Löscharbeiten durch einen starken Luftzug in den höheren Etagen. (Última Hora/ Archiv ZP-30)

Staatsanwaltschaft fordert 15 Jahre Gefängnis für Ex-Kommissar und Folterer der Stroessner-Diktatur. Im Prozess gegen Eusebio Torres wurden heute die letzten Argumente der Staatsanwaltschaft gegen ihn vorgetragen. Laut dem Nachrichtenportal Paraguay.com fordert die Staatsanwaltschaft 15 Jahre Haft für den Achtzigjährigen wegen Folter. Der ehemalige Kommissar des Stroessner-Regimes, Eusebio Torres, ist wegen des Verbrechens der Folterung an dem Studenten Carlos Casco angeklagt. Casco war Medizinstudent in Paraguay und wurde im Jahr 1976 bei seiner Ankunft aus Argentinien in Asunción verhaftet. Artikel 5 des paraguayischen Grundgesetzes besagt, dass Folter ebenso wie Völkermord, gewaltsames Verschwindenlassen von Personen, Entführung und Mord aus politischen Gründen keiner Verjährung unterliegen. Das heißt, Gerichtsurteile in solchen Fällen können auch Jahre nach der Tat noch vollstreckt werden. (Paraguay.com)

Paraguays Sanitärstatus erregt weltweites Interesse. Das bekräftigte der Leiter des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht, Mag, Carlos Giménez, laut IP Paraguay. Er gab auch bekannt, dass Paraguay Gastgeber eines internationalen Kongresses für Tiergesundheit sein werde. Dieser findet am 10. und 11. April dieses Jahres statt. Für die Veranstaltung werden Vertreter aus fast 60 Ländern in Paraguay eintreffen. (IP Paraguay)