Nationale Nachrichten am Freitag, den 04. April

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr will in einem Teil der Transchaco Straße eine exklusive Fahrspur für Busse einführen. Die Bus-Fahrspur wird zwischen der Remanso Brücke und der Straße Semidei eingeführt werden. Wie der Minister für öffentliche Bauten und Verkehr, Ramón Jiménez Gaona erklärte, soll mit dieser Maßnahme der Verkehr geordneter verlaufen. Laut Angaben des technischen Transportberaters des Ministeriums, Luis Maria Pereira, soll die Bus-Fahrspur so schnell wie möglich als ein Pilotplan eingeführt werden. Falls der Versuch erfolgreich ist, soll die Fahrspur permanent eingerichtet werden, informierte die Tageszeitung La Nación. (lanac)

Asunción: Paraguay beliefert fast 25 Prozent des chilenischen Rindfleisch-Marktes. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, ist der Import von Rindfleisch in Chile um 9 Prozent angestiegen. Paraguay war in den ersten zwei Monaten dieses Jahres mit fast 25 Prozent der zweitgrößte Lieferant von Rindfleisch nach Chile. Laut einem Bericht der Meat and Livestock Australia, MLA, hat Chile im Januar und Februar mehr als 23.000 Tonnen Fleisch importiert. Der Hautlieferant war Brasilien und Paraguay stand an zweiter Stelle. Der Export von paraguayischem Fleisch nach Chile lag sieben mal so hoch als im selben Vorjahreszeitraum. Argentinien und die USA hielten ihren Marktanteil, während Uruguay und Australien einen großen Teil verloren. Im vergangenen Jahr war Paraguay mit 14 Prozent der dritt größte Lieferant von Rindfleisch nach Chile. (lanac)

Asunción: Eine Kooperative von ländlichen Familien will 1 Million Tonnen Mais nach Südkorea exportieren. Ein Vertreter einer südkoreanischen Firma hat laut La Nación gestern einen Vertrag diesbezüglich unterzeichnet. Laut dem Vertrag wird die Cooperativa de Familias Rurales del Paraguay in den nächsten zwei Jahren eine Million Tonnen Mais an die Firma verkaufen. Wie der Präsident der Kooperative, Armando Báez, aussagte, werden 30.000 Familien verschiedener Departamente in Ostparaguay von dem Handel begünstigt werden. Báez zufolge wird die südkoreanische Firma einen Teil des Geldes vorstrecken um die Kosten des Anbaus zu decken. Laut Daten der paraguayischen Kammer für Exporteure von Getreide und Ölfrüchten, Capeco, wurden im vergangenen Jahr 4 Millionen Tonnen Mais in Paraguay geerntet; ein Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. (lanac)

Asunción: Das Außenministerium und das Kulturministerium werden zusammenarbeiten, um das Image des Landes zu verbessern. Außenminister Eladio Loizaga und die Kulturministerin Mabel Causarano haben gestern verabredet, die Zusammenarbeit zwischen ihren Institutionen zu verstärken. Causarano sagte bei einem Treffen mit Loizaga sie wolle herausfinden, wie die Kultur zur Verbesserung des Images des Landes beitragen könne. Dieses Jahr ist das Jahr der Erinnerung und der großen Erschaffer. Es sind 25 Jahre seit dem Ende der Diktatur her und es gibt laut Causarano viele Gegebenheiten, die in Erinnerung gerufen werden sollten. Auch die paraguayischen Botschaften im Ausland werden in diesem Jahr verschiedene spezielle kulturelle Aktivitäten durchführen.  (uh)

Asunción: Der Wetterdienst warnt vor einem bevorstehenden Hochwasserstand des Paraguay Flusses. Der Direktor des Wetterdienstes, Julián Báez, hat gestern gewarnt, dass ein neuer Hochwasserstand des Paraguayflusses bevorsteht. Wie er aussagte, könnte das Wasser den historisch höchsten Punkt von 8 Metern erreichen. In der Vergangenheit hat das Hochwasser des Paraguayflusses tausende von Familien betroffen. Wie Baez gestern auf einem Seminar der Katastrophenschutzbehörde SEN erklärte, kommt das große Hochwasser alle 10 bis 15 Jahre wieder.  Im Jahr 2003 stieg der Fluß laut Ultima Hora in geringerem Ausmaß. Baez zufolge müssten die negativen Auswirkungen des möglichen Hochwassers vorausgesehen werden. Die Einrichtung von Wetterstationen in jedem Distrikt des Landes würde dazu beitragen, das ganze Jahr hindurch über zuverlässige Wettervorhersagen und Warnungen zu verfügen. (uh)

Asunción: Das Industrie- und Handelsministerium präsentiert Maßnahmen um den Zuckerhandel zu formalisieren. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, hat das Industrie- und Handelsministerium gestern einen Zuckergipfel abgehalten. An dem Treffen nahmen Vertreter von Supermärkten, Zuckerfabriken, Verteiler und Getränkeproduzenten teil. Industrie- und Handelsminister Gustavo Leite, präsentierte mit einigen Mitarbeiten den Aktionplan um den Zuckerschmuggel zu bekämpfen. Unter anderem müssen Zuckerfabriken monatlich über ihre Produktion, den Umsatz und Vorrat informieren. Der Minister betonte, dass der Zuckerschmuggel das ganze Land betrifft. Das Ministerium schätzt, dass 50 Prozent des im Land vermarkteten Zuckers geschmuggelt ist. Auch der Vorsitzende der paraguayischen Industrieunion, UIP, Eduardo Felippo, rief die Anwesenden auf, ihren Teil im Kampf gegen den Schmuggel beizutragen. (uh)

Asunción: Die paraguayische Zentralbank hat ein Institut für kostenlose Bildung geschaffen. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora hat das Direktorium der Zentralbank entschieden, ein Institut für Unterricht in wirtschaftlichen und finanziellen Themen zu schaffen. Mit dem Institut will die Zentralbank zu einem besseren Verständnis verschiedener Aspekte beitragen wie der Währungspolitik, des Betriebs des Finanzsystems und andere mehr. Bis November soll hier jeden Monat ein einwöchiger Kurs abgehalten werden. Diese Kurse werden von Angestellten der Zentralbank und Personen aus dem Ausland erteilt. Der erste Kurs über Finanzrisiken und deren Theorien und Modelle beginnt am 21. April. Die Kurse sind je nach Thema an Bankangestellte, Ökonome und andere Interessenten gerichtet. (uh)

Asunción: In Asunción und dem Departament Central wird ein hoher Befall von Mückenlarven verzeichnet. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, sind der angehäufte Müll und die Klimabedingungen ideal für eine Vermehrung der Mücken, darunter auch die Überträgermücke des Denguefiebers. Wie es hieß, wird in Central ein Larvenbefall von 8 Prozent und in Asunción von 6 Prozent verzeichnet. Wie Silvio Ortega, Direktor der Senepa, erklärte, werden in diesem Jahr nur sehr wenige Denguefälle registriert, im Vergleich zum Vorjahr. Die Senepa bittet jedoch die Bevölkerung, nicht im Kampf gegen die Überträgermücke nachzulassen. Durch den hohen Larvenbefall könnten erneute Ausbrüche der Krankheit hervorgerufen werden. In diesem Jahr wurden soweit etwas weniger als 500 Fälle von Dengue wie auch zwei Todesfälle bestätigt.  (uh)

Asunción: Das Gesundheitsministerium hat gestern zum ersten mal eine neue Chirurgiemethode angewandt. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, hat das nationale Institut für Atemwegerkrankungen, Ineram, gestern die erste Operation einer Video-Thorakotomie durchgeführt. Während diesem Eingriff wird eine kleine Kamera in den Thorax eingeführt um an den Lungen zu operieren. Somit braucht nicht ein langer Schnitt gemacht werden wie bei der konventionellen Chirurgie. Der Eingriff war erfolgreich und der Patient könnte in wenigen Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden, erklärte der Direktor des Ineram. Die Chirurgie war durch einen Apparat möglich, den das Gesundheitsministerium vor kurzen erworben und im Ineram installiert hatte. Diese Art Chirurgie reduziert die Zeit der Operation und Internierung. (uh)

Misiones: Produzenten in Misiones demonstrieren die Vorteile der Integration von Viehzucht und Landwirtschaft. Gestern fand ein Feldtag in der Zone von Santiago, Departament Misiones, statt. Hier wurde bewiesen wie die Integration der Landwirtschaft mit der Viehzucht die Produktion effizienter und nachhaltiger macht und die Rentabilität erhöht. Wie Fabián Tommasone, technischer Berater der Estancia Martha Esther, erklärte, sollte mit dem Feldtag bewiesen werden dass die Landwirtschaft mit der Viehzucht integriert werden kann. Auf der Estancia werden unter anderem natürliche Kämpe mit angepflanztem Gras, Silo von Sorghum und Mais kombiniert. Die Estancia Martha Esther hat Randfelder in produktive Böden verwandelt. Der Betrieb ist 5.000 Hektar groß und hat 3.000 Kopf Vieh. 600 Hektar wurden vor Kurzem in Integrationszonen verwandelt. (abc)

Concepción: Furcht vor Angriffen der EPP führen zu Verlusten im Holzsektor. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, haben mehrere Forstproduzenten ihre Arbeiten in den letzten Monaten suspendiert, aus Furcht vor Attacken der EPP. Wie Juan Carlos Altieri, Vorsitzender der paraguayischen Föderation von Holzhändlern, Fepama, aussagte, ist der Holzsektor in der Zone des EPP stark betroffen. Die selbsternannte paraguayische Volksarmee, EPP, hat in den vergangenen Jahren mehrere Schläge gegen Holzproduzenten in Tacuati und Concepción verübt. Dabei wurden oft Bulldozer und andere Maschinen verbrannt, die für die Holzproduktion gebraucht werden. Der Abgeordnete für Concepción seinerseits sagte, durch den letzten Anschlag in der Zone gehe die Gelegenheit verloren, einen Industriepark in der Zone aufzubauen. Die Regierung hatte Pläne, in der Zone von Concepción einen Industriepark aufzubauen um Arbeitsplätze zu schaffen, die Zone zu entwickeln und die Armut und Kriminalität zu bekämpfen. Durch mangelnde Sicherheit werden Investoren jedoch nicht in die Zone investieren wollen, so der Abgeordnete. (lanac)