Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. September

Im zentralen Chaco verschlechtert sich weiterhin die Luftqualität. Das Portal des Umweltministeriums zeigte von der Messstation Loma Plata heute bei Redaktionsschluss 181 AQI. Werte zwischen 151 und 200 AQI liegen im roten Bereich der Skala und gelten als ungesund. Menschen, die sensibel auf Rauch reagieren, rät das Ministerium längere und anstrengende Aktivitäten im Freien zu vermeiden, sie auf Drinnen zu verlegen oder zu verschieben. Der Rest der Bevölkerung wird aufgefordert, wenn möglich intensive Arbeit im Freien zu reduzieren und regelmäßig Pausen einzulegen. Die schlechte Luft im zentralen Chaco trägt der Nordwind aus Gebieten her, wo es in Bolivien, Brasilien und Peru brennt. – Auch aus dem nördlichen paraguayischen Chaco, wo es wieder brennt.
ZP-30 konnte heute Vormittag den Minister der Katastrophenschutzbehörde, SEN, Arsenio Zárate unterwegs am Telefon erreichen und eine Lagebeschreibung aus dem Norden bekommen. Laut dem Minister sind in der Zone des Natur-Reservats Chovoreca etwa 100 Leute an den Löscharbeiten beteiligt. Darunter Feuerwehrleute, Soldaten und Estanzia-Arbeiter. Der Minister sprach von 20.000 Hektar, die derzeit in Brand stehen. Man hoffe, dass die Winde im Laufe des Tages das Feuer nicht weiter anfachen, damit es unter Kontrolle gebracht werden kann.
Nach den Löscharbeiten gefragt, sagte Minister Zárate, dass es stellenweise gelungen sei, durch Bulldozer gezogene Schneisen in das Brandgebiet vorzurücken. Aber an weiteren Stellen kommt man nur aus der Luft heran. Im Einsatz ist man deshalb dort per Hubschrauber, der aus einem Beutel Wasser runterlässt. Beim Militär sei man darum bemüht, mehr Hubschrauber zu bekommen, die die Löscharbeiten unterstützen könnten, so der SEN-Chef. Er sprach sich für harte Strafen gegen Brandstifter aus, als Abschreckung, und Geländesäuberung durch Feuer zu unterlassen.
Der Minister sprach auch von den Bränden, die in der Region in den Nachbarländern die Luft belasten – in Chile, Bolivien und Brasilien. Man hoffe auf Regen, der eindeutig das beste Mittel im Kampf gegen die Feuer ist, so Zarate. In Bolivien hatte man in den vergangenen Tagen künstlich Regen herbeigeführt. Die Behörden von Santa Cruz hatten am Donnerstag letzter Woche die Wolken bombardiert, um Regenfälle zu erzwingen. Beim sogenannten „Wolken bombardieren“ oder „Wolken impfen“ wird mit Raketen Silberjodid in die Wolken geschossen. Die Chemikalie soll die Bildung von Regen oder Hagel in der Atmosphäre beschleunigen. (ZP-30/Archiv)

Der Bau eines Justizpalastes in Filadelfia rückt näher. Gestern kam das Projekt einen wichtigen Schritt weiter: Das örtliche Bauamt übergab den Verantwortlichen die offizielle Baugenehmigung, nachdem man zusammen mit den Stadträten, den Bauherren und Vertretern des Justizministeriums das Baugelände besichtigt hatte. Davon berichtet das Bürgermeisteramt Filadelfia. Der Justizpalast soll im Stadtteil Boreal entstehen, auf einem 1 Hektar großen Gelände gegenüber der Leichtathletikbahn. Die Stadt Filadelfia hatte 2016 unter dem damaligen Bürgermeister Holger Bergen die Hälfte des Landkomplexes dem Obersten Gerichtshof und die andere Hälfte der Generalstaatsanwaltschaft gespendet, damit beide Institutionen künftig an einem gemeinsamen Standort liegen.
Der Palast wird, wenn er fertiggestellt ist, das erste große Gebäude am südlichen Eingang der Stadt sein. Es soll rund 5.000 Quadratmeter auf 5 Etagen umfassen. Laut dem Bauplan wird der Komplex aus drei Hauptgebäuden bestehen, die miteinander verbunden sind, und einem etwas abseits gelegenen Gebäude. In dem ersten Gebäude sollen zivile und gewerbliche Angelegenheiten untergebracht werden, zudem sollen dort Fälle des Kinder- und Jugendrechts behandelt werden. In eines der weiteren Gebäude kommt das Strafgericht mit zwei Gerichtssälen für öffentliche Anhörungen. In dem etwas abseits gelegenen Gebäude werden ein Café und eine Kindertagesstätte untergebracht. Dazu kommen Parkplätze für Besucher und Funktionäre, eine Fußgängerzone mit Springbrunnen und Spielplätze für Kinder.
Wie gestern bekannt wurde, soll der Bau in schätzungsweise 600 Tagen fertiggestellt werden – er dauert also fast zwei Jahre. Baupläne und -Stelle wurden vom Bürgermeisteramt genehmigt. Somit ist ein weiterer Schritt Richtung Justizpalastbau in Filadelfia getan. Wann der Bau beginnen soll, wurde noch nicht bekannt. (Municipalidad Filadelfia/Archiv ZP-30)

Krankenstationen in Boquerón bekommen neue Vorräte. Das Gesundheitsministerium hat die sogenannten USF in zwei Departamenten neu mit Medikamenten und medizinischem Zubehör beliefert: Mehrere in Boquerón und weitere in Caazapá. Die Lieferung erfolgte inZusammenarbeit mit der nationalen Postbehörde, Dinacopa. Die Lieferungen liegen im Wert von fast 4 Milliarden Guaraníes, so das Gesundheitsministerium. Zum medizinischen Zubehör zählen beispielsweise Spritzen und intravenöse Sets für das Verabreichen von Medikamenten. Laut dem Ministerium wurden in Caazapá 51 und in Boquerón 14 Krankensationen beliefert. In Boquerón sind das folgende: San Agustín, Virgen de Fátima, Neuland, Pirizal, Teniente Marrtínez, Filadelfia, Arco Iris, Villa Boquerón, Campo Loa, Cacique Mayeto, Núcleo  A,  U´je Lhavos, Santa Teresita und Canaán. (MSPBS)


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