Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 2. Oktober 2024

Gobernación Boquerón startet Aktionsmonat gegen Brustkrebs. Die Veranstaltungen auf Departamentsebene schließen sich der landesweiten Kampagne an, die das Gesundheitsministerium jedes Jahr zum Oktoberbeginn startet. Sie nennt sich Octubre Rosa und ihr Symbol ist die rosa Schleife. In diesem Jahr steht der Aktionsmonat unter dem Motto: „Wir machen aus der Vorsorge eine Tradition“. Im Departament Boquerón formulierte die Frauenbeauftragte der Gobernación, Sonia de Schellemberg, den Slogan des rosa Oktobers so: “Somos más fuertes juntas”, zu Deutsch: Gemeinsam sind wir stärker. Bei der kleinen Feier sprach sie sich dafür aus, für Frauen zu beten, die gegen Brustkrebs kämpfen. Die Gouverneursgattin, Ruthi Bergen rief Betroffenen von der Krebserkrankung Mut zu und richtete einen Appell an die anderen, regelmäßig zur Vorsorge für die Früherkennung von Brustkrebs zu gehen.
Die Schlussworte kamen von Gouverneur Harold Bergen selbst. „Wir feiern die Vorsorge“, sagte er, und betonte, dass Vorbeugung ein Schwerpunkt seiner Regierung sei. Der Aktions-Monat gegen Brustkrebs solle helfen, über die Krankheit und Vorbeugung bewusst zu machen, um entsprechend handeln zu können, so Bergen. In Paraguay haben Frauen rechtlichen Anspruch auf einen freien Arbeitstag, um eine Mammografie und einen Pap-Test machen zu lassen, Verfahren, die zur früh- oder rechtzeitigen Erkennung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs nützlich sind. (ZP-30/Archiv/Gobernación Boquerón)

Auf der Transchaco hat sich heute der Verkehr bei Río Verde gestaut. Auf der Brücke bei Kilometer 323 hatten Bewohner von La Herencia, Nueva Mestre und Río Verde die Fernstraße zugestellt. Sie fordern Strom, Wasser und Lebensmittel, wie es in einem handschriftlichen Schreiben an die örtliche Polizei hieß. Am Vormittag bildete sich dort eine lange Schlange von Fahrzeugen, die auf Durchlass wartete.
Gestern hatte bei Nueva Promesa, Kilometer 375, eine Straßenblockade abgewendet werden können, weil sich der Bürgermeister von Teniente Primero Manuel Irala Fernández und die Demonstranten rechtzeitig auf eine Lösung der Situation einigen konnten. Heute, kurz vor 11:30 Uhr, konnten die Demonstranten mit einem Vertreter des Stromversorgers, ANDE sprechen. Das führte dazu, dass die Blockade aufgehoben wurde. Der Verkehr geht also wieder bei Río Verde. (ZP-30/Schreiben der Siedlungsleiter)

Der Wasserpegel des Paraguay-Flusses ist auf 1,30 Meter unter dem normalen Niveau gesunken. Das gaben Experten des Ministeriums für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, MADES und des multidisziplinären Zentrums für technologische Forschungsarbeiten, CEMIT, bekannt. Der Pegel wurde heute am Hafen von Asunción gemessen und liegt nochmals sechs Zentimeter unter dem gestrigen Wasserstand. Laut den Forschern hat der fallende Wasserstand negative Folgen für verschiedenste Bereiche. Betroffen sind vor allem die Menschen, die entlang des Flussbetts vom Fischfang leben, da der sinkende Pegel zu einem Abwandern und Absterben der Fische führt, erklärt der Sprecher des CEMIT, Max Pasten. Außerdem bringt der Pegel Herausforderungen für die Schiffbarkeit auf dem Fluss mit sich und beeinträchtigt somit die nationale Wirtschaft, fügte Pasten an. Betroffen sei vor allem die Landwirtschaft, betonte der Forscher. Nach seinen Erläuterungen zieht der niedrige Wasserstand zudem Schwierigkeiten in der Versorgung mit Wasser nach sich, sowohl für die nationale Bevölkerung als auch für Touristen.
Um trotzdem den Wasserbedarf im ganzen Land decken zu können, planen die Behörden verschiedene Maßnahmen umzusetzen. Beispielsweise müsse man Pläne errichten, durch die Fuhrunternehmen auch über Landstrecken ihre Waren verteilen können. Auch die Infrastruktur für die Wasserversorgung müsse ausgebaut werden, hieß es von den Behörden. Neue Regelungen in der Fischerei sollen weiter zum Schutz der Flora und Fauna beitragen und gleichzeitig den Völkern zugutekommen, die von den Fischen im Fluss leben. Außerdem müsse man eng mit anderen Behörden, wie dem staatlichen Sanierungsdienstleister, ESSAP zusammenarbeiten, um die Verteilung von Wasser so effizient wie möglich zu gestalten.
Eine anhaltende Maßnahme ist die Lieferung von Wasser in den Chaco seit Juli. Gestern machte sich dabei die 21. Lieferung von Wasser auf den Weg in den Chaco. Eine weitere Maßnahme gilt dem Anbau von Reis, der vor allem in der Zone “Bajo Chaco” gefördert wird. ZP-30 berichtete bereits über den Anstieg der paraguayischen Reisexporte um 14 Prozent. Das Problem hier sei, dass der Reisanbau viel Wasser benötige, so Pasten. Um den Reisbauern zu helfen, soll es daher künftig spezielle Regelungen geben.
Wie Pasten erklärt, kommen in der aktuellen Situation viele Faktoren zusammen. Die Trockenheit beeinflusst den sinkenden Wasserpegel, dieser hat Einfluss auf die aktuellen Brände und die führen wiederum zu mehr Trockenheit. Daher müssen die Behörden gut koordinierte Maßnahmen entwickeln, sagte Pasten. Er forderte außerdem erneut auf, verantwortungsvoll mit dem Gut „Wasser“ umzugehen. (Última Hora, mades.gov.py, meteorologia.gov.py)

In Alto Paraná nimmt der Plan zur Wiedereingliederung von Häftlingen weiter Gestalt an. Wie unter anderem ABC Color berichtet, wurde dort gestern das Projekt unter dem Motto „Ein Traum, ein neuer Anfang“ eingeweiht. Dabei geht es um die Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten im Regionalgefängnis von Ciudad del Este, im Zentrum für soziale Wiedereingliederung in Minga Guazú und in dem Arbeitswiedereingliederungszentrum für Frauen „Juana María de Lara“. Zu diesem Zweck schloss das Justizministerium gestern ein Abkommen mit dem Textilunternehmen „Dreamy Internacional S.A.“ ab. Das Projekt sieht vor, den Insassen die Möglichkeit zu geben, eine Ausbildung im Textilbereich zu absolvieren und ihnen nach ihrer Haft eine entsprechende Arbeitsstelle anzubieten. Die Arbeitnehmer sollen dabei bereits während ihrer Ausbildung im Gefängnis ein Gehalt bekommen. 
In den Haftvollzugsanstalten sollen vor allem Produkte für Säuglinge und Kleinkinder hergestellt werden, darunter Bettwäsche für Babybetten, Gardinen, Taschen und Ähnliches. Laut Vereinbarung müssen die Nähmaschinen und Rohstoffe für die Produktion vom Unternehmen selbst bereitgestellt werden. Außerdem soll im Gefängnis von Ciudad del Este zusätzlich mit der Produktion von Schreibtischen begonnen werden. Das Projekt nennt sich „Mit Kunst zur Wiedereingliederung erziehen“. Die auf diese Weise gebauten Schreibtische sollen an öffentliche Schulen im Departement verteilt werden.
Neben diesem Projekt gibt es noch weitere Bemühungen zur Wiedereingliederung von Häftlingen in Paraguay. Bereits vor mehreren Wochen hatten mehrere Gefängnisse einen Vertrag mit einer brasilianischen Textilfirma unterzeichnet, mit dem Ziel, den Insassen die Möglichkeit auf eine Arbeitsstelle zu bieten. Solche Projekte existieren jedoch nicht nur in Paraguay. Laut dem Vertreter des Textilunternehmens „Dreamy Internacional S.A.“ gibt es in Brasilien ein Gefängnis, in dem derzeit 40 Insassen an einem ähnlichen Projekt teilnehmen. 
Im Regionalgefängnis von Ciudad del Este soll das Projekt mit ungefähr 30 Insassen starten. Im nächsten Jahr soll die Zahl dann auf etwa 50 bis 70 Personen steigen, wie der Leiter des Gefängnisses erklärte. Beschlossen wurde das gestern bei der Einführung des Projektes. Unterzeichnet wurde das Dokument von dem Justizminister Rodrigo Nicora und dem Vertreter des Unternehmens Alexandre Demendonça. (ABC Color, IP Paraguay, Última Hora)


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