Heute wird in Asunción der Opfer von organisiertem Verbrechen gedacht. Organisiert wurde die Feier hauptsächlich von der Familie und Freunden von Pablo Medina, wie Última Hora berichtet. Den Zeitpunkt hat die Familie ausgewählt, weil sich in dieser Woche, am Mittwoch, der Todestag des Journalisten zum zehnten Mal jährte. Stattfinden wird die Veranstaltung heute Abend um 18 Uhr auf der sogenannten „Plaza de los Desaparecidos“.
Neben den Erinnerungen an Medina will man auf weitere Opfer von organisiertem Verbrechen jeglicher Art aufmerksam machen, wie der Bruder von Pablo Median, Gaspar Medina erklärte. Die Feier steht unter dem Titel „zehn Jahre ohne Gerechtigkeit“. Die Teilnehmer wollen ein Zeichen setzen gegen das Vergessen und die Straflosigkeit, – in Gedenken an die Opfer von organisiertem Verbrechen und Machenschaften von Mafiasystemen.
Zur Erinnerung: Pablo Medina hatte vor seinem Tod 2014 wiederholt Drohungen erhalten, nachdem er über Verbrechen im Grenzgebiet zu Brasilien, zum Beispiel über Drogenhandel, recherchiert und geschrieben hatte. Am 16. Oktober 2014, als er mit den Schwestern Antonia und Juana Almada auf dem Weg zu einem Interview in die Stadt Villa Ygatimí (Ügatimí) war, wurde sein Auto von zwei Männern in Militäruniform angehalten. Einer von ihnen schoss auf Medina, der andere auf die 19-Jährige Antonia. Beide starben an Ort und Stelle. Heute wird auf dem Platz der Verschwundenen in Asunción dieser Beiden und anderer Opfer von organisierten Verbrechen gedacht. (Última Hora, Archiv ZP-30)
Das Unternehmen Martel wird verkauft. Wie die Zeitung „Cinco Días“ berichtet, wird das paraguayische Bekleidungsunternehmen Martel, das bisher der Aktiengesellschaft Fénix gehörte, an die Unternehmensgruppe „Santa Verdad“ verkauft. Martel wurde im Jahr 1960 von der Familie Niella gegründet. Die Firma stellt hochwertige Damen- und Herrenbekleidung her. Seit den 70ziger Jahren vertritt Martel auch Modemarken in Paraguay, zum Beispiel die Marken Wrangler und Maverik. Für das Modelabel „Levi Straus“ hat Martel etwa eine Million Jeans hergestellt und in die USA exportiert. Wie die Gründerfamilie erklärte, soll Martel unter den neuen Eigentümern das Geschäft unverändert fortsetzen. Martel hat etwa 300 Mitarbeiter. Das Entwicklungszentrum und die Jeansfabrik befinden sich in Luque. Außerdem hat Martel im Großraum Asunción 14 Verkaufslokale. (5 Días)
In Canindeyú sollen Operationstage speziell für Kinder gestaltet werden. Darüber berichtet die Pressestelle des Gesundheitsministeriums. Organisiert werden die Operationen vom Gesundheitsministerium in Zusammenarbeit mit der paraguayischen Gesellschaft für Kinderchirurgie, SPCP. Die Eingriffe sind Teil des Programms „Mitã Vy’arã“ (Mitã Vü’arã), dass von den beiden Organisationen ins Leben gerufen wurde. Demnach sollen am 15. und 16. November Kinder operiert werden, die an Krankheiten leiden, wie etwa Mehrfingrigkeit, Zysten oder Hernien.
Bei einer Hernie treten Eingeweide oder Bauchfell durch eine Lücke oder geschwächte Stelle der Bauchwand nach außen. Dies geschieht meist in der Bauchdecke oder der Leistengegend, manchmal auch am Zwerchfell oder dem Bauchnabel. Operiert werden die Kinder im Regionalkrankenhaus „Saltos de Guairá“. (Ministerio de salud, gesundheitsinformation.de, netdoktor.de)
Die paraguayischen Exporte sind im September deutlich zurückgegangen. Das geht aus dem monatliche Außenhandelsbericht der Zentralbank hervor. Die Gesamtexporte im September lagen demnach bei rund 1,2 Milliarden Dollar, – rund 300 Millionen oder 20 Prozent unter dem Wert vom September 2023. Auf die ersten 9 Monate des Jahres gerechnet, sind die Ausfuhren um 2,4 Prozent gefallen. Ein wichtiger Faktor für den Rückgang ist der gesunkene Wasserstand des Paraná, der eine geringere Stromproduktion mit sich gezogen hat. Damit einher ging auch der Verkauf von Strom nach Brasilien um 50 Prozent zurück. Dazu kommen gesunkene Maisexporte und niedrigere Preise für Sojamehl und Soja-Öl.
Auch die Einfuhren sind im laufenden Jahr zurückgegangen, um rund 6 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Bisher verzeichnet Paraguay einen Außenhandelsüberschuss in Höhe von rund 400 Millionen Dollar. (BCP.gov.py)
Paraguay hat zum ersten Mal Karotten exportiert. Wie Hoy berichtet, handelte es sich um eine Ladung von 25 Tausend Kilogramm Karotten. Sie wurden am Dienstag nach Argentinien transportiert. Der grösste Teil der Ladung kommt von Familienbetrieben aus Itapúa. Ermöglicht wurde die Lieferung durch die Zusammenarbeit des nationalen Verbandes für Investitionen und Exporte, Rediex und der Behörde für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave. Hintergrund des Exportes ist ein Mangel an Karotten in Buenos Aires. Die argentinische Regierung importierte bisher Karotten aus Brasilien. Die Abteilungsleiterin für Qualität und Unschädlichkeit von Senave, Leticia Soria, erklärte der Zeitung Hoy, nach einigen Verhandlungen sei jedoch vor zwei Wochen beschlossen worden, ab sofort Karotten aus Paraguay zu beziehen. Die erste Lieferung ging am Dienstag nach Argentinien. (Hoy)
Ein Estanziabesitzer in der Gegend von Chovoreca ist wegen Umweltdelikten angeklagt worden. Wie ABC Color schreibt, wird Hugo Miguel Zelada zur Last gelegt, das Feuer angezündet zu haben, das im September fast 200 tausend Hektar Wald und Weide im nördlichen Chaco verbrannt hatte. Man habe durch Satellitenaufnahmen eindeutige Beweise, dass das Feuer auf der Estanzia von Zalada begonnen habe, erklärte der Staatsanwalt. Er schloss nicht aus, dass noch weitere Personen angeklagt werden könnten. Es gäbe noch mindestens einen weiteren Estanzia-Besitzer, auf dessen Land die Satellitenaufnahmen den Beginn eines Feuers entdeckt hätten, sagte der Staatsanwalt. (ABC Color)
In dieser Woche ist weiteres Wasser in den Chaco gebracht worden. Insgesamt 26 Tanklastwagen starteten am Montag in Asunción Richtung Chaco. Sie brachten 355 tausend Liter Wasser, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet. Die Lieferung war Teil der Operation „Y Jeroja II“, die dorthin Wasser brachte, wo es am dringendsten fehlte. Beteiligt waren das Militär, die Polizei, der staatliche Sanierungsdienstleister, Essap und die staatliche Umwelt-Sanierungsbehörde, Senasa. Die Lieferungen sollen so lange andauern, bis ausreichend Regen gefallen ist, wo die Situation wegen der Dürre kritisch geworden war. Begonnen hatten die Wasserlieferungen am 29. Juli. Seither wurde alle paar Wochen Wasser in den Westen von Paraguay, den Chaco, geschickt. (IP Paraguay, Archiv ZP-30)
In Asunción wird in der nächsten Woche die erste lateinamerikanische Tourismus-Konferenz für Frauen stattfinden. Der Titel der Konferenz ist “Befähigung von Frauen im Tourismus in Lateinamerika und der Karibik“. Bekanntgegeben wurde das in den sozialen Medien von der Präsidentengattin, Leticia Ocampos, und der Tourismusministerin, Angie Duarte. Die Konferenz findet am 21. und 22. Oktober in Asunción statt. Das Büro von First Lady Ocampos und das Tourismusministerium organisieren die Konferenz zusammen mit der Tourismusorganisation der Vereinten Nationen. Laut der paraguayischen Tourismusministerin machen Frauen rund 52 Prozent der Akteure im weltweiten Tourismussektors aus. Eingeladen sind daher alle Interessierten oder Frauen, die im Tourismussektor arbeiten und den interkontinentalen Dialog suchen.
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