Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. September

Heute beginnen auf Fortín Boquerón die Feierlichkeiten zum Gedenktag der Schlacht im Chacokrieg. Schon die ganze Woche war von der Departamentsregierung zur „Semana del Fortín“,  „Woche des Militärstützpunktes“ erklärt worden. Die Vorbereitungen auf dem Gelände liefen auf Hochtouren, die Einrichtungen dort wurden aufgehübscht, damit es heute feierlich wird. Laut dem Programm wird es auf dem ehemaligen Kriegsschauplatz eine sogenannte „Peña Popular“ geben – sowas wie einen Gesellschaftsabend, mit Historikern, die die Geschichten von damals erzählen, wie Carlos di Lorenzi von der Gobernación im Interview mit ZP-30 erläuterte.
Morgen stehen auf dem Programm eine Oldtimer- und Foto-Ausstellung, und am Abend ein Festival mit vielerlei künstlerischen und kulturellen Darbietungen. Dann wird es auch die Auflösung des Schülerquiz-Wettbewerbes geben, der seit Wochen an Schulen des Departaments läuft und der das Wissen über die Geschichte von Boquerón testet.
Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet der offizielle Feierakt zum Gedenken an die siegreiche Schlacht von Boquerón, am Jahrestag selbst, den 29. September, der in diesem Jahr auf den Sonntag fällt. Dann finden auf dem Stützpunkt Aufmarsch von Schülern aus Boquerón, Militärparade und eine Kranzniederlegung in Gedenken an die gefallenen Soldaten statt. Ein Highlight in diesem Jahr wird die Nachstellung von Szenen der Schlacht sein, durch Soldaten der paraguayischen Streitkräfte und Angehörige von Chacokriegskämpfern; mit authentischen Geschossen und Manövern, wie es die Geschichte überliefert.
Die Schlacht von Boquerón war im Krieg mit Bolivien bedeutend. Sie markierte den Beginn der dreijährigen Kämpfe und war richtungsweisend für den weiteren Verlauf des bewaffneten Konfliktes. Ab heute wird im zentralen Chaco der Geschehnisse von damals wieder in besonderer Weise gedacht. Am kommenden Montag bringen wir in einer Sonderausgabe des Funkjournals mehr Informationen zu den Geschehnissen im Chacokrieg ab 1932. (ZP-30/Archiv/Gob. Boq. Programm)

In der kanadischen Hauptstadt Ottawa hat es gestern eine Verkostung von paraguayischem Rindfleisch gegeben. Darüber sprach der Präsident der paraguayischen Fleischkammer, Randy Ross Wiebe, heute Vormittag mit den Kollegen im Morgenmagazin Matinal 610. Die Veranstaltung fand im Landwirtschafts- und Lebensmittel-Museum in Ottawa statt. Die Verkostung stand unter dem Titel „Beef from Paraguay“ und war von der paraguayischen Botschaft in Kanada organisiert worden. Eingeladen waren unter anderem Vertreter von 70 Fleisch-Importfirmen. Es wurde über Paraguay und die hiesige Fleischproduktion informiert.
           Im Mai hatten neun Schlachthöfe aus Paraguay die Zulassung für den Fleischexport nach Kanada erhalten. Seitdem wurden rund 1,3 Millionen Kilogramm Rindfleisch nach Kanada exportiert. (Interview Randy Ross Wiebe, La Nación, elnacional.com.py)

Die Restaurantkette Subway kommt nach Paraguay. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, soll im Dezember das erste Restaurant in Paraguay eröffnet werden. Insgesamt sollen über einen Zeitraum von fünf Jahren 30 Lokale eingerichtet werden, in Einkaufszentren, Universitäten und an anderen strategischen Orten. Subway ist, gemessen an der Anzahl der Restaurants, die größte Restaurantkette der Welt. Angeboten werden vor allem Sandwiches, Wraps und Salate.
In Paraguay werden die Subway-Restaurants von der Unternehmensgruppe Vierci betrieben. Zu der Gruppe gehören, neben anderen, die Supermarktketten Stock und Superseis, und die Restaurantkette Burger King Paraguay. (Ultima Hora, grupovierci.com)

Die Gewerkschaften haben sich aus den Verhandlungen über eine Änderung des Arbeitsgesetzes zurückgezogen. Wie ABC Color berichtet, weisen die Gewerkschaften die von Staatspräsident Santiago Peña vorgeschlagenen Gesetzesänderungen zurück. Bei der Diskussion geht es vor allem um die Änderung der Arbeitsplatzsicherheit nach 10 Jahren in einem Unternehmen. Die Gewerkschaften erklärten, sie würden nicht Rechte aufgeben, für die sie lange gekämpft hätten und für die Personen mit ihrem Leben bezahlt hätten. Laut Peña führt das Gesetz dazu, dass Personen nach 10 Arbeitsjahren entlassen werden oder dass Arbeitgeber viel bezahlen müssen, um juristische Auseinandersetzungen zu vermeiden, wenn Personen länger als 10 Jahre angestellt sind. (ABC Color, 5 Días)

Die Estanzia „Pedernal“ im östlichen Chaco soll an ein Privatunternehmen für die Reisproduktion verpachtet werden. Wie die Zeitung „Cinco Días“ berichtet, wurde ein Vertrag über einen Zeitraum von 20 Jahren mit der Firma GPSA abgeschlossen. Vorgesehen ist, dass GPSA die Anbaufläche für Reis jährlich um 2.000 Hektar vergrößert, bis zu einer Fläche von 15.000 Hektar. Neben der Verpflichtung, das Land zu entwickeln, soll die Privatfirma an den Staat 50 US-Dollar pro Hektar für die Pacht zahlen.
Die Estanzia Pedernal liegt am Paraguayfluss, im Norden des Departaments Presidente Hayes. Der Betrieb gehört seit 1978 dem Verteidigungsministerium. In der Vergangenheit sind immer wieder Forderungen laut geworden, Teile des Landstückes zu enteignen. Gleichzeitig gab es Korruptionsvorwürfe in Zusammenhang mit dem Verkauf von Vieh aus der Estanzia. Ein vorheriger Versuch, den Betrieb an eine Privatfirma zu verpachten, scheiterte im Jahr 2013. (5 Días, ABC Color)

Das Unternehmen Bimbo hat am Mittwoch eine neue Großbäckerei in Mariano Roque Alonso eingeweiht. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. In dem neuen Betrieb werden etwa 400 Mitarbeiter angestellt sein. Ein Teil der Produktion soll exportiert werden. Die Unternehmensgruppe Bimbo mit Sitz in Mexiko ist einer der größten Lebensmittelhersteller der Welt. Das Unternehmen ist seit 17 Jahren auch in Paraguay aktiv. (ABC Color, 5 Dias, Wikipedia)

Ein 17jähriger Schüler ist wegen des Mordes an seiner Schuldirektorin zu 8 Jahren Haft verurteilt worden. Wie das Nachrichtenportal Hoy schreibt, hatte der Schüler die Lehrerin und Direktorin im Mai letzten Jahres während des Unterrichts mit einem Messer getötet. Im Gerichtsprozess wurde festgestellt, dass der junge Mann nicht an psychischen Problemen litt und deshalb voll schuldfähig war. Der Mord an der Schule, die im Distrikt Independencia liegt, hatte für viel Aufsehen und Erschütterung gesorgt. Über das Mordmotiv wurde in den Medien nichts bekannt. (Hoy, ABC Color)


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