Knapp 10 Monate nach dem Verschwinden von Juan Vera steht der Fall vor der Aufklärung. Die Polizei hat gestern die sterblichen Überreste des Vermissten aus Villa Choferes del Chaco gefunden und bisher zwei Verdächtige festgenommen. Es handelt sich um den 26-jährigen Juan Ramón Vera Franco, der auch „Jota“ genannt und seit dem 9. Dezember 2023 vermisst wurde. Gestern Nachmittag fand man seine Leiche in Madrejón, 250 Kilometer nördlich von Filadelfia, wie es in dem polizeilichen Bericht steht, der der Redaktion vorliegt. In der Nähe des Fundortes nahm die Polizei einen Mann namens Hugo de los Santos González fest, der aus Filadelfia kommt.
Am Samstag hatte die Polizei in Zusammenhang mit dem Fall in Ciudad del Este und Umgebung drei Wohnungen durchsucht und zwei tatverdächtige Männer festgenommen, die auf der Suchliste standen. Ihre Namen: Bernardo Gavilán und Mario Carballo. Bei der Durchsuchung wurden Waffen, Munition, Funkgeräte, eine Präzisionswaage und Mobiltelefone beschlagnahmt. Einer der beiden Festgenommenen, Mario Carballo, gestand an dem Verschwinden des Vermissten Juan Vera, Alias „Jota“, beteiligt gewesen zu sein. Aufgrund seiner Aussagen begann im zentralen Chaco die Suche nach dem Vermissten. Beteiligt waren unter der Leitung der Staatsanwaltschaft die Einheiten „Investigación de Delitos“ und „Interkoloniale Untersuchungskommission”, auch „Departamento de Inteligencia de Boquerón“ genannt.
Die Leiche des Vermissten sollte sich nach Aussagen von Carballo in der Zone des Nationalparks Defensores del Chaco befinden. In der Zone wurde gestern ein weiterer verdächtiger Mann festgenommen, der 42-jährige Hugo de los Santos González. Der konnte den Agenten die Stelle zeigen, wo man das Opfer vergraben hatte. Bei Madrejón, etwa 20 Meter von dem Weg Picada 13 entfernt, fand man am Nachmittag die sterblichen Überreste von Juan Ramón Vera Franco. Sie wurden zunächst in die Leichenhalle des Krankenhauses von Villa Choferes del Chaco gebracht. Von dort sollen sie zur weiteren Untersuchung in das forensische Labor überstellt werden. Soweit Angaben aus dem Bericht der Abteilung „Departamento de Inteligencia von Boquerón“, der uns von dem dort tätigen Helmut Adrian zugestellt wurde. (Polizeibericht durch Helmut Adrian)
Am Wochenende sind die Sieger der nationalen Mathematik-Olympiade in der Kategorie der Kinder gewürdigt worden. Davon berichtet unter anderem La Nación. Laut der organisierenden Institution OMAPA gab es auch aus dem zentralen Chaco Schüler, die für ihre Leistungen in Mathematik geehrt wurden. Insgesamt sieben aus dem Distrikt Filadelfia, 13 aus dem Distrikt Loma Plata und drei aus dem Distrikt Mariscal Estigarribia.
Organisiert wird die Olympiade von der fächerübergreifenden Organisation zur Unterstützung von Lehrern und Schülern, OMAPA. Eingeteilt ist die Olympiade in zwei Kategorien: die sogenannte „Olimpiada Infantil“, für Schüler zwischen der zweiten und sechsten Klasse und die „Olimpiada Juvenil“, für Schüler ab der sechsten Klasse aufwärts. Die Schüler der sechsten Klasse dürfen selbst entscheiden, an welcher der beiden Olympiaden sie teilnehmen möchten.
Aufgebaut ist die „Olimpiada Infantil“ folgendermaßen: In der ersten Runde machen alle Schüler der teilnehmenden Schulen mit – die Gewinner dieser Runde treten dann gegen die Schüler der gesamten Zone an. Wer hier gewinnt, kann dann an der sogenannten „Fiesta Matemática” teilnehmen. Nach einer letzten Prüfung werden hier die Sieger des jeweiligen Departamentes mit der entsprechenden Medaille ausgezeichnet.
Nachdem am 7. September die letzte Runde der „Olimpiada Infantil“ abschloss, haben am vergangenen Wochenende die ersten Preisverleihungen stattgefunden. Laut Angaben von OMAPA hatten bei der letzten Runde am 7. September simultan in allen Departamenten 1.178 Schüler die Prüfung in der Schluss-Runde geschrieben. Gekürt wurden am Wochenende die Sieger der folgenden Departamente: Concepción, Guairá, Central, Presidente Hayes, Capital und Cordillera. Die weiteren Preisverleihungen stehen in dieser Woche noch aus.
Am 7. September hatte auch die dritte Runde der „Olimpiada Juvenil“ stattgefunden, die auf Departamentsebene ausgetragen wird. Die Jugendlichen haben, im Gegensatz zu den jüngeren Schülern, die Möglichkeit, sich national im Bereich der Mathematik zu messen. Bei der „Olimpiada Juvenil“ gibt es also die drei Runden: institucional, zonal und departamental und noch die vierte Runde, auf nationaler Ebene. In diesem Jahr haben etwas über 1.500 Schüler an der Olimpiada Juvenil teilgenommen.
Die Sieger dieser Runde werden sich vom 11. bis zum 13. Oktober wieder begegnen. Dann schreiben sie in Ciudad del Este die Endprüfung auf nationaler Ebene. Auch hier sind Schüler aus dem zentralen Chaco dabei: Laut OMAPA sind das vom Colegio Filadelfia folgende vier Schüler: Philipp Flaming Ratzlaff, Chris Schroeder, Jaiden Goetz und Santiago Villalba. Aus Loma Plata: Josías Mongelos von der Schule „Centro Intercultural Loma Plata“ und Ryan Hiebert von der Schule „Colegio Secundario Loma Plata“. (La Nación, OMAPA)
Die Luftwerte sind wieder auf über 200 AQI gestiegen. Am stärksten betroffen sind laut ABC Color folgende Departamente: Boquerón, Alto Paraná, Amambay und Canindeyú. Der Rauch zieht sich auch bis zur Hauptstadt, wo der AQI-Wert heute zwischen 70 und 100 liegt. Diese Werte gehen aus dem Portal des Umweltministeriums, „Aire Paraguay“, hervor. Im zentralen Chaco beträgt der Wert 209 AQI. Damit befinden wir uns auf der Luftwerteskala im Bereich der sehr ungesunden Luft. Am vergangenen Samstag hatte der Südwind im Chaco den Rauch weggetragen und damit im zentralen Chaco für Entlastung in der Luft gesorgt. In der Messstation Loma Plata lag der Luftqualitätsindex so zeitweise bei 61 AQI. Der Wind drehte aber am Wochenende und bringt nun wieder Rauch aus dem Norden. Weitere Brandherde befinden sich in Bolivien, Peru, Brasilien und Argentinien. (ABC Color, Aire Paraguay)
Gestern ist der paraguayische Journalist Christian Nielsen gestorben. Laut La Nación hat Nielsen in den vergangenen Jahren schwer an Krebs gelitten. Gestern ist der 78-Jährige seiner langjährigen Krankheit erlegen. Nielsen hatte in verschiedenen nationalen Medien gearbeitet. In den sechziger Jahren hat er seine Karriere bei der Zeitung “La Tribuna” begonnen. Außerdem arbeitete er als Leiter für die Nachrichten bei dem Fernsehkanal “anal 13 und war auch bei Telefuturo tätig. 2011 begann er dann als Kolumnist bei dem Wirtschaftsmagazin 5Días, wo er bis kurz vor seinem Tod blieb.
Auf den sozialen Medien bekunden seit gestern Journalisten aus ganz Paraguay ihre Anteilnahme und würdigen die Arbeit. Er sei einer der renommiertesten Journalisten des Landes gewesen, betonten Freunde und Kollegen. Seinen letzten öffentlichen Auftritt in den Medien hatte Nielsen am 11. September in seiner Online-Sendung BM Online. Gestern morgen ist Christian Nielsen nun an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben. (La Nación, Última Hora, X)
Dem Haupttäter im Fall Ismael Domínguez drohen 30 Jahre Haft. Wie Última Hora schreibt, wurden bereits letzte Woche vier Personen in dem Fall angeklagt. Laut der Staatsanwältin Rosa Noguera handelt es sich bei dem Haupttäter um den 20-jährigen Jesús Roa. Die anderen Verdächtigen sollen Minderjährige sein, zwei 15 und einer 14 Jahre jung. Angeklagt wurden die vier wegen vorsätzlicher Tötung im Fall des verstorbenen Teenagers von dem Fußball-Club Nacional aus San Bernardino, Ismael Domínguez. Welche Strafe den vieren tatsächlich droht wird das Richterurteil entscheiden. Die Minderjährigen könnten bis zu 8 Jahre ins Gefängnis kommen und Roa drohen bis zu 30 Jahre Haft.Er soll dem 15-jährigen Ismael den ersten Schlag mit dem Unterarm in den Nacken verpasst haben, der nach Angaben der Forensiker die Todesursache gewesen sein dürfte.
Um eine klare Position gegen derlei Gewaltakte einzunehmen hat es gestern in Caacupé eine Gedenkzeremonie gegeben. Neben Gebeten für die Familie haben sich Fußballer öffentlich gegen Gewalt im Fußball ausgesprochen. Zum Beispiel durch eine Fahne, beschrieben mit der Aufschrift „Basta de violencia en el fútbol”, zu Deutsch: Schluss mit Gewalt im Fußball.
Der 15-jährige Ismael Domínguez war am Wochenende des 14. Septembers bei einem Freundschafts-Fußballspiel nach einem Streit auf dem Spielfeld so stark verletzt worden, dass er auf dem Weg ins Krankenhaus verstarb. (La Nación/ Archiv ZP-30/ Última Hora)
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