Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Mai 2024

Zwei Transportunternehmen ziehen sich aus dem angekündigten Busstreik zurück. Der Zusammenschluss von öffentlichen Transportunternehmern im Großraum von Asunción, Cetrapam, hat einen Streik ab dem 20. Mai angekündigt, der drei Tage anhalten soll. Grund dafür sind Reformen im Personennahverkehr, die die Regierung und der Bürgermeister von Asunción angekündigt hatten. Wie die nationalen Zeitungen berichten, ist man im MOPC der Auffassung, dass die Transportunternehmer mehr Subventionen erpressen wollen. Die Fahrgastvereinigung aus dem Großraum Asunción, Opama, hatte den angekündigten Streik verurteilt und die Regierung aufgefordert, sich auf den Erpressungsversuch nicht einzulassen. Eine weitere Vereinigung von Transportunternehmen in der Metropolregion, Fetram, informierte zu Beginn, dass sie sich nicht an dem Streik beteiligen werden.
Nun hat sich auch die Ucetrama aus dem Streik zurückgezogen. Die Zentrale von Transportunternehmern in der Metropolregion erklärte in einem Kommuniqué, dass sie sich weigere, die Bevölkerung ohne Fortbewegungsmittel zu lassen. Es bedürfe Dialog, um Einigungen zu erzielen, von denen das gesamte System profitieren würde, hieß es. Die Ucetrama zeigte sich offen dafür, die Reklame der Transportunternehmer anzuhören, und eine Lösung zu suchen. Gestern fand bereits ein Treffen zwischen Regierung und der Cetrapam statt. Dabei versuchten die Vizeministerien für Arbeit und Transport, den angekündigten Streik aufzuheben. „In einer Reform wird es Unstimmigkeiten geben. Aber ist jede Unstimmigkeit einen Streik wert?“, fragte der Vizeminister für Transport, Emiliano Fernández, in die Runde. Er wies darauf hin, dass man weiter an einer Lösung arbeiten werde. Die Cetrapam weigerte sich jedoch, den Streik aufzuheben.
Asuncións Bürgermeister, Óscar Rodríguez hat in dieser Woche einen Plan zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs vorgestellt. Der sieht vor, 100 neue Busse zu kaufen und die Transportunternehmen in einem Konsortium zu vereinigen; außerdem Änderungen im Zahlsystem für Fahrkarten. Auch sollen die Busse von einer zentralen Bushaltestelle auf die Strecke geschickt werden und sich dort auch wieder zurück einfinden. Der neue Vizeminister für Personen-Transport im MOPC, Emiliano Fernández, hatte von MOPC-Chefin Claudia Centurión im April den Auftrag bekommen, den Personen-Nahverkehr in Asunción zu reformieren. Das Ministerium versicherte den Passagieren, dass man trotz des angekündigten Streiks weiter an der Reform des Transportsystems arbeiten werde. (Hoy/ Última Hora/ Archiv ZP-30)

Mögliche Einschleppungsgefahr eines Tomaten-Virus. Der Dienst für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave, hat die Kontrollen verschärft, angesichts der Möglichkeit, dass das Tomaten-Rugose-Virus, auch bekannt als Jordanvirus, aus Argentinien nach Paraguay eingeschleppt werden könnte. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, werden auch Schulungen durchgeführt und Stichproben auf den Tomatenfeldern genommen. Laut bisherigen Ergebnissen der Proben ist das Tomaten-Virus noch nicht in Paraguay. Jedoch besteht Einschleppungsgefahr – unter anderem auch durch den Schmuggel von Tomaten aus dem Nachbarland Argentinien, wo das Virus bereits vorkommt.
Das „Tomato Brown Rugose Fruit Virus“ ist eine Gattung des Tobamovirus, und wurde erstmals 2015 beschrieben. Da die Tomaten-Krankheit in Jordanien entdeckt wurde, trägt sie auch den Namen „Jordanvirus“. Befallene Tomatenfrüchte können gelbe Flecken oder eine fehlende Ausfärbung aufweisen, aber auch braune und runzelige Stellen. Typisch sind mosaik-artige Verfärbungen, aber auch Aufwölbungen oder Verformungen der Blätter. Bei Sorten, die wenig Toleranz gegenüber dem Virus zeigen, kann es bis zum völligen Absterben der Pflanzen kommen. Vor allem befällt das Jordanvirus Tomaten und Paprika. Aber auch Zierpflanzen und Unkraut-Arten können befallen werden. Schädlich sind Tobamoviren vor allem, da sie leicht mechanisch übertragbar sind, zudem sehr widerstandsfähig und ausdauernd. Sie überleben längere Zeit auf Samenschalen, Kultivierungswerkzeugen, Händen und Kleidung, aber auch an Bodenpartikeln.
Da das Jordanvirus erhebliche Einbußen in der Tomatenproduktion verursacht, fordern die paraguayischen Behörden die Tomatenbauern auf, ihre Felder zu überprüfen. Infizierte Tomaten können meist aufgrund der unschönen Merkmale nicht verkauft werden. In Argentinien, nahe der Grenze zu Paraguay, ist das Jordanvirus bereits bestätigt worden. Durch den illegalen Tomatenhandel besteht jedoch Einschleppungsgefahr, da die Hygienemaßnahmen weniger beachtet werden. Der Dienst für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave, führt derzeit an den Grenzen strenge Kontrollen an den Früchten durch, um zu verhindern, dass das Virus ins Land gelangt. (Hoy/ lfl.bayern.de/ ages.at)

In Itapúa patrouilliert die Polizei jetzt auch in der Luft. Angesichts der Welle von Straftaten, die das Departament im Süden des Landes in den letzten Wochen heimgesucht hat, haben die Sicherheitskräfte die Kontrollen verstärkt. Auch Spezialeinsatztruppen wurden in die Gegend entsandt, um die lokalen Sicherheitskräfte zu unterstützen. Dazu gehört laut La Nación auch ein Lufteinsatzteam, das mit einem Hubschrauber ausgestattet den Luftraum patrouilliert. Einer der Piloten des Teams, Alcides López, erklärte, dass der Hubschrauber die Bodentruppen unterstütze. Die Überwachung aus der Luft sei besonders in Gebieten mit vielen Landstraßen wichtig, da aus der Luft die Ziele schneller und genauer lokalisiert werden können. So würden die Teams auf dem Boden die Ziele auch schneller erfassen können, so López. Die Hubschrauber-Patrouille ist laut dem Piloten ständig in Kontakt mit verschiedenen Behörden. Zudem ist das Lufteinsatzteam im Umgang mit Waffen geschult, für den Fall, dass aus der Luft eingegriffen werden muss. (La Nación)

Die nationale Pharmaindustrie soll gestärkt werden. Wie IP Paraguay informiert, ist dafür zwischen öffentlichen und privaten Institutionen eine Vereinbarung unterzeichnet worden. Das Ziel ist, die nationale Pharmaindustrie zu stärken, indem Fachabteilungen verbessert und eine Studie über die nationale Realität durchgeführt werden. An der Initiative beteiligen sich das Industrie- und Handelsministerium, der paraguayische Industrieverband und die paraguayische Industrie-Kammer für Pharmaunternehmen. Der Mic-Minister, Javier Giménez, erklärte gegenüber der Presse, dass der Pharmasektor jährlich 300 Millionen US-Dollar bewege durch Import und Export, und etwa 4 Tausend direkte Arbeitsplätze schaffe. Paraguay besitzt zudem 26 Labore, die 70 Prozent der Medikamente herstellen, die für den nationalen Markt zugelassen sind. Im vergangenen Jahr wurden Pharmaprodukte im Wert von 57 Millionen US-Dollar exportiert; unter anderem nach Ecuador, Bolivien, Peru, Brasilien, Uruguay und Chile. (IP Paraguay)

Der alte Hafen von Concepción soll zu einer Touristenattraktion werden. Der Vorsitzende der nationalen Hafen- und Schifffahrtsverwaltung, ANNP, Julio César Vera, kündigte laut Última Hora an, dass das verfallene Gebäude restauriert werden soll. In Kürze soll eine Vereinbarung mit dem Gouverneursamt von Concepción, der Stadtverwaltung und der Hafenbehörde unterzeichnet werden. Derzeit wird der alte Hafen von Concepción als Holzkohlelager verwendet. Die Renovierung des alten Hafens soll nicht nur den historischen Bereich wiederbeleben, sondern auch Besucher anziehen und zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung von Concepción beitragen. Laut dem ANNP-Vorsitzenden soll das Hafengebäude vollständig saniert werden. (Última Hora)


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