Das erklärte Ziel ist, längerfristige Lösungen zu finden, damit es den Bewohnern besser geht und die Straßenblockaden aufhören. In La Herencia, bei Kilometer 320, setzte sich heute Vormittag ab etwa 09:00 Uhr eine Arbeitsgruppe zusammen: Gekommen waren Kongressmitglieder, darunter der Senator Orlando Penner, der INDI-Vorsitzende, Juan Remón Benegas, Vertreter des Umweltministeriums und Vertreter all der Siedlungen, die in der letzten Zeit die Transchaco zustellten, um für eine bessere Versorgung ihrer Gemeinschaften zu demonstrieren. Man will so lange miteinander reden, bis klar ist, dass in Zukunft auf der Transchaco keine Straßenblockaden mehr stattfinden müssen. Senator Orlando Penner sagte, dazu gehöre, dass man einen guten Arbeitsplan erstellt, der die notwendigen Maßnahmen enthält, zur Verbesserung der Lebensqualität in den betroffenen Siedlungen.
Der Senator hatte in der vorigen Woche auf der Transchaco mit den Demonstranten gesprochen, die die Straße blockierten. Dort hatte man sich auf drei Punkte geeinigt: Dass die Straße unverzüglich für den Verkehr geöffnet werde. Dass man an Ort und Stelle aus allen betroffenen Siedlungen schriftlich Vertreter festlege, die an dem nächsten Treffen mit Regierungsvertretern teilnehmen würden. Und drittens vereinbarte man, dass es am Dienstag, den 8. Oktober, das nächste Arbeitstreffen geben werde, wo man einen guten Plan für die Siedlungen ausarbeiten wolle. Dieses Treffen findet seit 09:00 Uhr in La Herencia statt. Teilnehmer sind Vertreter der Dörfer und Siedlungen, die in letzter Zeit immer wieder die Transchaco zustellten, Vertreter der Zentralregierung in Asunción und des Nationalkongresses.
Vermisst wurden Vertreter der lokalen Behörden, wie des Distrikts Villa Hayes und der Departamentsregierung Presidente Hayes, was von den Siedlungsvertretern offen zum Ausdruck gebracht wurde. In diesem Zusammenhang sprach man auch von den großen Distanzen in dem Departament, bis zur Departamentshauptstadt Villa Hayes, und außerdem war erneut die Rede von einer Erhebung von Pozo Colorado zum Distrikt. Ein Thema, das immer wieder in Presidente Hayes zur Sprache kommt.
Unser Kollege, Lucio Romero, ist heute in La Herencia. Er hat sich dort mit den Anwesenden unterhalten und berichtete bereits im Morgenmagazin Matinal von dem Arbeitstreffen. Hier ein kurzer Einblick in die Thematiken, über die bis Redaktionsschluss gesprochen wurde:
Man sprach in La Herencia über die Notwendigkeit eines Prozesses, in dem die Siedler in der Zone lernen, sich selbst längerfristig zu versorgen, statt auf Lebensmittel-Lieferungen angewiesen zu sein und dadurch nur kurzfristig Hilfe zu bekommen. Dass man lerne, die Möglichkeiten zu nutzen, die es gibt, zum Beispiel zur Lebensmittelproduktion und Vermarktung. Unser Kollege stellte fest, dass die Teilnehmer große Bereitschaft signalisiert hätten, Verantwortung zu übernehmen und sich einzubringen. Betont worden sei von Seiten der Behörden, dass die Straßenblockade eine Straftat darstellt. Andererseits wurde von Seiten der Siedlungen betont, wie leidig es sei, wenn die Zentralregierung so lange auf sich warten lässt, wenn es um Unterstützung oder die Durchführung von Projekten geht, oder auch nur, wenn es um eine Antwort auf eine Anfrage gehe. Das Arbeitstreffen ging in La Herencia gegen Mittag noch weiter. Soweit der kurze Einblick in die Themen, die dort heute Vormittag angesprochen wurden. (ZP-30)