Die Zeitungen berichten, dass der Leiter des staatlichen Sanierungsdienstleister, Luifer Bernal, gestern ein Abkommen unterzeichnet hat, das den Bau einer Zwischenpumpstation vorsieht. Die Pumpstation soll auf den ersten 100 Kilometern zwischen Puerto Casado und Loma Plata installiert werden. Damit soll der Druck in der Leitung sinken, die Rohre entlastet werden, und das Wasser leichter bis Loma Plata gelangen können. Der ESSAP-Leiter unterschrieb den Vertrag mit dem Unternehmen Ferretería Industrial, das das Equipment für die Pumpstation liefern wird. Vor laufender Kamera betonte Bernal auf dem Kurznachrichtenportal X, die Reaktivierung des Aquäduktes werde das wichtigste Projekt seiner Arbeit sein. Man wolle unbedingt erreichen, dass auch der letzte Winkel im Chaco mit Wasser versorgt werde.
Die zusätzliche Pumpstation ist Teil eines größeren Optimierungsplanes, der langfristig die Druckprobleme und die Rohrbrüche an dem Leitungssystem zu lösen sucht. Das Ziel ist, über das Aquädukt von Puerto Casado Wasser aus dem Paraguayfluss zu pumpen, das über ein Leitungssystem bis in zahlreiche Siedlungen des zentralen Chaco kommt. Geht es nach den Plänen von ESSAP, sollen 3 Millionen Liter Wasser pro Tag kommen. Das wären laut dem ESSAP-Leiter über 400 Tankwagen voll Wasser.
Wir erinnern: Die Zukunft des Aquädukts war vor Kurzem Thema im Nationalkongress. In der Abgeordnetenkammer war heftig diskutiert worden, ob man das Projekt sterben oder wiederbeleben sollte. Dort hatte sich der Abgeordnete für Boquerón, Francisco Petersen, stark gemacht für die Reparatur der Leitung. Im Interview mit ZP-30 betonte er, dass, selbst wenn das Aquädukt optimal funktionieren würde, das nur einer von mehreren Wasserversorgungswegen für den Chaco sein könne, weil das Projekt Aquädukt aus den neunziger Jahren stamme und der Wasser-Bedarf im Chaco seitdem stark gestiegen ist.
Der Abgeordnete betonte, jetzt sei die Zeit, das Aquädukt zu reparieren. Denn jetzt stünden die Finanzmittel bereit. Und er wies darauf hin, dass die Reparatur lediglich an dem 100 Kilometer-Teil bis Loma Plata notwendig ist. Es habe sich gezeigt, dass das System zur Verteilung von Wasser in die Siedlungen gut funktioniere, wenn genug Wasser bis Loma Plata kommt, so Petersen. Nun soll also als nächstes auf dieser Teilstrecke eine Zwischenpumpstation eingerichtet werden, die den Druck auf die Leitungen verringert. (ZP-30/ABC-Color/ADN-Digital/Hoy/Bernal für ESSAP auf X/RDN)