Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. August 2024

Neue Agrar-Verwalter für Alto Paraguay. In Fuerte Olimpo haben 34 junge Erwachsene ihr Studium im Bereich der Landwirtschaftsverwaltung abgeschlossen. Am Mittwoch wurde das in einer Zeremonie gefeiert. Die frischgebackenen Agrar-Verwalter erhalten von der Universität Concepción mit Filiale in Fuerte Olimpo den akademischen Titel «Licenciado en Administración Agropecuaria». Der Bürgermeister von Fuerte Olimpo, Moisés Recalde, äußerte im Interview mit Radio ZP-30 die Hoffnung, dass die neuen Fachkräfte in der Umgebung von Fuerte Olimpo auf den Betrieben Arbeit finden. Es sei ein Anliegen seiner Kommunalregierung, dass sich die Zone im landwirtschaftlichen Bereich weiterentwickelt. Dazu könnten die Uni-Absolventen bestimmt einen bedeutenden Beitrag leisten, so Bürgermeister Recalde. (ZP-30)

Woche der Fortbildung für Unternehmer in Filadelfia. Die Gobernación Boquerón hat in dieser Woche gleich mehrere Kurse und Treffen veranstaltet, die dem lokalen Unternehmertum zugute kommen dürften. Existenzgründer und Geschäftsleute hatten reichlich Möglichkeit, aus dem Angebot zu schöpfen. Zum Einen gab es anlässlich der Einführung des Regierungsprogrammes für Schülermahlzeiten „Hambre Cero“ am Dienstag eine Geschäftsrunde. Das Sekretariat für Industrie, Handel und Auslandsbeziehungen in der Departamentsverwaltung hatte Inhaber von kleinen und mittelständischen Firmen, sowie von landwirtschaftlichen Familienunternehmen eingeladen, um zu informieren, zu beraten und einen Austausch zu ermöglichen. Denn, wir erinnern: Das Gesetz 7.264 fordert, dass Schüler an ausgewählten staatlichen Schulen bis zu drei Mahlzeiten am Tag bekommen. Laut dem Dekret 1.584, das die Bestimmungen im Einzelnen reglementiert, sollen die Schülermahlzeiten aus Produkten bestehen, die in Paraguay erzeugt wurden. Lebensmittel-produzierende Unternehmen und Bauernhöfe aus der Umgebung der Schule sollen dabei Vorrang bekommen. Darüber konnten sich die Unternehmer am Dienstag genauestens informieren. Staatliche Unternehmen, die das Programm „Hambre Cero“ begleiten, waren ebenfalls vertreten, darunter die Behörden für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, SENAVE, und für Tiergesundheit, SENACSA.

Gestern, am Donnerstag, ging es für das Unternehmertum in Boquerón mehr um das Finanzielle. Der staatliche Finanzdienstleister CAH stellte Aufbau-Kreditlinien in Höhe von insgesammt 740 Millionen Guaraníes vor. Im Rahmen des staatlichen Finanzierungs-Hilfsprogrammes FOGAPY, welches kleinen und mittelständischen Unternehmen MIPYMES dient, wurde ein Traktor mit Sämaschine der neuesten Generation vorgestellt. Die Interessenten unter den Teilnehmern der Veranstaltung konnten sich außerdem an einer dazugehörigen Finanzschulung beteiligen.

Die Kredite des CAH sind für lokale landwirtschaftliche Unternehmen und für Jungunternehmer und -unternehmerinnen im Handelsbereich gedacht. Seinen regionalen Sitz hat der staatliche Finanzdienstleister CAH in Loma Plata. Das Büro ist Ansprechpartner für Kreditkunden in den Departamenten Boquerón und Alto Paraguay. Laut der CAH-Kredit-Beraterin Evelyn Segovia ist das Anliegen der Regierung Peña, nahe an den Landwirten zu sein, um sie in der Lebensmittelproduktion unterstützend zu begleiten. Gleichzeitig sprach Frau Segovia mit uns über die Bedingungen, um einen CAH-Kredit gewährt zu bekommen. Viehzüchter müssten z.B. durch die entsprechenden Unterlagen eine bestimmte Zahl von Kopf Vieh nachweisen können. Unternehmer sollten formelle Unterlagen über ihr angemeldetes Unternehmen vorlegen. Laut dem Leiter des CAH-Regionalbüros in Loma Plata, Guido Benítez, profitieren derzeit 800 Familien im zentralen Chaco von CAH-Krediten.

Und ab heute können Unternehmen, wenn sie mögen, von einem weiteren Kurs profitieren:  Im Frauen-Regionalzentrum von Filadelfia gibt es ab heute Nachmittag eine Schulung für den Umgang mit Kunden. In dem Kurs des nationalen Berufsförderungsdienstes, SNPP, geht es darum, zu lernen, wie man Kunden gut berät und bedient. Der Kurs findet ab heute, dem 23. August bis zum 26. September an den Nachmittagen statt. Uhrzeiten von Montag bis Freitag sind von 13:00 bis 15:00 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei und am Ende erhält der Absolvent ein Teilnahme-Zertifikat, das ihm bei der Bewerbung auf einen Arbeitsplatz in einem Unternehmen hilfreich sein dürfte. (ZP-30/Archiv/Einladungs-Flyer der Gobernación Boquerón)

Hipólito Acevei ist verstorben. Über den Tod des Anführers der Guaraní berichtet heute die Zeitung ABC Color. Demnach verstarb Acevei gestern. Er galt als wichtiger Anführer des Guaraní-Volkes, war Mitglied des nationalen Gesundheitsrates der indigenen Völker, CONASAPI, und Präsident des Indigenen-Verbandes FAPI. Er widmete sein Leben dem Kampf für die Rechte der Indigenen. (ABC Color)

Das nationale Statistikinstitut hat die neuen Daten über Haushalte in Paraguay publiziert. Das Wirtschaftsmagazin 5 Días schreibt, dass das nationale Statistikinstitut Ine die Daten der jüngsten Volkszählung ausgewertet und Schlussfolgerungen über die Wohnsituation in Paraguay gezogen hat. Trotz der steigenden Anzahl an Wohn-Unterkünften werden laut Statistik die Familien immer kleiner. Der INE-Direktor erklärte im Interview mit der Presse, die Anzahl der bewohnten Privathäuser sei seit 1950 von etwas über 200 Tausend auf über 1 Million 700 Tausend angestiegen. Eine der auffälligsten Informationen sei jedoch die Verringerung der durchschnittlichen Bewohnerzahl pro Wohnung.

Vor 70 Jahren wohnten laut dem Bericht gut 5 Personen in einem Haushalt. Bis 2022 ist diese Zahl auf unter 4 Bewohner gesunken. Diese Tendenz zeugt von einer Verkleinerung der Wohngemeinschaften, was sich auf eine Veränderung der Familienstrukturen zurückführen lässt. Zusätzlich sticht heraus, dass immer mehr Menschen alleine leben. In immer mehr Familien fehlen entweder Vater, Mutter oder sogar beide Elternteile im Haushalt.

Laut der letzten Volkszählung ist also die Anzahl der Wohnungen in den letzten Jahren stärker gestiegen als die Bevölkerung. Die Wachstumsrate für Behausungen liegt bei ungefähr 3 Prozent jährlich, während das Bevölkerungswachstum pro Jahr bei unter einem Prozent bleibt.

Was die Grundversorgung angeht, sind fast 100 Prozent der Heime mit Strom versorgt. Vor 20 Jahren besaß eine von zehn Wohnungen noch keinen Stromanschluss. Fließendes Wasser besitzen im Moment fast 80 Prozent der Häuser, während dies im Jahr 2002 nur etwas mehr als die Hälfte der Heime betraf. Auch der Anschluss an Abwasserleitungen ist gestiegen. In den Zweitausendern hatten etwa 63 Prozent der Haushalte einen Anschluss, während es jetzt etwas mehr als 85 Prozent sind.

Ein anderer interessanter Aspekt ist, dass immer stärker Frauen einem Haushalt vorstehen. Im Jahr 2002 wurden noch über die Hälfte der Heime von Männern geführt, während sich heutzutage auf dem Gebiet fast ein Gleichstand eingespielt hat. Dies ist laut den Daten nicht deshalb so, weil Männer die Leiterschaft abgeben, sondern weil viele Männer die Familie verlassen. (5 días)

In der vergangenen Nacht sind in Asunción acht Busse abgebrannt. Laut mehreren Zeitungsberichten hat es in der vergangenen Nacht auf einer Bus-Station im Asuncioner Stadtviertel Loma Pytã gebrannt. Das Feuer wurde gegen Mitternacht bemerkt und konnte dank des schnellen Einschreitens der freiwilligen Feuerwehr unter Kontrolle gebracht werden. Acht Busse der Linie 37-B konnten jedoch nicht mehr gerettet werden, und auch ein Teil einer Werkstatt, die sich auf dem Gelände befand, brannte ab. Laut Bericht hätten sich die Flammen aufgrund des Brennstoffs in den Fahrzeugen schnell verbreitet. Der Aufseher der Busse erklärte gegenüber der Presse, die Wagen seien abgestellt und außer Betrieb gewesen. Es wurden bislang keine Verletzten gemeldet. Die genaue Ursache für den Brand war zunächst unbekannt. (Última Hora, ABC Color)


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