Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 18. Juni 2024

Agua Dulce entwickelt sich zu einem neuen strategischen Knotenpunkt auf der Landkarte. Am vergangenen Samstag wurden in der Ortschaft an der Grenze zum Nationalpark Defensores del Chaco wichtige Ankündigungen gemacht. Wie der Vorsitzende der Landwirtschaftlichen Vereinigung von Agua Dulce, APAD, Celso Muxfeld, im Interview mit Radio ZP-30 erklärte, soll im Zentrum des Städtchens demnächst ein Handels- und Wohngebiet entstehen. Laut Muxfeld stehen dafür etwa 500 Hektar Land zur Verfügung. Es seien bereits Grundstücke vermessen und aufgeteilt worden, die über einen privaten Landeigentumstitel verfügen, so Muxfeld.
Der APAD-Vorsitzende erklärte, dass das Landstück für etwa 200 Familien ausgegeben ist, die in der Gegend auf Landwirtschafts- und Viehzuchtbetrieben arbeiten. Laut Muxfeld arbeiten in der Zone rund 5.000 Menschen. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, in ihrem Umfeld einzukaufen, zur Schule und zum Arzt zu gehen. Für die Entwicklung von Agua Dulce setzt sich auch die Departamentsregierung Alto Paraguay ein.
Zudem befindet sich in Agua Dulce ein Regionalbüro des Tiergesundheitsdienstes, SENACSA, im Bau. Laut Daten von SENACSA ist der Distrikt Bahía Negra, zu dem auch Agua Dulce gehört, eines der Distrikte von Paraguay, in denen das meiste Vieh geimpft wird. Im Landkreis Bahía Negra befinden sich nach Angaben von SENACSA rund 400.000 Kopf Vieh. Das Regionalbüro von SENACSA soll bei der Verwaltung und Kontrolle des Tierbestandes behilflich sein. Erwartet wird, dass das neue Gebäude in Agua Dulce zwischen Juli und August eingeweiht werden kann.
Der Distrikt Bahía Negra reicht von dem gleichnamigen Städtchen am Paraguayfluss bis zum bolivianischen Grenzstein „Hito Cuatro – Teniente Gabino Mendoza“, der gleichzeitig die Grenze zum Departament Boquerón bildet. Die Regierung unter Präsident Santiago Peña hat angekündigt, dass während der laufenden Amtszeit die Fernstraße 16 asphaltiert werden soll. Das Straßenprojekt nennt sich „Corredor Transnacional del Sur“. Die Strecke stellt eine Nord-Südachse durch den Chaco dar. Sie beginnt in Ávalos Sánchez, im südlichen Chaco in der Pilcomayo-Zone, wo auch die Fernstraße 5 in Richtung Osten beginnt. Die Fernstraße 16 führt nordwärts über Campo Alegre, Tiege und den Distrikt Boquerón nach Villa Choferes del Chaco, wo sie die Transchaco kreuzt, und weiter über Filadelfia nach Westen und dann weiter nordwärts. Weiter geht die 16 über Teniente Montanía, Madrejón, Agua Dulce und bis zur Grenze mit Bolivien, wo die Straße jetzt rüber bis nach Roboré in die Provinz Santa Cruz de la Sierra im Nachbarland führen soll. Die Verlängerung der Fernstraße 16 würde der zweite Grenzübergang nach Bolivien per Land sein. Mit dem Projekt soll nach Angaben von Präsident Peña noch während seiner Regierungszeit begonnen werden. (ZP-30/ Archiv ZP-30/ RCC)

Xenia Hiebert reist zu den Olympischen Spielen nach Paris. Die Athletin aus dem Chaco ist eine von insgesamt 28 Sportlern, die unser Land bei den Olympischen Spielen 2024 in Frankreich vertreten werden. In insgesamt sieben Sportarten wird Paraguay in diesem Jahr gegen internationale Sportler antreten – in Leichtathletik, Schwimmen, Fußball, Rudern, Judo, Strand-Volleyball und Golf. Heute Abend werden die Namen der Sportler bekanntgegeben, die an den olympischen Sommerspielen teilnehmen werden und dazu zwischen dem 18. und 20. Juli nach Paris reisen werden.
Am vergangenen Wochenende qualifizierte sich die paraguayische Damenmannschaft im Strand-Volleyball gegen Argentinien für die Olympischen Spiele 2024. Die paraguayische Fußball-Nationalmannschaft der Kategorie U-23 hatte sich bereits Anfang Jahr für die Olympiaden qualifiziert. Danach folgte die Rudermannschaft. Wie Larisa Schärer vom Olympischen Komitee Paraguays gegenüber Radio ZP-30 erklärte, sind einige der paraguayischen Sportler bereits nach Europa gereist; für weitere Trainingsrunden oder internationale Wettbewerbe.
Die Olympischen Spiele 2024 finden vom 26. Juli bis zum 11. August in der französischen Hauptstadt, Paris, statt. Heute Abend wird Staatspräsident Santiago Peña die paraguayische Flagge den beiden Sportlern übergeben, die als Flaggenträger bei der Eröffnungsfeier dabei sein werden. Auch die offizielle Liste der Sportler, die in Paris antreten, wird heute Abend bekannt gegeben. (ZP-30)

Die Regierung hat den neuen Mindestlohn bekanntgegeben. Staatspräsident Santiago Peña erließ gestern das Dekret Nummer 1909, das eine Erhöhung um 4,4 Prozent vorsieht. Der neue Mindestlohn wird ab dem 1. Juli gelten. Er beträgt pro Monat dann 2.798.309 Guaraníes, pro Tag 107.627 Guaraníes. Das Dekret des Präsidenten gibt außerdem dem Arbeitsministerium die Befugnis, für spezifische Berufsgruppen gesonderte Mindestgehälter festzulegen. Dazu gehören Schreiner, Maurer, Mechaniker, Haushaltshilfen, Pressearbeiter und Medienschaffende in ihren verschiedenen Arbeitsbereichen, Arbeiter auf Estanzias und im Ackerbau, Chauffeure, sowie Arbeiter im Bau- und im Handelsgewerbe. Für jede dieser Berufsgruppen wird das Arbeitsministerium aufgrund der Empfehlung der Mindestlohnkommission spezifische Mindestlöhne festlegen.
            Der Mindestlohn und – Tagessätze werden immer gegen Jahresmitte neu von der Mindestlohn-Kommission, Conasam, festgelegt. Die zieht in ihren Berechnungen vor allem die Teuerung der letzten 12 Monate in Betracht. Die Inflation hatte in diesem Zeitraum zuletzt 4,4 Prozent erreicht. (Decreto 1909/MTESS/Hoy/Última Hora/IP-Paraguay)

Chilenische Fleisch-Experten kommen wieder Schlachthöfe bewerten. SENACSA empfing gestern die Delegation der Landwirtschaftsbehörde, SAG, aus dem Andenland. Darüber informiert die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay unter Berufung auf den nationalen Tiergesundheitsdienst. Es geht darum, die Schlachthöfe neu zu bewerten und gegebenenfalls neue in die Liste derer aufzunehmen, die künftig Fleisch nach Chile exportieren wollen. Die Inspektionen werden bis zum 28. Juni stattfinden.
In den ersten Juli-Tagen will die Delegation auch Betriebe besuchen, wo industriell Tiermehl, Knochenmehl und Tierfette hergestellt werden. Chile ist nach wie vor der wichtigste Aufkäufer von Rindfleisch und Nebenprodukten. In das Andenland gehen 45 Prozent der Ausfuhren in diesem Bereich. (IP Paraguay)


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