Asunción: Staatspräsident Fernando Lugo ist gestern aus Kolumbien zurückgekehrt, wo er an dem Amerika-Gipfel teilnahm. Heute nimmt er seine Amtsgeschäfte wieder auf. In Kolumbien traf Lugo sich am Rande des Gipfeltreffens mit dem US Senator, Marco Rubio. Bei dem Treffen ging es um die politische und ökonomische Situation in Paraguay, sowie um die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Paraguay. Rubio ist stellvertretender Vorsitzender des US Senatsausschusses für Lateinamerikanische Angelegenheiten. An dem Treffen mit Marco Rubio nahmen auch der paraguayische Botschafter in Kolumbien, Walter Biederman, sowie der paraguayische Außenminister, Jorge Lara Castro teil. In Bezug auf die Wirtschaft in Paraguay wurde die Notwendigkeit zur Einführung der Einkommenssteuer, sowie ein höheres Budget für Sozialhilfe angesprochen. Weiter war Rubio auch an den Beziehungen Paraguays zu den Ländern der Region, sowie des mittleren Ostens interessiert. Wie er versicherte, steige das Interesse in den USA in Bezug auf Lateinamerika. Besonders für ihn seien die Beziehungen zu Lateinamerika wichtig, da er selbst kubanischer Abstammung sei. (abc)
Asuncion: Der Richterrat hat für heute Nachmittag eine Sitzung einberufen. Diese soll um 16 Uhr stattfinden und hat eine Lösung des Konflikts mit dem Senat zum Ziel. Der Senat hatte in der vergangenen Woche beschlossen, die Unabsetzbarkeit der Richter des Obersten Gerichtshofs zu annullieren. Von der Maßnahme sind 7 Richter der liberalen und der colorado Partei betroffen. Es handelt sich um Victor Nuñez, dem jetzigen Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofs, sowie den Richtern Antonio Fretes, Miguel Oscar Bajac, Sindulfo Blanco, César Garay Zuccolillo, Alicia Pucheta de Correa und José Raúl Torres Kirmser. Nur die jüngsten ernannten Richter, Luis María Benítez Riera und Gladys Bareiro de Módica sollen laut Ansicht des Senats weiter im Amt bleiben. Diese Entscheidung des Senats hatte eine politische Krise zwischen den zwei Staatsgewalten ausgelöst. Nun wollen die Richter während einer Sitzung am heutigen Nachmittag entscheiden, ob die Maßnahme der Senatoren richtig sei, oder zurückgewiesen werden solle. (abc)
Asunción/Zentral Chaco: Im Senat soll die Behandlung des Gesetzesentwurfs über Wasserleitungen für den Chaco beschleunigt werden. Dem Gesetzesentwurf zum Bau von Aquädukten im Chaco war ende März im allgemeinen zugestimmt worden. Er muss jedoch noch spezifischer behandelt werden. Entsprechende Verhandlungen waren bereits mit Regierungsvertretern aufgenommen werden, um erneute Schranken bei der Inkraftsetzung des Gesetzes zu vermeiden. Staatspräsident, Fernando Lugo hatte im vergangenen Jahr sein Veto eingelegt gegen den Gesetzesentwurf zum Bau von Aquädukten im Chaco, seitens privater Firmen. Da der Bau von Wasserleitungen in den Chaco jedoch allgemein als eine große Notwendigkeit angesehen wird, wurde der Gesetzesentwurf in diesem Jahr erneut präsentiert. Laut dem Parlamentarier, Oscar Tuma gibt es momentan nur einen konfliktiven Punkt in dem Gesetzesentwurf und zwar den, der den Investoren Steuerfreiheit für einen Zeitraum von 5 Jahren gewährt. (abc)
Luque: In Luque haben gestern die ersten Polizei-reiterinnen eine Ausbildung abgeschlossen. Es handelt sich um 5 Unteroffizierinnen, die jetzt zur Gruppe der berittenen Polizei gehören. Die Graduierung fand im Sitz der Polizei in Luque statt. Es sind die ersten Frauen, die zur berittenen Polizei gehören. Die Reiterinnen hatten eine drei monatige Ausbildung erhalten. Ihre Aufgabe ist es, in Parks, auf öffentlichen Plätzen und bei Veranstaltungen mit einem großen Menschenzustrom, mit ihren Pferden für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Die berittene Polizei ist ein Teil der Polizei, die Pferde als Transport- und insbesondere als Einsatzmittel nutzt. Sie kann vielfältig eingesetzt werden, beispielsweise zum Schutz von Großveranstaltungen wie Fußballspielen, Open-Air-Konzerten, Versammlungen und Demonstrationen, Absperr- und Suchmaßnahmen im Gelände, sowie als Unterstützung bei der Evakuierung größerer Menschenmengen. Dies beinhaltet zum einen das Streife-reiten in der Stadt, zum anderen auch das Reiten in Parkanlagen und Naturschutzgebieten. Die Stärken der berittenen Polizei liegen vor allem in der erhöhten Sicht des Reiters. Dadurch lässt sich ein relativ großes Areal leicht überwachen. Weiter ist der Einsatz von Pferden auch da möglich, wo Geländewagen nicht mehr fahren können. Bei Demonstrationen können Pferde wertvolle Hilfe zum Räumen von Plätzen leisten. (abc)
Asunción: Angesichts der zunehmenden Zahl von Fluggesellschaften, die sich in Paraguay niederlassen, steigt auch die Nachfrage nach Piloten. Aus diesem Grund registrieren auch die Flugschulen im Land immer mehr Flugschüler. In Paraguay sei laut Angaben von Fluglehrern, die Zahl der Flugschüler stark angestiegen. Wie Regina Valiente, Direktorin des nationalen Instituts für zivile Luftfahrt, Inac erklärte, handle es bei den Schülern zum großen Teil um Jugendliche, die den Beruf eines Piloten erlernen wollten. Pro Jahr werden etwa 40 Piloten ausgebildet. Im Großraum Asunción gibt es zur Zeit sieben Flugschulen, die Personen zu internationalen Piloten ausbilden. Es handelt sich um ATP Flight Training, Albatros, Centro de Capacitación de Aeronáutica del Paraguay, der Inac, Aerocentro, Delcar, und American Flight. Die Kosten für die Ausbildung zum professionellen Piloten belaufen sich auf 18 bis 150 Millionen. Dieses hängt davon ab, ob man einen Titel als Privatpilot, Handelspilot oder eines professionellen Jet-Piloten erhält. (lanación)
Asunción: Heute beginnt in Paraguay die Grüne Woche. Aus diesem Anlass werden in dieser Woche zahlreiche Aktivitäten zum Schutz der Umwelt gestartet und durchgeführt. Diese Aktivitäten enden am kommenden Sonntag mit dem Internatioanlen Tag der Erde. Der Tag wird jährlich am 22. April in über 175 Ländern begangen und soll die Menschen dazu anregen, die Art ihres Konsumverhaltens zu überdenken. Um auf die Problematik der Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen, initiierte der seinerzeit amtierende US-Senator von Wisconsin, Gaylord Nelson einen nationalen Umweltaktionstag mit dem Namen „Earth Day“. Der Tag wird seit 1970 in den USA begangen, wo er von Beginn an sehr beliebt war und alljährlich an tausenden von Universitäten und Colleges Veranstaltungen stattfinden. Seit 1990 wird dieser weltliche Feiertag auch international begangen. Im Jahr 2009 wurde auf Vorschlag der bolivianischen Regierung der 22. April von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Tag der Mutter Erde erklärt. Als einer der Hauptverursacher des Klimawandels wird der Agrarsektor benannt, der Lebensmittel für den Markt, aber nicht für die Ernährung aller Menschen produziere. Die Industrieländer werden aufgefordert, ihren CO2-Ausstoß bis 2020 zu halbieren und sechs Prozent ihres jährlichen Haushalts in einen Weltklimafonds einzuzahlen. Unternehmen und Regierungen sollen vor einem zu gründenden Welt-klima-gerichtshof verklagt werden können. In Paraguay bestehen die Aktionen zur Grünen Woche darin, die Bevölkerung auf die Notwendigkeit zum Umweltschutz, sowie zum Sparen beim Gebrauch von Wasser, Energie und Treibstoff aufzurufen. Die Grüne Woche kommt am kommenden Wochenende zum Abschluss. Am Freitag wird auf der Plaza de la Democracia ein Festival organisiert und am Sonntag ein Fahrradrennen und ein Picknik im Botanischen Garten. (uh/google)
Asunción: Heute beginnt in Paraguay der 5. Welt-Braford-Kongress. Wie die Zeitung Ultima hora informierte, konnten auch die Aftosafälle dem Welt Braford Kongress nicht im Weg stehen. Mit diesem Event könne Paraguay wieder in die Szene des höchsten Wettbewerbs auf dem Gebiet der Viehzucht aufsteigen, erklärten die Organisatoren der Veranstaltung. Zu dem Kongress, der bis zum 21. April in Asuncion stattfindet, werden Delegationen aus dem Viehzuchtsektor aus Südafrika, Mexiko, Australien, Kolumbien und den Ländern des Mercosur erwartet. Die Eröffnung sollte am Vormittag um 9 Uhr im Sitz der Ländlichen Vereinigung Paraguays in Mariano Roque Alonso stattfinden. (uh)
Asunción: Der Exportstopp von Yerba in Argentinien, könnte sich vorteilhaft für die heimischen Produzenten auswirken. Nachdem Argentinien seine Yerbaexporte aufgrund der Knappheit des Produkts gestoppt hat, hofft Paraguay nun, diese ausländischen Märkte für sich zu gewinnen. Die größten Abnehmer von Yerba aus Argentinien waren bisher Syrien und Lybanon. Die heimischen Yerba Industrien, Pajarito und Campesino hoffen nun, mehr Yerba in diese Länder zu exportieren. Zur Zeit verfügt Paraguay über eine Produktionskapazität von 30 tausend Tonnen Yerba im Jahr. Davon werden etwas mehr als 800 Tonnen exportiert. Neben Brasilien und Argentinien gehört Paraguay zu den größten Yerba-exporteuren der Welt. In Paraguay gibt es etwa 10 große Yerba Fabriken, sowie 200 kleine Unternehmen, die sich der Yerbaproduktion widmen. (uh)