Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. Oktober 2024

Carmelo Peralta rüstet sich für den Wirtschaftsaufschwung. Mit dem Bau der Brücke über den Paraguayfluss nach Porto Murtinho und der biozeanischen Straße kommen auf das Städtchen am Ufer des Flusses in Alto Paraguay Herausforderungen und Möglichkeiten zu. Darüber sprachen die Kollegen im Morgenmagazin Matinal 610 heute Vormittag mit dem Bürgermeister von Carmelo Peralta, Silverio Adorno. Aktuell ging es um ein Regionalbüro des Ministeriums für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit, MTESS, das in Carmelo Peralta eingerichtet werden soll. Weil sich die Stadt stark entwickele, sei es notwendig, Menschen für den Arbeitsmarkt vorzubereiten, sagte Bürgermeister Adorno. Das soll durch die staatlichen Bildungsprogramme SNPP und SINAFOCAL geschehen, die von dem MTESS-Büro aus Kurse anbieten werden. In dem MTESS-Büro wird das Arbeitsministerium künftig unter anderem auch Schulungen für Arbeitnehmer anbieten.
Auch Beratungsgespräche und die Kontrolle der Arbeitsvorschriften in Alto Paraguay werden zu den Aufgaben der Beamten in dem Büro gehören. Laut Angaben des Bürgermeisters kommen zahlreiche Unternehmer in die Stadt, um Grundstücke zu kaufen, auf denen sich später ein Geschäftslokal aufbauen lässt. Die Stadt Carmelo Peralta setzt sich derzeit dafür ein, dass sich dort auch noch weitere Behörden mit einem Regionalbüro niederlassen, wie die Migrationsbehörde, Staatsanwaltschaft und ein Friedensgericht, sowie die interamerikanische Entwicklungsbank, BID, bei denen Menschen, die hinzuziehen, Ansprechpartner finden. Ein Problem, das sich in Carmelo Peralta darstellt, sei, dass das Land entlang der Straße Bioceánica keinen legalen Eigentümer hat, gab der Bürgermeister zu bedenken.
Carmelo Peralta bildet zusammen mit Porto Murtinho an der gegenüberliegenden Seite des Flusses das sogenannte Tor zum Pantanal. Zahlreiche Touristen kommen daher in die Stadt, nicht nur zum Fischen, sondern, um Rund- und Urlaubsfahrten auf dem Paraguayfluss zu unternehmen. Ein dringender Bereich, der verbessert werden müsse, seien die Straßen, betonte Herr Adorno. Die Straßen in Carmelo Peralta seien in einem sehr schlechtem Zustand. Er bedauerte, dass man es nicht zeitig geschafft habe, im  Stadtzentrum die Straßen auszubessern. Im August unterzeichnete man mit der Ministerin für öffentliche Bauten und Kommunikation, Claudia Centurión, ein Abkommen. Das sieht Ergänzungsbauten neben der Brücke vor. Besorgt äußerte sich der Bürgermeister auch über den niedrigen Wasserstand des Paraguayflusses. Der Schiffsverkehr ist zurückgegangen und der Lebensmitteltransport von Concepción per Boot für die Uferbewohner ist schwieriger geworden. (ZP-30)

In San Ignacio ist ein 15-jähriges Mädchen bei einem Handballspiel gestorben. Laut Angaben der Zeitung Última Hora fand das Spiel am Samstag zwischen zwei Schulmannschaften im Rahmen eines interschulischen Handballturniers in Misiones statt. Nachdem zwei Spielerinnen heftig zusammengestoßen waren, wurde eine von ihnen zunächst ins Regionalkrankenhaus und danach ins Trauma-Krankenhaus gebracht, wo ihr Tod festgestellt wurde. Laut Angaben des Arztes starb sie an einer Hirnverletzung. (Última Hora) 

Die Antidrogenpolizei hat in einem Bus auf dem Weg nach Brasilien 1,3 Tonnen Marihuana gefunden. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, wurde das Rauschgift in einem doppelten Boden des Fahrzeuges entdeckt. Es handelte sich um 1.400 sogenannte Marihuana-Brote. Der Langstreckenbus war auf dem Weg nach Brasilien, und sollte die Grenze bei Saltos del Guairá überqueren. Die Polizei verhaftete den Fahrer und Beifahrer. Die 40 Passagiere wurden nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuß gesetzt. (Hoy.com.py) 

Das Projekt „Y Yeroja II“ geht in die nächste Runde. Davon berichtet ABC Color.Heute startete erneut eine Kolonne an Tankwagen, die diesmal 285.000 Liter Wasser in den Chaco bringen sollen. Laut dem Verteidigungsminister, Óscar González, ist dies notwendig, da die Niederschläge der letzten Tage nicht alle Teile des Chaco erreicht haben. Er erinnerte erneut daran, dass die Lieferungen so lange fortgesetzt werden sollen, bis ausreichend Regen gefallen ist.  Organisiert wird das Projekt vom Militär, der Polizei, dem staatlichen Sanierungsdienstleister, ESSAP und der staatlichen Umwelt-Sanierungsbehörde, SENASA. Begonnen hatte das Projekt „Y Jeroja II“ im Juli, um dafür zu sorgen, dass alle Chaqueños gleichermaßen Zugang zu Wasser haben. González informierte darüber, dass der Regen die Lieferungen erschwert hatte. Viele Wege seien nicht mehr befahrbar, so der Verteidigungsminister. Die Tankwagen, die in der vergangenen Woche ihre Lieferungen nicht bis zu ihren Zielorten bringen konnten, haben das Wasser daher in einer Zisterne in Villa Choferes del Chaco untergebracht, von wo die Wagen demnächst erneut starten sollen. Beliefert werden sollen vor allem Orte in Boquerón und am Pilcomayo, wo die Menschen weiterhin unter der Trockenheit leiden. (ABC Color, IP Paraguay, Archiv ZP-30)

Santiago Peña hat sich teilweise gegen die Änderungen im Gesetz zur „Förderung von absolutem Alkohol und Treibstoffen“ ausgesprochen. La Nación berichtet von den Gesetzesänderungen. Die sehen unter anderem vor, die Zusammensetzung von Brennstoffen zu verändern. Beispielsweise soll 50 Prozent des Kraftstoffes Bioethanol sein, das aus Zuckerrohr gewonnen wird. Außerdem verpflichtet das Gesetz die Regierung dazu, Autos zu kaufen, die mit passenden Motoren ausgestattet sind. Das bedeute jedoch, dass die Regierung knapp die Hälfte ihres Fuhrparks austauschen müsste, so die Zeitung.
Außerdem gab es noch weitere Kritik von der staatlichen Ölgesellschaft, PETROPAR, der zentralen Vertriebsstelle für Kraftstoff und Partnergesellschaften, Dicapar, dem nationalen Zentrum für Zucker- und Alkoholhersteller und dem Ministerium für Industrie und Handel, MIC. Auf einem gemeinsam veröffentlichten Flugblatt nennen sie acht Gründe gegen die Änderungen im Gesetz. Unter anderem prangern sie an, dass man bei Veränderung der Zusammensetzung nicht mehr der Nachfrage nachkommen könne. Außerdem müssten dann 2.800 Tankstellen umgebaut werden, was zusätzliche Kosten bedeute. Auch warnen sie davor, dass der neue Treibstoff zu Schäden in den Motoren führen könnte. Nachdem Peña nun sein Teil-Veto eingelegt hat, geht der Vorschlag zurück an den Kongress, wo über die neu eingebrachten Vorschläge diskutiert werden soll (La Nación, Última Hora, Ley 5444/2015www.pschyrembel.de)


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