Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 18. Oktober 2024

In Paraguay ist in den letzten 20 Jahren die Armut um die Hälfte verringert worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, galten im Jahr 2002 noch 51 Prozent der paraguayischen Bevölkerung als arm. Vor 2 Jahren waren es noch 25 Prozent. Die extreme Armut ging im gleichen Zeitraum von rund 15 auf 5 Prozent zurück. Dagegen hat sich die Bevölkerungsschicht mit mittlerem Einkommen verdoppelt, von 25 auf 42 Prozent.  

Dem Bericht liegt eine Studie der Weltbank zugrunde. Daraus geht auch hervor, dass die meisten der Personen, die in Armut leben, nur einer ungeregelten Beschäftigung nachgehen und nicht die Sekundarschule besucht haben. Das paraguayische Statistikamt legt die Normen fest, ab wann eine Person als arm gilt. In den Städten gilt als arm, wer ein Einkommen von weniger als 825 tausend Guaranies pro Person im Monat hat. Im ländlichen Raum liegt die Grenze bei rund 600 tausend Guaranies. Als extrem arm gilt jemand, der weniger als 350 tausend Guaraníes in der Stadt beziehungsweise 320 tausend Guaraníes auf dem Land zur Verfügung hat. (ABC Color, ine.gov.py) 

In Arequá ist ein Fußballtrainer wegen vermeintlichen Kindesmissbrauchs festgenommen worden. Laut der Polizei soll der Mann Minderjährige missbraucht haben, mit dem Versprechen, siedann in die erste Mannschaft seines Fußballvereins aufzunehmen. Wie Hoy berichtet, soll der Trainer mehrere Spieler mit demselben Versprechen gelockt und dannaufgenommen haben. Laut der Zeitung hat der zuständige Staatsanwalt nun beantragt, den Mann in Untersuchungshaft zu nehmen. (Hoy) 

In Brasilien ist ein paraguayischer LKW mit fast zwei Tonnen Haschisch gestoppt worden. Über den Fall informiert Última Hora. Demnach ist es am Mittwoch in der Nähe von Foz de Iguazú zu dem Fund gekommen. Laut der Polizei hatte man den Fahrer für eine Routine-Kontrolle angehalten. Während der Befragung kam es dann zu Ungereimtheiten in seiner Geschichte, woraufhin die Beamten den Lastkraftwagens durchsuchten. Dabei entdeckten sie einen doppelten Boden und die Ladung an Haschisch.  

Insgesamt handelt es sich um mehr als 1.700 Kilogramm Rauschgift, berichtete die Polizei. Laut ihren Ausführungen versuchte der Fahrer anschliessend in ein Waldgebiet zu fliehen. Er konnte jedoch eingeholt und festgenommen werden. Der paraguayische Staatsbürger wurde von der brasilianischen Polizei zunächst nach Foz do Iguazú gebracht und an die Kollegen von Paraguay übergeben. Unter Haschisch versteht man das Harz der weiblichen Cannabispflanze, das verarbeitet und zu Platten oder Klumpengepresst wird. Es hat einen höheren Wirkstoffgehalt als das Rauschgift Marihuana, das aus den Blättern der Cannabispflanze gewonnen wird. (Última Hora) 

Staatspräsident Santiago Peña ist in diesen Tagen in Argentinien und Uruguay unterwegs. Laut ABC Color sprach Peña gestern auf einer Versammlung des Interamerikanischen Presseverbandes in Córdoba. Gestern reiste er weiter nach Uruguay, wo er in Punta del Este am „America Business Forum“ teilnehmen wird. Der Staatspräsident wird am Sonntag zurück in Asunción erwartet. (ABC Color)

Morgen findet in Asunción eine Gedenkfeier an Opfer von organisiertem Verbrechen statt. Organisiert wird die Feier hauptsächlich von der Familie und Freunden von Pablo Medinas, wie Última Hora berichtet. Den Zeitpunkt hat die Familie ausgewählt, weil sich am Mittwoch dieser Woche der Todestag des Journalisten zum zehnten Mal jährte. Stattfinden wird die Veranstaltung morgen um 18:00 Uhr auf der sogenannten „Plaza de los Desaparecidos“.

Neben den Erinnerungen an Medina will man auf weitere Opfer von organisiertem Verbrechen jeglicher Art aufmerksam machen, wie der Bruder von Pablo Median, Gaspar Medina erklärte. Die Feier steht unter dem Titel „zehn Jahre ohne Gerechtigkeit“. Die Teilnehmer wollen ein Zeichen setzen gegen das Vergessen und die Straflosigkeit, – in Gedenken an die Opfer von organisiertem Verbrechen und Machenschaften von Mafiasystemen.

Zur Erinnerung: Pablo Medina hatte vor seinem Tod 2014 schon wiederholte Male Drohungen erhalten, nachdem er über Verbrechen im Grenzgebiet zu Brasilien, zum Beispiel über Drogenhandel, recherchiert und geschrieben hatte. Am 16. Oktober 2014, als er mit den Schwestern Antonia und Juana Almada auf dem Weg zu einem Interview in die Stadt Villa Ygatimí war, wurde sein Auto von zwei Männern in Militäruniform angehalten. Einer von ihnen schoss auf Medina, der andere auf die 19-Jährige Antonia. Beide starben an Ort und Stelle. (Última Hora, Archiv ZP-30)


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