Schüler feiern den Tag der Jugend. Anlässlich des Frühlingsbeginns, der hierzulande morgen zusammen mit dem Tag der Jugend gefeiert wird, haben rund 180 junge Menschen heute schon an den Schulen gefeiert. In Filadelfia veranstaltete die Schule „Primero de Mayo“ einen bunten Umzug auf der Hauptstraße, und trotzte damit dem Rauch, der in der Luft hängt. Dieses Mal fand der Umzug mit alten Traktoren statt, die geschmückte Anhänger zogen, begleitet von Schülern, Lehrern und manchen Eltern. Dem Zug schlossen sich auch Politiker aus Kommunal- und Departamentsregierung an. Die Polizei begleitete das Spektakel und sorgte für Sicherheit. Unser Kollege Hugo Peralta durfte auf dem Anhänger mitfahren, den ein Traktormodell von 1957 zog und der von dem Schuldirektor Américo Romero gelenkt wurde.
Der Schuldirektor sagte, es gelte bei solchem Anlass, den jugendlichen Geist zu feiern – nicht nur das Jugendalter, sondern auch die Jugendlichkeit und die Energie, die man sich unabhängig vom Alter erhalten kann. Romero dankte Heinrich Ratzlaff, der aus seiner Sammlung von Oldtimer-Traktoren fünf ausgeliehen hatte. Das bunte Treiben zog von der Schule an der Hindenburg aus entlang der Hauptstraße Richtung Norden; machte eine Runde um das Denkmal im Zentrum und zurück bis zum Denkmal am südlichen Eingang der Stadt. Die Feierlichkeiten dauern heute den ganzen Tag, mit Spielen, einem gemeinsamen Mittagessen und einem Gala-Abend mit künstlerischen Darbietungen. Am Ende ist die Krönung von Ball-König und Ballkönigin der Schule geplant. Der Umzug zum Tag der Jugend wurde von der Schule „Primero de Mayo“ nun das dritte Mal veranstaltet. Das erste Mal waren Pferde und Pferdewagen dabei, im vorigen Jahr fuhr man auf Fahrrädern die Runde, und heute mit alten Traktoren. (ZP-30)
Im Norden haben die Einsatzkräfte die Gefahr durch die Feuer eindämmen können. Darüber schreiben heute mehrere Medien aus der Hauptstadt. Am Nordwestflügel koordiniert der Estanzia-Mitbesitzer und -Verwalter, Egon Neufeld die Löscharbeiten, unter dem Oberkommando des Katastrophenschutzes, SEN. In Agua Dulce konnten wir heute Vormittag Herrn Neufeld kontaktieren und ihm einige Fragen zur Situation an den Feuerfronten stellen:
Egon Neufeld zur Situation der Brände im nördlichen Chaco. Er koordiniert die Löscharbeiten im Nordwestflügel des Feuers. Von dort und auch von Bränden, die noch weiter nördlich, westlich und östlich in Bolivien und Brasilien wüten, kommt der Rauch, der sich mit Nordwind gen Süden über den zentralen Chaco zieht. Die Luftqualitätswerte betrugen heute bei Redaktionsschluss 382 AQI bei der Messstation Loma Plata. Werte ab 301 AQI liegen in der Skala, die bis 500 AQI reicht, im gefährlichsten Bereich. (ZP-30)
Besonderes Gedenken in Irland an Madame Lynch. Die gebürtige Irin gilt in Paraguay offiziell als Heldin und je nachdem, wen man fragt, als ehemalige First Lady. Als Lebensgefährtin des ehemaligen Präsidenten Solano López gilt sie in der Geschichte unseres Landes als eine der mächtigsten Frauen. Um an sie zu erinnern, gibt es sowohl hierzulande als auch in Irland verschiedenste Andenken. Heute soll der Madame Lynch eine weitere Ehrung zu Teil werden: in ihrer Heimatstadt Charleville wird ein Platz nach ihr benannt. Organisiert wurde die Einweihung von der paraguayischen Gesellschaft in Irland und lokalen Behörden.
Wie IP Paraguay schrieb, soll die Ehrung die Beziehungen zwischen den beiden Ländern fördern – vor allem die Kulturellen. Beispielsweise wird eine Gruppe Paraguayer einen traditionellen paraguayischen Tanz aufführen. Es ist eine öffentliche Veranstaltung, zu der alle Eingeladen sind, die sich für das Leben und Wirken von Madame Lynch oder für die Beziehung zwischen Irland und Paraguay interessieren.
Kurz ein Blick auf das vielseitige Leben der berühmten Dame: Geboren wurde Elisa Alicia Lynch 1833 in dem irischen Städtchen Charleville im County Cork im Südwesten der Republik Irland. Im Alter von 10 Jahren zog sie mit ihren Eltern nach Paris, um der großen Hungersnot in Irland zu entkommen. Bei einem Kurzurlaub brachte Elizas Mutter sie mit dem französischen Arzt, Xavier de Quatrefage zusammen, der nach der Hochzeit als Offizier in Algerien tätig war. Um der Einsamkeit dort zu entfliehen, kehrte sie nach Paris zurück, wo sie sich 1854 im Alter von 19 Jahren unsterblich in den Paraguayer Franzisco Solano López verliebte, Paris verließ und López nach Paraguay begleitete.
Geheiratet haben die beiden nie, sie sollen jedoch im Laufe ihres Lebens sieben gemeinsame Kinder gehabt haben. Eliza musste sich in Paraguay zunächst Jahre lang vor der Öffentlichkeit verstecken, um keinen Skandal zu erzeugen, denn sie war immer noch mit dem französischen Arzt verheiratet. Als 1862 der Vater von López, Carlos Antonio starb, wurde Franzisco Präsident. Eliza Lynch wurde damit de facto zur First Lady und zur Madame Lynch. Damals begann ihre Zeit als Idol für viele paraguayische Frauen.
Während des Dreibundkrieges folgte Madame Lynch ihrem Lebensgefährten auf allen Schlachten. Sie hat auch selbst eine Gruppe angeführt, namens Las Residentas, die aus den Kindern und Ehefrauen der Soldaten bestand. Nachdem López und sein ältester Sohn am 1. März 1870 in Cerro Corá getötet worden waren, kam Eliza in Kriegsgefangenschaft und wurde von der neuen provisorischen Regierung aus Paraguay verbannt. Sie zog mit ihren verbleibenden Kindern nach Europa, kam aber nach fünf Jahren nach Paraguay zurück. Hier wurde sie angeklagt und permanent des Landes verwiesen.
Madame Lynch lebte bis zu ihrem Tod in Paris. Dort starb sie 1886 unbekannt, im Alter von 51 Jahren. 100 Jahre später wurden ihre sterblichen Überreste exhumiert und zurück nach Paraguay gebracht. Damals hat Alfredo Stroessner sie zur Nationalheldin Paraguays erklärt. Heute wird in Gedenken an Madame Lynch in ihrem Geburtstort ein Platz nach ihr benannt. (Archiv ZP-30, IP Paraguay)
Das paraguayische Spezialgericht Vori Vori hat es in die Speisekarte von Starbucks geschafft. ABC Color berichtet über Lucas Szarán, einen paraguayischen Koch, der seit einiger Zeit in Seattle in den Vereinigten Staaten für Starbucks arbeitet. Starbucks ist ein auf Kaffeeprodukte spezialisiertes Unternehmen, das international tätig ist, seinen Ursprung aber in den USA hat. Am gestrigen Donnerstag wurde dank des Einsatzes von Lucas das paraguayische Gericht Vori Vori zum ersten Mal in der Speisekarte von Starbucks angeboten.
Laut der Schilderung von ABC Color stieß die paraguayische Spezialität auf große Begeisterung, so dass aufgrund der hohen Nachfrage auf die Schnelle für Nachschub gesorgt werden musste. Vori Vori ist eine dickflüssige gelbe Suppe, mit Bällchen aus Maismehl und Käse. Laut dem paraguayischen Koch war es für ihn besonders schwierig gewesen, in den USA hochwertiges Maismehl zu finden. (ABC Color, Wikipedia Starbucks und Vori Vori)
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