In den ersten Julitagen wird sich eine Delegation der trinationalen Kommission an den Oberlauf des Pilcomayo begeben, in das Delta in Bolivien, wo der Fluss entspringt. Das ist in den Departamenten Tarija und Chuquisaca. Radio ZP-30 traf den Direktor der paraguayischen Pilcomayokommission, Darío Medina, zum Gespräch. Der erklärte, dass man in der Dreiländer-Kommission gemeinsam mit den Argentiniern und Bolivianern den Flusslauf besichtigen und auswerten werde und sich anschließend darauf verständige, was genau an dem Flussbett gearbeitet werden müsse. Auf der letzten Sitzung der trinationalen Kommission, am 9. und 10. Mai in Asunción, hatte man beschlossen, diese Besichtigungen durchzuführen.
Laut Medina gibt es einen Masterplan, in den alle drei Länder eingebunden werden, wenn es um konkrete Arbeit an dem Fluss geht. Darin ist nun zunächst ein Besuch am Oberlauf des Flusses vorgesehen; darauf wird die Besichtigung weiter flussabwärts im Grenzgebiet zwischen Argentinien und Paraguay folgen, und zwar an den für den Wasserfluss relevantesten Stellen. Das wären zum Beispiel Pozo Hondo, wo der Fluss durch das Dreiländereck fließt, Pedro P. Peña und viel weiter südlich dann General Díaz.
Laut Medina ist das Ziel der Delegation bei ihrer Besichtigung herauszufinden, wie es um die Situation der Pflanzen und der Tiere in dem Gebiet steht und welchen Effekt die Situation auf die Menschen in den Siedlungen hat, die im Einzugsbiet des Pilcomayo liegen.
Derzeit herrscht an dem launischen Fluss die Zeit der niedrigeren Pegelstände. Zur aktuellen Wassersituation auf der paraguayischen Seite sagte Medina, dass bei Pozo Hondo zu Beginn der Woche der Wasserstand 2,6 Meter betrug. Daraufhin habe man beschlossen, am paraguayischen Kanal weiter flussabwärts mit den Arbeiten zu beginnen. Damit, wenn wieder mehr Wasser kommt, es auch dorthin kommen kann, wo es gewünscht ist. Der Kommissions-Direktor erklärte, an dem Kanal würde man jetzt die Säuberungs- und Baggerarbeiten machen, die zum Teil im vorigen Jahr nicht durchgeführt werden konnten. In der vorigen Woche habe man in der Zone El Solitario, wo es ein Nebenflüsschen gibt, gesehen, dass der Fluss stellenweise kaum noch Wasser führt. In der nächsten Woche sind über der paraguayischen Pilcomayozone Flüge geplant, wo man aus der Luft schauen will, wo Wasserläufe am stärksten behindert sind, um daraufhin die Arbeit zu koordinieren und anzupassen.
(ZP-30)