Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 25. Juli 2024

Schulfrei wegen Dürre im Bajo Chaco. In mehreren Ortschaften im Süden haben manche Schulen beschlossen, den Unterricht zu suspendieren, weil die Situation zu delikat geworden ist. So drücken sich in einem Kommuniqué die Siedlungsleiter aus, die dem Verband der Leiter von indigenen Siedlungen im Bajo Chaco angehören. Der Verband fordert darin humanitäre Hilfe vom Staat. Aufgrund von Wassermangel befinde man sich im Notstand, so der Text. Die Tajamares und Zisternen seien leer, die Hilfe vom Staat nur dürftig, heißt es. Der öffentliche Appell an die Regierung lautet, dass zeitnah und regelmäßig Wasser in ausreichender Menge und Qualität geliefert wird, solange die Trockenheit anhält. Gleichermaßen fordert der Verband Lebensmittel und sanitäre Hilfsgüter, um die Krankheiten zu bekämpfen, die mutmaßlich von schlechtem Wasser hervorgerufen werden. (Última Hora/ Archiv ZP-30/ ZP-30/ X: CLIBCh)

Die nachhaltige Produktion hat zugenommen.  Davon berichtet La Nación. Schon im vergangenen Jahr hat der Export ökologischer und nachhaltiger Produkte fast 119 Millionen US-Dollar eingebracht. Laut der Leiterin der paraguayischen Vereinigung für Nachhaltigkeit, Daniela Solís, liegt das vor allem daran, dass die Nachfrage für ökologische Produkte sowohl im nationalen als auch im internationalen Raum zugenommen hat. Hauptsächlich geht es hier um den Export von Chia und- Sesamsamen und Zucker. Solís hob außerdem hervor, dass die steigende Nachfrage auch zu einem Umschwung in anderen Branchen führen könnte. Gefragt wird nämlich nicht nur nach Bio-Zucker oder Bio-Sesam. Nationale Unternehmer passen sich dieser Nachfrage an, wodurch noch andere Produkte zunehmend nachhaltig produziert werden. Darunter Yerba Mate, medizinisch genutzte Kräuter, Zitrusfrüchte und ätherische Öle. Die Möglichkeiten für die ökologische Produktion seien groß, betonte Solís. Potenzial sieht sie vor allem darin, Mandioka, Mehl und Öl nachhaltiger herzustellen und zu exportieren. Auch das mögliche Wachstum in der Bio-Fleisch-Produktion sei enorm, erklärte Solís. (La Nación)

Die Anmeldungen für die 9. Energiewoche laufen. Laut Hoy hat die Lateinamerikanische Energieorganisation, Olade, die Anmeldefrist eröffnet. Der Kongress findet vom 28. Oktober bis zum 1. November in Asunción statt. Zentrale Themen sind technologische Fortschritte, die Entwicklung neuer Energiequellen und die Anwendung künstlicher Intelligenz im Energiesektor. Auch treffen sich im Rahmen der Energiewoche die Energieminister der 27 Mitgliedsländer der Olade. (Hoy)

In San Antonio ist wieder ein bolivianischer LKW-Fahrer tot gefunden worden. Die Leiche fand man in der Kleinstadt südlich von Asunción, in einer Fahrerkabine seines Tank-Lastwagens, wie Última Hora berichtet. Bei dem Toten handelt es sich um einen 46-jährigen LKW-Fahrer, der am 17. Juli von Bolivien nach Paraguay gekommen war. Gestern gegen Abend war er in den geschlossenen Parkplatz in San Antonio gekommen, der sich „Avispón“ nennt und wo die Tankwagen auf die Befüllung mit Kraftstoff für Bolivien warten. Eine Autopsie ergab, dass der Mann an einem Schlaganfall gestorben ist. Man untersucht noch, was den Anfall ausgelöst hat. Denn in der Fahrerkabine fanden die Ermittler mehrere Aufputschmittel und Substanzen, die die Arbeitsleistung stärken sollen. Die bolivianische Botschaft leitete den Prozess der Leichenrückführung in das Nachbarland ein. Es ist der achte bolivianische LKW-Fahrer, der in den letzten sieben Monaten zu Tode gekommen ist. – In allen Fällen in derselben Zone in San Antonio.  

In dem Städtchen südlich von Asunción werden die Tank-Lastwagen aus Bolivien zunehmend zum Problem. Hunderte Fahrer warten auf dem Gelände in ihren LKWs auf den Kraftstoff, um die Rückreise antreten zu können. Von bolivianischer Seite hieß es zwischenzeitlich, das Problem sei, dass zahlreiche LKW-Fahrer ohne offizielle Genehmigung von Transportfirmen nach Paraguay geschickt werden, in der Hoffnung, die Genehmigung nachträglich zu bekommen. In Paraguay müssen die Fahrer dann oft wochenlang warten, weil ihnen wegen fehlender Genehmigung der Brennstoff verwehrt wird. Der neue Fall ist auch von der Todesursache her kein Einzelfall. Die Gerichtsmediziner stellten fest, dass die verstorbenen LKW-Fahrer an den Folgen von Stress, unbehandelten Grunderkrankungen und den Temperaturunterschieden zwischen Bolivien und Paraguay die Infarkte erlitten hatten und gestorben waren. (Última Hora/Hoy/La Nación/El Trece)

Das Verteidigungsministerium hat ein Treffen mit Mediatoren durchgeführt. Wie La Nación berichtet handelt es sich um das erste Treffen dieser Art. Die Versammlung stand unter dem Thema „Ethik bei der Vermittlung“. Ziel der Veranstaltung war einen Raum zu schaffen, um sich über Wissen und Erfahrungen auszutauschen. Den Teilnehmern sollte eine Möglichkeit gegeben werden, voneinander zu lernen, alles in Bezug auf das Thema „Ethik bei der Vermittlung“. Außerdem sollte das Treffen einen Rahmen bieten, um über den Ethikkodex für die Mediatoren des Verteidigungsministeriums zu diskutieren. Organisiert wurde das Treffen im Rahmen des Projektes „Rechte und Zugang zur Justiz in unserer Gesellschaft“. Das Projekt ist eine gemeinschaftliche Initiative des Verteidigungsministeriums, des Zentrums für Rechtsstudien und der spanischen Agentur für internationale Entwicklung, Aecid. (La Nación)


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