Nationale Mittagsnachrichten am Montag, den 7. April

Asunción: Die Anhebung des Mindestgehaltes hat zu einem Anstieg von 8 Prozent der Lebensmittelpreise geführt. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora sind die meisten Grundnahrungsmittel wie Zucker, Milch und Fleisch nach der Gehaltserhöhung auch angestiegen. Laut einer Studie von 20 verschiedenen Grundlebensmitteln, sind diese durchschnittlich um rund 8 Prozent angestiegen. Wie ein Wirtschaftsanalytiker aussagte, sei so ein hoher Anstieg nicht begründet, da das Gehalt der Angestellten der Supermärkte nur ein Teil der Kosten sei. Die Zentralbank hatte im März auch einen Anstieg der Inflation registriert. Das liegt laut Angaben von Experten der Bank an verstärkten Kontrollen und reduziertem Schmuggel. Die Regierung hatte das monatliche Mindestgehalt ab März um 10 Prozent angehoben, womit es nun bei 1.824.055 Guaranies liegt. (uh)

Asunción: 35 Prozent der Haushalte im Inland haben Internetanschluss. Laut einer Studie der Agentur Nasta und der Beraterfirma CCR Paraguay, ist der Zugang zum Internet im Inneren des Landes angestiegen. Die Umfrage wurde laut Ultima Hora in 900 Haushalten durchgeführt. Demnach haben 35 Prozent der Bevölkerung einen Internetanschluss. Mehr als die Hälfte der Personen mit Internetanschluss gaben an, dass sie einen Anschluss per USB Modem haben. 18 Prozent sagten, sie hätten Internetanschluss im Handy. Die bevorzugteste Firma für Internet ist Tigo, gefolgt von Personal, Copaco und Claro. Laut der Umfrage brauchen die Personen das Internet vor allem für Sozialnetzwerke und zum chatten. Laut Angaben der Firma Nasta hatten im Jahr 2010 noch nur 6,5 Prozent der Haushalte im Inland einen Internetanschluss. (uh)

Asunción: Die Landwirtschaft hat im ersten Trimester dieses Jahres 1,4 Millionen Dollar ins Land gebracht. Laut einem Bericht der paraguayischen Zentralbank stieg der Export von Landwirtschaftsprodukten in den ersten drei Monaten des Jahres um 17 Prozent an, im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, stieg der Export von Sojabohnen von Januar bis März um 25 Prozent an, im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Export von Sojaöl und Sojamehl stieg erheblich an. Der Export von Baumwolle und Getreide dagegen ist im Vergleich zum Vorjahr gefallen. (lanac)

Asunción: Der Milchsektor strebt den Export in die Europäische Union an. Wie Erno Becker, Vorsitzender der paraguayischen Milchkammer, Capainlac, aussagte, führt der Sektor neue Projekte zur Qualitätskontrolle durch. Eines der Hauptziele damit ist der Export nach Europa. Zu diesem Zweck wird ein neues Labor zur Qualitätskontrolle auf dem Hof des Zusammenschlusses von Produktionskooperativen – Fecoprod gebaut. Dieses Labor soll Ende dieses Jahres in Betrieb genommen werden. Laut Angaben von Becker hat die Europäische Union Interesse an den nationalen Milchprodukten gezeigt und es wird gehofft, diesen Markt schnell erobern zu können. Die Milchkammer hat außerdem Märkte wie Chile und Mexiko im Visier. Zurzeit werden 10 Prozent der industrialisierten Milchprodukte exportiert. In Paraguay werden täglich 1,5 Millionen Liter Milch verarbeitet, informierte La Nación. (lanac)

Asunción: Die Produktion von Geflügel ist um 15 Prozent angestiegen. Wie Pilar Zubizarreta, Vorsitzende der paraguayischen Vereinigung von Hähnchenproduzenten und Exporteuren informierte, sind in diesem Jahr bisher 15 Prozent mehr Hähnchen geschlachtet worden als im selben Zeitraum des Vorjahres. Zurzeit werden rund 6 Millionen Hähnchen pro Monat geschlachtet. Wie Zubizarreta erklärte, hat unter anderem der Anstieg im Export von Rindfleisch dazu geführt, dass mehr Hähnchenfleisch im Land konsumiert wird. Die Geflügelindustrie zielt La Nación zufolge auf einen Anstieg im internen Konsum wie auch im Export. Der Sektor leidet jedoch auch unter dem Schmuggel. Wie es hieß, sind etwa 20 Prozent des Hähnchenfleisches das in Paraguay verkauft wird, illegal ins Land gebracht worden. Für die nächsten 10 Jahre hat die Organisation für Landwirtschaft und Ernährung, FAO, einen Anstieg von 10 Prozent in der Geflügelproduktion in Paraguay vorausgesagt. (lanac)

Asunción: Paraguay ist laut Angaben der Senad zu einem Kokainproduzenten geworden. Laut Berichten des Antidrogen Sekretariates, Senad, hat Paraguay sich in den letzten Jahren vom Durchgangsland zum Kokainproduzent verwandelt. Die Senad hat in letzter Zeit rund 20 Labore zerstört, in denen diese Droge hergestellt wurde. Wie die Tageszeitung La Nación informierte, konnten Labore zur Verarbeitung und Verfeinerung von Kokain im Chaco, in Ciudad del Este, Concepción und Amambay zerstört werden. Laut dem Bericht der Senad werden in diesen Laboren die aus Bolivien und Kolumbien stammenden Drogen verfeinert und mit größerem Verdienst nach Brasilien geschmuggelt. (lanac)

Asunción: Die Investitionen unter dem Gesetz 60/90 haben sich in diesem Jahr verdoppelt. Das Gesetz 60/90 ist ein Gesetz, welches Steueranreize für die Investition von nationalem und ausländischem Kapital gewährt. Die Investitionen unter diesem Gesetz sind in diesem Jahr um 112 Prozent angestiegen, im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. Laut offiziellen Daten wurden in diesem Jahr 32 Prozent mehr Projekte durchgeführt als im Vorjahr, mit fast dreimal so vielen neuen Arbeitsplätzen. Etwa die Hälfte der Investitionen waren ausländisches Kapital. Unter den Investitionsprojekten befanden sich laut ABC Color, eine Fabrik zur Herstellung von Sojaöl und -mehl und 10 neue klimatisierte Busse für den öffentlichen Transport. (abc)

Asunción: Asunción könnte die erste lateinamerikanische Hauptstadt ohne Tollwut sein. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wurden in Asunción eine Reihe von Impfkampagnen gegen Tollwut an Hunden und Katzen durchgeführt. Nun haben internationale Organisationen die Stadt als Kandidat ernannt, um die erste lateinamerikanische Stadt ohne Tollwut in Tieren zu werden. Das Gesundheitsministerium und internationale Organisationen haben die Impfkampagnen stark hervorgehoben. Seit 11 Jahren ist kein Fall von Tollwut in Tieren und Menschen in Asunción verzeichnet worden. Wie der Bürgermeister Arnaldo Samaniego gestern erklärte, wird ein Besuch von Vertretern der panamerikanischen Gesundheitsorganisation erwartet. Diese sollen Asunción ein Zertifikat als Modellstadt in Bezug auf Impfungen verleihen. Vor nur 20 Jahren starben laut Samaniego jährlich noch hunderte von Personen in Paraguay an Tollwut. (abc)

Asunción: Heute und morgen findet eine Ausstellung von Fotos des Chacokriegs in Asunción statt. Es handelt sich dabei um 550 Fotos, die digitalisiert und bearbeitet wurden. Die Fotos werden heute und morgen im Sitz der Paraguayischen Geschichtsakademie in Asunción ausgestellt. Sie gehörten zu einer Sammlung von 1.000 Bildern des Historiker Carlos Pusineri Scala. Nach der zweitägigen Ausstellung werden die Fotos im Museum des Historikers zu besichtigen sein. Die Fotos sind Zeugen von den Sitten der Zeit und den Lebensumständen des paraguayischen Heeres. 340.000 paraguayische und bolivianische Soldaten kämpften im Chacokrieg, der 1932 bis 1935 stattfand. Laut Angaben eines Historikers, starben in dem Konflikt 36.000 paraguayische und 50.000 bolivianische Soldaten. (abc)

Ybycuí: Das Antidrogen Sekretariat Senad hat vor einigen Tagen einen Megaeinsatz in Ybycuí durchgeführt. Bei der Gelegenheit wurden 9 Personen festgenommen und eine große Menge Kokain beschlagnahmt. Der Einsatz fand in einer Ansiedlung am Rand des Naturschutzgebietes Ybycuí statt. Wie der Minister der Senad, Luis Rojas, aussagte, war es einer der wichtigsten Einsätze der Institution, da die Hauptverantwortlichen des Drogenschmuggelrings festgenommen wurden. Der Einsatz war schon seit einem Jahr vorbereitet worden. Wie es hieß, wurde der Grundstoff für die Drogen per Flugzeug aus Bolivien gebracht und auf einer Estancia in der Gegend von Ybycuí gelagert. Von hier aus wurde das Material in verschiedene Labore des Landes gebracht wo es in pures Kokain verwandelt und ins Ausland geschmuggelt wurde. Unter dem Megaeinsatz wurde die Estancia durchsucht und ein Fahrzeug mit mehr als 300 kg Kokain abgefangen. Gleichzeitig wurden einige Wohnhäuser in Presidente Franco und Coronel Oviedo durchsucht wo auch mehrere Personen festgenommen wurden. (abc)