Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Juli 2024

Die Departamentsregierung Boquerón bereitet sich auf die Verteilung von Schulmahlzeiten vor. In fast zwei Wochen startet landesweit das Regierungsprogramm „Hambre Cero en las escuelas“. Davon profitieren sollen alle Schüler in staatlichen und vom Staat subventionierten Schulen. Das Programm sieht Mittagessen und Zwischenmahlzeiten für Schüler bis zur neunten Klasse vor, die das ganze Jahr hindurch angeboten werden. Im Departament Boquerón hat das Gouverneursamt nun vor Schülern und der Presse eine Verkostung der Zwischenmahlzeiten veranstaltet. Ab August und für die nächsten drei Jahre sollen die Schüler folgende Lebensmittel als Snack zur Verfügung gestellt bekommen: einen Becher Milch, ein Päckchen der sogenannten „Chipitas“, einen Erdnussriegel und ein Päckchen Honig. Darüber hinaus bekommen alle Schüler ein Mittagessen an ihrer Schule. Schüler, die nur am Nachmittag Unterricht haben, bekommen das Essen vor Beginn ihres Unterrichts.
Für das Departament Boquerón ist das Unternehmen „Granos y Aceites“ damit beauftragt worden, die Lebensmittel in die verschiedenen Distrikte zu liefern. Wie der Leiter der Bildungsabteilung in der Gobernación, Miguel del Puerto, gegenüber Radio ZP-30 erklärte, hat das Unternehmen seinen Hauptsitz in Asunción. Man habe jedoch schon vorher mit der Firma zusammengearbeitet und auch im Departament Alto Paraguay sei das Unternehmen bekannt, so del Puerto. Er wies darauf hin, dass „Granos y Aceites“ das einzige Unternehmen war, das sich für die Ausschreibung des Projektes „Hambre Cero“ im Departament Boquerón beworben hatte.
Der Firma fällt eine Reihe von Aufgaben zu, was die Organisation und die Zustellung der Lebensmittel betrifft. In Ortschaften, wo die Schulen nicht über einen Speisesaal verfügen, muss ein anderer Ort gesucht werden, wo die Lebensmittel gelagert und die Mahlzeiten zubereitet werden können. Das Unternehmen muss auch Kühlschränke und Tiefkühler liefern und einrichten, um die Lebensmittel zu lagern. Sollte es zu längeren Stromausfällen kommen und die Lebensmittel verderben, ist das Unternehmen verpflichtet, die Esswaren zu ersetzen. Im Normalfall werden die Lebensmittel monatlich geliefert.
Das Gesetz „Hambre Cero“ besagt, dass die Lebensmittel zu 10 Prozent von lokalen Unternehmen gekauft werden müssen. Auch das Kochen der Mittagsmahlzeiten wird von Freiwilligen der jeweiligen Ortschaft übernommen; hauptsächlich von Müttern der Schüler. Entsprechende Ernährungspläne mit Rezepten wurden von Ernährungsberatern ausgearbeitet. Die Gelder für das Programm „Hambre Cero“ kommen aus einem neuen zentralen Fonds zur Lebensmittelversorgung an Schulen, FONAE. Da fließen zu 80 Prozent FONACIDE-Gelder ein, das heißt, die Lizenzgebühren aus den großen doppelstaatlichen Wasserkraftwerken Itaipú und Yacyretá. Dazu kommen Ressourcen der Staatskasse, die derzeit für Schulmahlzeiten bestimmt waren. Im Vorfeld hatte das Programm zu Diskussionen auf verschiedenen Ebenen geführt, weil man davon ausging, dass andere Rubriken durch das Gesetz „Hambre Cero“ zu kurz kommen würden. Das Programm soll ab August in Kraft treten. Die Zulieferer-Unternehmen müssen schon im Vorfeld dafür sorgen, dass die Lebensmittel rechtzeitig an ihrem Bestimmungsort ankommen. (ZP-30/ Archiv ZP-30)

Paraguays erster Auftritt bei Olympia 2024. Der steht heute an, obwohl die olympischen Sommerspiele in Paris offiziell erst am Freitag beginnen. Denn in einigen Sportarten beginnen die Wettkämpfe schon früher, weil sie länger dauern. So tritt die paraguayische U-23 Fußballmannschaft heute gegen Japan an. Gespielt wird um 13:00 Uhr paraguayischer Zeit im Stadion Matmut Atlantique in der französischen Stadt Bordeaux, knapp 600 Kilometer südlich von Paris. Beim Herrenfußball der olympischen Spiele nehmen nicht die Nationalmannschaften, sondern die U-23-Mannschaften teil. Diese können um bis zu 3 ältere Spieler ergänzt werden.
Der Sportausstatter der paraguayischen Mannschaft, Puma, hat in Erinnerung an die letzte Medaille, die Paraguay im Fußball bei Olympia gewann, eine Sonderedition von Fußballtrikots herausgebracht. 2004 hatte Paraguay in Athen im Finale gegen Argentinien 0 zu 1 verloren und Silber geholt. Die limitierte T-Shirt Kollektion umfasst genau 2.004 Exemplare, die aus demselben Stoff wie damals gefertigt wurden, und die Nummern eins bis 2.004 tragen. In einer knappen Stunde gehts für die U-23 Mannschaft wieder bei Olympia los. Dieses Mal in Paris. (Versus, Archiv ZP-30)

Die Falken kehren an den Silvio Pettirossi zurück. Die Greifvögel sollen am Rande des Rollfeldes bei dem internationalen Flughafen in Luque wieder zum Einsatz kommen. Das gab die Zeitung Hoy heute bekannt, unter Berufung auf den Leiter der zivilen Luftfahrtbehörde, DINAC, Nelson Mendoza. Der kündigte an, dass in den nächsten Tagen ein Unternehmen mit der Aufgabe betraut wird, mit speziell abgerichteten Raubvögeln den Flugbetrieb auf dem Rollfeld zu überwachen.
Raubvögel wurden in Paraguay bereits früher verwendet, um die Landebahn des Flughafens Silvio Pettirossi vogelfrei zu halten. Zeitweilig waren 12 trainierte Raubvögel im Einsatz. Der Falknerdienst war unter der Regierung Abdo Benítez eingestellt worden, mit dem Argument, dass die Dienstleistung zu kosten- und zeitaufwendig sei. Vögel im Luftraum über dem Flughafen können Flugzeugen gefährlich werden, wenn sie in das Triebwerk geraten. Im schlimmsten Fall kommt es zum Absturz der Maschine – oder es gelingt eine Notlandung.
Beim Flughafen Silvio Pettirossi halten sich Vögelschwärme gern an den dort bestehenden Gewässern auf. Das Flüsschen Itay, das sich am Rand der Landepiste in Luque befindet, ist für die Tiere ein beliebter Aufenthaltsort, außerdem zwei künstliche Seen am nördlichen Ende der Piste, die eventuelles Hochwasser zwischenspeichern sollen. In diesem Monat war es am Silvio Pettirossi zu zwei Zwischenfällen von Flugzeugen mit Vögeln gekommen. Zuletzt gestern. Nun sollen wieder die Greifvögel zum Einsatz kommen. Bis es soweit ist, müssen Angestellte des Flughafens um die Landebahn patrouillieren und Vögel verjagen. Unter anderem werden dabei Krachmacher, Knallkörper, Platzpatronen und Feuer eingesetzt. (Hoy/Archiv ZP-30/Deutschlandfunk)

Die USA kündigen Botschafterwechsel in Paraguay an. Das ist heute in den paraguayischen Medien zu erfahren. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika hat demnach gestern einen möglichen neuen Botschafter für Paraguay bekanntgegeben. Der Kandidat von Joe Biden heißt Gabriel Escobar. Er würde Marc Ostfield ablösen, der seit 2022 die Amtsgeschäfte in der US-Botschaft von Asunción leitet.
Der neue Botschafter, den US-Präsident Joe Biden ernennen will, ist nach dem, was man über ihn liest, ein erfahrener Karriere-Diplomat. Die Zeitung ABC Color hat den Mann stärker unter die Lupe genommen. Demnach spricht Gabriel Escobar 8 Sprachen und kennt sich auf mehreren Kontinenten aus. Er war für die USA in den Balkanstaaten, in Russland und in Portugal tätig, außerdem im vorder- und zentralasiatischen Raum, mit Stationen in Pakistan, im Iran und im Irak. Stationen seines diplomatischen Dienstes in La Paz, Bolivien und im Außenministerium der westlichen Hemisphäre für Kubaangelegenheiten zeigen, dass der Mann auch Südamerika-Erfahrung mitbringt. Noch ist Gabriel Escobar lediglich der Kandidat auf das Amt in Paraguay. Ob er der neue US-Botschafter in Asunción wird, hängt unter anderem noch von der Entscheidung im US-Senat ab. Da sich die USA im Wahlkampf befinden, könnte der Prozess zur Ernennung des neuen Botschafters eine Weile dauern, gaben US-Quellen zu bedenken. (Paraguay Noticias/ABC Color/Hoy)


More Entradas for Show: Funkjournal