In dieser Woche fand im Auditorium der Vereinigung der Dienste für indianisch-mennonitische Zusammenarbeit, ASCIM, die Abschlussfeier von den zwei bestehenden Ausbildungslehrgängen statt. Zehn Absolventen der Krankenpflege- und zehn der Lehrerausbildung bekamen ihre Zertifikate ausgehändigt. Im Interview mit Radio ZP-30 erklärte der Geschäftsführer für den Bildungsbereich in der ASCIM, Edgar Neufeld, dass dieses bei der Lehrerausbildung die dritte Gruppe ist, die das dreijährige Studium absolviert. Es beinhaltet die Fächer nach dem offiziellen Bildungsplan des Ministeriums, plus Fächer, in denen die Junglehrer lernen, wie sie ihre Schüler in ihrer Muttersprache und im christlichen Glauben unterrichten können. Die frischgebackenen Lehrer kommen aus den Siedlungen in der Umgebung; die meisten aus Nivaclédörfern, aber auch aus Siedlungen der Angaité, Sanapaná und der Guaraní-Ñandeva. Einige haben schon eine Anstellung für das Schuljahr 2025 in Aussicht.
Die Krankenpflegeausbildung ist Teil der Evangelischen Universität, UEP, und dort bei der Abteilung für technische Ausbildungslehrgänge, Infortes, untergebracht. In dieser Gruppe hatten vor drei Jahren 22 Menschen angefangen. Ob man für den Beruf des Krankenpflegers oder der -Schwester taugt, zeigt sich aber oft erst im Praktikum. Laut Neufeld entschieden viele erst nach dem ersten Praktikum, das sie im “Sanatorio Yalve Sanga” absolvierten, definitiv, ob sie die Ausbildung fortsetzen oder abbrechen möchten. Von den 10 Absolventen haben die meisten schon eine feste Arbeitsstelle.
Der Geschäftsführer des Bildungsbereiches bei der ASCIM wies darauf hin, dass die Heranbildung von Lehrern und Krankenpflegern direkt mit den Zielen der ASCIM zu tun hat. Zwei der fünf allgemeinen Ziele in der strategischen Planung richten sich auf die beiden sensiblen Bereiche Bildung und Gesundheit aus. Und man habe beobachtet, dass die Gemeinschaften lieber Menschen anstellen, die aus ihrer Siedlung kommen. (ZP-30)