Der Vorsitzende der Notstandsbehörde SEN, Minister Arsenio Zárate besucht seit dem Wochenende das Departament Boquerón, um zusammen mit Gouverneur Harold Bergen die Koordination von Hilfsleistungen zu besprechen. Der Gouverneur gab gestern nach einer Sitzung in seinem Büro bekannt, dass unter den Bürgermeistern eine Art Krisenstab gegründet werden soll, der in lokalen Notsituationen zügig Entscheidungen treffen und Maßnahmen einleiten kann.
Das können Situationen sein, wo wegen ausbleibenden Regens gewisse Ortschaften stark von Dürre betroffen sind. Laut dem SEN-Chef könnte das in diesem Winter möglicherweise noch stärker der Fall sein, weil uns das Phänomen „La Niña“ erwartet, wo bekanntlich deutlich weniger Regen komme. Das berge zugleich die Gefahr von Bränden, gab Zárate zu bedenken. Am Wochenende hatten der SEN-Chef und der Gouverneur Siedlungen am Pilcomayo besucht, wie Mistolar, San Agustín und Pozo Hondo. Als nächstes wollte man sich Pykasú, Laguna Negra und Nueva Asunción anschauen und sich nächste Woche dann von den Siedlungen im Distrikt Boquerón ein Bild machen, um einen Überblick zu bekommen.
Die vier Distriktverwaltungen von Boquerón werden jetzt eine Sonderkommission bilden. Jede Stadt wird für sich wiederum einen eigenen Krisenstab einrichten, der schnell und dynamisch nach Bedarf auf Notsituationen reagieren kann. Auch über die Departamentsgrenzen hinweg könnten staatliche Dienstleister wie ESSAP und SENASA zum Einsatz kommen, außerdem könnte im besonderen Notfall das Militär hinzugezogen werden, erinnerte der SEN-Chef. (ZP-30)