Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 5. April 2024

Schwerer Verkehrsunfall auf der Transchaco. Heute morgens gegen 02:00 Uhr ist bei Montelindo ein Zweistock-Bus des Unternehmens NASA schwer verunglückt. Wie die Polizei gegenüber Radio ZP-30 erklärte, fuhr der Bus bei dem Kreisverkehr auf der sich noch im Bau befindlichen Strecke aus noch unbekannten Gründen geradeaus. Bei dem Aufprall brach der Bus praktisch entzwei – die Fahrerkabine und der vordere Teil des Busses wurden stark beschädigt. Laut dem vorläufigen Polizeibericht gab es etwa 18 Verletzte, darunter mehrere Schwerverletzte. Die Gerichtsmediziner bestätigten bis Redaktionsschluss den Tod von zwei Passagieren: Richard Rodrigo Castillo, 28 Jahre, und Florencio López Argüello, 57 Jahre.
Laut dem stellvertretenden Leiter des Kommissariats von Montelindo, Miguel Cabañas, befanden sich in dem NASA-Bus etwa 55 Passagiere. Eine offizielle Liste mit Namen der Reisenden lag bis Redaktionsschluss noch nicht vor. Der Vorsitzende des NASA-Regionalbüros in Filadelfia, Silvio Espínola, erklärte gegenüber unseren Kollegen im Morgenmagazin Matinal 610, dass der verunglückte Bus von Asunción nach Mariscal Estigarribia unterwegs gewesen sei. Der Bus war aufgrund der hohen Nachfrage zusätzlich um 23:00 Uhr von Asunción aus gestartet. Die genaue Ursache für den Unfall bei Montelindo wird noch ermittelt.
Kommissar Miguel Cabañas wies darauf hin, dass die Hälfte des Kreisverkehrs für den Verkehr gesperrt ist. Die Fahrzeuge müssen, wenn sie von Asunción aus kommen, links herum fahren. Vermutlich habe der Busfahrer die entsprechende Beschilderung nicht gesehen oder sei am Steuer eingeschlafen, lauten einige der vorläufigen Vermutungen zu der Unfallursache. Kommissar Cabañas wies darauf hin, dass der Kreisverkehr bei Montelindo entsprechend beleuchtet gewesen sei. Auch die Wetterverhältnisse hätten nicht auf Nebel gedeutet, der die Sicht hätte behindern können, hieß es. Wie genau es zu dem Unfall bei Kilometer 208 gekommen ist, wird noch ermittelt. Derzeit sind zwei Todesopfer bestätigt und etwa 18 Verletzte. Sie wurden in Krankenhäuser nach Villa Hayes oder Asunción gebracht. (ZP-30/ ABC Color/ La Nación/ Última Hora)

Neuland bekommt heute einen neuen Oberschulzen. Die Mitglieder der Kooperative und der Asociación Colonia Neuland kommen heute Nachmittag zur ordentlichen Mitgliederversammlung zusammen, wo die Amtsübergabe stattfinden soll. Laut der Einladung tritt die Cooperativa Multiactiva Neuland Limitada ab 16:00 Uhr zusammen, die Asociación Colonia Neuland ab 18:00 Uhr. Nach 9 Jahren an der Spitze dieser beiden Institutionen übergibt Heinz Alfred Bartel das Amt des Oberschulzen an Andreas Ens. Ens wurde von den Mitgliedern für die nächsten 3 Jahre gewählt. (Flyer: Einladung von Neuland/ZP-30: Laura Klassen)

Heute beginnt in San Bernardino die siebte Paraguay- und Südamerika-Tour der christlichen Motorradfahrer-Vereinigung. Erwartet werden rund 150 Teilnehmer aus Paraguay und dem lateinamerikanischen Ausland. Untergebracht werden sie in dem Freizeitlager Rancho Alegre. Wie Robert Reimer von der Vereinigung christlicher Motorradfahrer Paraguay im Interview mit ZP-30 ankündigte, kommen zu diesem Treffen auch die Leiter der internationalen Vereinigung aus den USA. Organisiert wird das Treffen in San Bernardino von einem Team aus Asunción, unter der Leitung des Paraguay-Leiters, Oskar Klassen.
Der CMA, wie die internationale Motorradfahrer-Vereinigung kurz heißt, gehören Motorradfans aus über 100 Ländern an: Hobbyfahrer und Motorradfreunde christlich-evangelischen Glaubens, die neben dem Motorradfahren die Leidenschaft haben, Menschen mit Jesus Christus bekanntzumachen. Besonders stark ist die Vereinigung nach den Worten von Reimer in den USA und Kanada, wo es bis zu 150.000 Mitglieder gibt. Im Chaco gibt es die CMA seit 2015. Der derzeitige Leiter ist Hans-Dieter Dück und ihren Sitz hat die Filiale in Filadelfia in der Industrialstraße. Dort trifft man sich jeden Mittwoch zum Austausch und Kennenlernen, und auch neue Interessenten sind willkommen.
Der Schwerpunkt der CMA-Aktivität sind Treffen von Motorradfahrern in gewissen Abständen, bei denen Schriftmaterial verteilt wird und man für die Menschen da ist, die dazu kommen und ein Gespräch wünschen. Das Thema der Motorradfahrer-Veranstaltung an diesem Wochenende in SanBer lautet: Cambiar el mundo – un corazón a la vez. Zu Deutsch in etwa: Die Welt verändern, Herz für Herz. Dazu gibt es Gottesdienst, Vorträge zur Ermutigung, Touren durch die Umgebung und Gemeinschaft mit Zeugnissen am Lagerfeuer. Die siebte Paraguay- und Südamerika-Tour der christlichen Motorradfahrer-Vereinigung endet am Sonntag, den 7. April. (ZP-30)

Im Senat ist gestern das umstrittene Gesetzesprojekt „Hambre Cero“ verabschiedet worden. Laut Angaben der Zeitung Última Hora soll das Projekt den Schülern an staatlichen und vom Staat subventionierten Schulen eine ausreichende Ernährung ermöglichen. Wichtiger als bisher soll dabei das Mittagessen für Schüler sein. Bisher hatte die Regierung den Schülern an staatlichen Schulen ein Frühstück angeboten. Kritiker bemängeln vor allem die Finanzierung des Projektes. Ihren Angaben zufolge bleiben dadurch andere Projekte ohne Finanzen.
Das Projekt „Hambre Cero“ war im Januar von Staatspräsident Santiago Peña vorgestellt worden. Peña argumentierte, es könne nicht sein, dass Paraguay Lebensmittel für 80 Millionen Menschen produziere, aber seine eigenen Schüler hungern lasse. Laut offiziellen Angaben sind 30 Prozent der Schüler in Paraguay nicht ausreichend ernährt. (ABC Color, Congreso.gov.py, Ultima Hora, IP Paraguay)


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