Im Departament Boquerón sind zwei Fälle von Leishmaniose beim Menschen entdeckt worden

Auf die Meldung hin hat die Behörde zur Ausrottung des Sumpffiebers, SENEPA, das Departament Boquerón besucht. Die Verantwortliche für das Leishmaniose-Programm des SENEPA, Vivian Gaete, erklärte gegenüber Radio ZP-30, dass man Schulungen durchgeführt und Gesundheitszentren besucht habe, um für Bewusstmachungskampagnen zu werben. Gaete betonte, dass Leishmaniose beim Menschen heilbar ist. 

Leishmaniose wird durch den Biss von infizierten Sandmücken übertragen, auch „Karachã“ genannt. Das sind kleine, mückenähnliche Insekten. Sie übertragen die Leishmaniose-Parasiten vor allem durch Hunde oder Nagetiere auf den Menschen. Leishmaniose unterscheidet mehrere Krankheitsbilder. Die häufigste Form ist die kutane Leishmaniose, bei der die Parasiten die Haut befallen. Dabei entstehen Hautveränderungen, von juckenden Hautknötchen bis hin zu Geschwüren. Die viszerale Leishmaniose ist die gefährlichste Krankheitsform und kann unbehandelt zum Tod führen. Die Krankheit betrifft neben der Haut auch Leber, Milz, Knochenmark und Lymphknoten. Patienten leiden unter anderem an unregelmäßigem, wochenlang anhaltendem Fieber, sowie Kopf- und Gliederschmerzen und Gewichtsverlust.  

Das dritte Krankheitsbild der Leishmaniose beim Menschen ist die mukokutane Leishmaniose. Sie befällt hauptsächlich Haut und Schleimhäute in Mund, Nase und Rachen. Dort bilden sich zunächst Geschwüre. Im weiteren Verlauf kann die Krankheit auf Brustkorb, Kehlkopf und Luftröhre übergehen. Die SENEPA-Beamte Vivian Gaete erklärte, dass alle Formen von Leishmaniose beim Menschen behandelt und geheilt werden können, wenn rechtzeitig damit begonnen wird. Dafür wird zunächst ein Labortest auf Leishmaniose gemacht. Das Gesundheitsministerium verfügt über die notwendigen Medikamente für die Behandlung. Zudem gibt es im Departament Boquerón die Möglichkeit der Wärmebehandlung. Dabei wird die Wunde auf der Haut mit einem Apparat herausgebrannt. Gaete erklärte, dass die Behandlung nur einmal gemacht wird. Jedoch darf für die Wärmebehandlung die Wunde nicht größer als 3 Zentimeter sein.  

Die beiden Leishmaniose-Fälle im Departament Boquerón werden nach Angaben von SENEPA bereits behandelt. Die Krankheit ist meldepflichtig, sobald das Resultat positiv zeigt. Aus dem Grund hat SENEPA in Boquerón damit begonnen, die Fälle zu untersuchen. Leishmaniose kann durch Hygiene vorgebeugt werden. Die Überträger halten sich mit Vorliebe in Gebüsch oder angehäuftem Müll auf. Landesweit hat SENEPA in diesem Jahr 31 Fälle von Leishmaniose verzeichnet; die meisten davon bei Erwachsenen zwischen 20 und 50 Jahren. (ZP-30/ netdoktor.de/ paho.org/ Archiv ZP-30)