In Irala Fernández hat die Datenerhebung für das Sozialprogramm „Tekoporã Mbareté“ begonnen. Wie das Bürgermeisteramt informiert, sind seit einigen Tagen Beamte des Ministeriums für soziale Entwicklung in verschiedenen Siedlungen des Distrikts unterwegs. Sie sollen die Situation der Menschen analysieren, die die Beihilfe „Tekoporã Mbareté“ beantragt haben. Dadurch filtert das Ministerium die Familien heraus, die für die Beihilfe in Frage kommen. In acht indigenen Siedlungen werden die Daten erhoben, darunter in La Esperanza, Paz del Chaco, Nueva Promesa, El Estribo und 10Leguas, sowie im Zentrum von Irala Fernández. Das Sozialprogramm „Tekoporã Mbareté“ ist eine Neuauflage von „Tekoporã“. Das Programm wurde von der Regierung unter Santiago Peña im August 2023 erweitert. Neu bei „Tekoporã Mbareté“ ist, dass Familien in prekären Lebenssituationen 25 Prozent mehr finanzielle Beihilfe bekommen. Es handelt sich jedoch um dasselbe Sozialprogramm, und nicht um zwei unterschiedliche.
Tekoporã ist ein Sozialprogramm des Ministeriums für soziale Entwicklung, MDS. Das Programm ziel darauf ab, Familien in extremer Armut zu unterstützen. Durch das Programm sollen die Lebensbedingungen der Begünstigten verbessert und der Zugang zu Lebensmitteln, Gesundheitsdiensten und Bildung gewährleistet werden. Tekoporã bietet neben finanzieller Unterstützung auch soziale Begleitung an, beispielsweise wie man das Familienumfeld verbessern kann, sowie Ratschläge zu Hygiene und Essgewohnheiten.
Einschreiben können sich für die finanzielle Beihilfe alle Personen, die in extremer Armut leben. Tekoporã richtet sich vor allem an Familien, die minderjährige Kinder haben, an Schwangere, Menschen mit Behinderung und Indigene. Die finanzielle Beihilfe wird jeden oder jeden zweiten Monat ausgezahlt, je nachdem wie die Zahlung erfolgt. Es gibt drei Möglichkeiten, wie Begünstigte ihr Geld abholen können: Für indigene Siedlungen, die keinen Zugang zu einem Bankautomaten haben, kommt jeden zweiten Monat zum Zahltag ein mobiler Automat in die Siedlungen. Diejenigen, die Zugang zu einem Bankautomaten haben, erhalten eine Debitkarte, auf die das Geld eingezahlt wird. Als dritte Möglichkeit steht es dem Empfänger frei, das Geld direkt am Bankschalter abzuholen. Laut Daten des Ministeriums für soziale Entwicklung bekamen bis Januar rund 160.000 Familien monatlich die finanzielle Beihilfe, und rund 16.000 jeden zweiten Monat. (FB: Municipalidad Irala Fernández/ mds.gov.py/ Archiv ZP-30)
In Filadelfia findet heute ein übergemeindlicher Anbetungsabend statt. Dazu lädt die Missionsschule „América Latina Misiones al Mundo”, kurz ALMA, ein. Die Veranstaltung „Worship Experience Chaco“ findet heute ab 19:30 Uhr in der Sporthalle des Parks Amistad in Filadelfia statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Pastor David Candole aus Uganda wird eine Botschaft bringen. Die Gesangszeit wird geleitet von dem Ehepaar Oreb und Sonia Peña aus den USA. Mitwirkende sind Musiker aus mehreren evangelischen Gemeinden von Filadelfia. (RCC)
Heute jährt sich der Entführungstag von Edelio Morínigo zum zehnten Mal. Die Tageszeitung Última Hora erinnert an den Fall und schildert die Situation der Angehörigen. Jährlich findet in Gedenken an den 2014 verschwundenen Soldaten ein Marsch statt. In diesem Jahr habe sie keine Kraft mehr, diese Demonstration anzuführen, sagte die Mutter, Obdulia de Morínigo, den Reportern. Sie werde einen katholischen Gedenkgottesdienst bestellen und eine Runde Kakao ausgeben, um an ihren Sohn zu erinnern, sonst nichts. Die Familie hat die Hoffnung verloren, jemals wieder etwas über den Verbleib des jungen Mannes zu erfahren. Edelios Vater, der sich mit Äußerungen an die Presse stets zurückhielt, und ein weiterer Sohn sind krank, die Familie geknickt, so die Mutter.
Am 9. Mai feierte die Familie symbolisch den 35. Geburtstag des vermissten Edelio. Der Soldat war am 5. Juli 2014 von der selbsternannten Volksarmee, EPP, bei Arroyito in Concepción entführt worden. Er war an einem Dienstfreien Tag zusammen mit Freunden und Familienangehörigen dort auf einer Estanzia auf der Jagd gewesen. Zunächst wurde die ganze Gruppe entführt, danach ließen die Terroristen alle außer Edelio frei. Das letzte Lebenszeichen von ihm gab es in einem Video, das die EPP im Oktober 2014 veröffentlichte. 2018 fanden Soldaten der Sondereinsatztruppe FTC Flugblätter, die scheinbar von der EPP hinterlassen wurden, und auf denen vom Tod Edelios die Rede war. Es wurde jedoch nie bestätigt, ob der Entführte tatsächlich tot ist oder noch lebt. (Última Hora)
Die Gewinne der paraguayischen Banken sind in den ersten fünf Monaten des Jahres kräftig angestiegen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Alle Finanzinstitute zusammen fuhren Gewinne in Höhe von 276 Millionen Dollar ein, das sind 25 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Etwa ein Viertel der Gewinne gehört der Bank Itaú, auf Platz 2 der ertragreichsten Banken liegt Continental. Die Bankenlandschaft in Paraguay hat sich in den letzten Monaten stark verändert. So kaufte Südameris die Bank Regional auf, die Finanzgesellschaft „Ueno“ wurde zur Bank, und kaufte zusätzlich „Banco Visión“; und die Finanzgesellschaft Finexpar wurde zur Bank „Zeta“. (ABC Color)
Fast ein Drittel der geschlachteten Rinder kommt von Betrieben der Kooperativen im Chaco. Das geht aus einer Grafik hervor, die die Fleischkommission der ländlichen Vereinigung, ARP, diese Woche veröffentlicht hat. Diese gibt einen Überblick auf die Schlachtungen im Juni. Von den 212.000 Kopf, die im vergangenen Monat landesweit geschlachtet wurden, kamen 28 Prozent aus den Schlachtbetrieben Neuland, Frigochorti und Frigochaco. Weitaus am meisten Rinder schlachtete das Unternehmen Minerva; nämlich 38 Prozent. Die Unternehmensgruppe mit Sitzen in mehreren Ländern der Region ist südamerikaweit der größte Exporteur von Rindfleisch. Zweitgrößter Rindschlachter in Paraguay war die Unternehmensgruppe Concepción, mit 25 Prozent Anteil.
Von den 28 Prozent, die die Schlachthöfe der Kooperativen im Chaco im Juni gemeinsam ausmachen, schlachtete Frigochorti mit 11 Prozent die meisten Rinder. Es folgen Frigochaco mit 9 und Neuland mit 8 Prozent am Gesamtanteil in Paraguay. Schlusslichter sind Frigorífico Guaraní mit 7 und Victoria mit einem Prozent der geschlachteten Rinder in Paraguay im Juni. (SENACSA – Comisión de Carne ARP/ Minerva Foods)
Boliviens Botschafter nimmt Stellung zu Putschversuch. Der Botschafter von Bolivien in Paraguay, Rufino Pasquito, gab gestern in Asunción eine Pressekonferenz. Darüber schreibt das Nachrichtenportal Paraguay.com. Auf der Pressekonferenz ging es eigentlich um die Aufnahme seines Landes in das Staatenbündnis MERCOSUR. Dennoch kam der kurze Aufruhr vom 26. Juni vor dem Regierungspalast in La Paz zur Sprache. Herr Pasquito bestätigte, dass es sich um einen versuchten Staatsstreich gehandelt hätte. Es war ein Versuch, Präsident Luis Arce gewaltsam abzusetzen. Der Botschafter des Nachbarlandes erklärte, dass man derzeit den Hintergrund des Putschversuches untersuche.
Der Botschafter dankte Paraguay für die Unterstützung in dem Prozess, Bolivien in den MERCOSUR aufzunehmen. Er lobte auch die Haltung Paraguays zu den Geschehnissen am 26. Juni in seinem Land. Paraguays Präsident Santiago Peña hatte bei der Eröffnung der 54. Generalversammlung der OAS am nächsten Tag den Putschversuch verurteilt, ihn als intolerant, unzulässig und antidemokratisch bezeichnet, und seinem bolivianischen Amtskollegen seine Unterstützung bekundet. (Paraguay.com/ Archiv ZP-30)