Paraguayische Studenten können sich für ein Studium in Japan bewerben. Die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay informiert über die Möglichkeit, sich für Aufbaustudien in der japanischen Stadt Okayama zu bewerben. Angeboten wurde diese Möglichkeit von der Handels- und Entwicklungsbehörde der Vereinten Nationen. Diese arbeitet in Paraguay zusammen mit dem Bildungsministerium, Mec, und dem nationalen Rat für Stipendien, CNB. Konkret geht es um die Finanzierung von mehrjährigen Studiengängen im medizinischen, beziehungsweise wissenschaftlichen Bereich. Laut IP Paraguay endet die Bewerbungsfrist am 15. November. Ausgewählt wird dann aus jedem beteiligten Land ein Student. Die Stipendiaten bekommen die Möglichkeit, in Japan zu studieren. Bekanntgegeben werden die Ausgewählten im Juli des kommenden Jahres. Die Studiengänge beginnen dann im Oktober 2025. (IP Paraguay, UNctad)
Die Senatoren unterstützen Änderungen an dem Gesetz zur „Förderung von Ethanol und Treibstoffen“. ZP-30 berichtete bereits von den geplanten Gesetzes-Änderungen, gegen die Staatspräsident Peña vor knapp zwei Wochen sein Teil-Veto eingelegt hatte. Um über die vorgeschlagenen Änderungen zu diskutieren, kam das Gesetz daher gestern nochmal in der Senatorenkammer zur Diskussion. Wie Última Hora heute berichtet, haben sich die Senatoren für die Änderungen ausgesprochen, die von Peña vorgeschlagen wurden.
Wir erinnern: Das Gesetz sieht unter anderem vor, die Zusammensetzung von Brennstoffen zu verändern. Beispielsweise soll 50 Prozent des Kraftstoffes Bio-Ethanol sein, das aus Zuckerrohr gewonnen wird. Außerdem verpflichtet das Gesetz die Regierung dazu, Autos zu kaufen, die mit passenden Motoren ausgestattet sind.
Laut Última Hora kam es während der gestrigen Sitzung zu vielseitiger Kritik. Einige Senatoren wiesen darauf hin, dass man durch das Gesetz den kleinen Zuckerrohrbauern schaden würde. Das Gesetz sei auf große Erzeuger ausgerichtet, betonte einer der Senatoren. Kritik gab es auch von anderen Behörden, – darunter von der staatlichen Ölgesellschaft, Petropar, der zentralen Vertriebsstelle für Kraftstoff und Partnergesellschaften, dem nationalen Zentrum für Zucker- und Alkoholhersteller und dem Ministerium für Industrie und Handel. Sie warnen vor allem aufgrund der hohen Kosten. Außerdem könne es durch die neue Zusammensetzung zu Schäden in den Motoren kommen, betonten die Behörden. Die Zuckerrohrbauern hingegen haben bereits für die Gesetzesänderung demonstriert. Sie fordern, dass Strafen verhängt werden gegen Unternehmen, die sich nicht an die Vorschrift halten, einen Mindestanteil von Ethanol in die Brennstoffe zu mischen.
Nachdem das Gesetzprojekt bisher von Präsident Peña und den Senatoren gebilligt wurde, muss es jetzt nochmal in der Abgeordnetenkammer diskutiert werden. (Última Hora, Archiv ZP-30, La Nación, Última Hora, Ley 5444/2015, www.pschyrembel.de)
In Lambaré soll im Januar mit dem Bau eines großangelegten Abwassersystems begonnen werden. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, sollen eine Wasseraufbereitungsanlage, 15 Pumpstationen und Abwasserleitungen gebaut werden. Die Anlage soll eine Verarbeitungskapazität von fast 100 Millionen Litern täglich haben. 70 tausend Haushalte aus 58 Stadtteilen sollen an das neue Abwassernetz angeschlossen werden. Die Baukosten in Höhe von 165 Millionen Dollar kommen aus Krediten der Interamerikanischen Entwicklungsbank, der spanischen Agentur für Entwicklungshilfe, und der Europäischen Union. Der Präsident des Stadtrates von Lambaré räumte ein, dass das Abwasser momentan unbehandelt in den Paraguayfluss geleitet wird. (Hoy)
Die Spareinlagen im paraguayischen Finanzsystem steigen seit Jahren an. Aus Anlass des Weltspartags, der heute (Donnerstag) begangen wird, hat die Zeitung Ùltima Hora Statistiken zum Sparverhalten der Bevölkerung veröffentlicht. Die Spareinlagen in den Banken in Paraguay belaufen sich auf 53 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Das ist leicht über dem lateinamerikanischen Durchschnitt. Vor 10 Jahren lag dieser Index noch bei 35 Prozent. Insgesamt verfügen die Banken im Land über Spareinlagen in Höhe von 20,7 Milliarden Dollar, das sind rund 20 Millionen Guaranies pro Einwohner. Damit übersteigen die Spareinlagen die Summe aller vergebenen Kredite im Land. (Última Hora)
Der Drogenhändler Samura wird nicht von Brasilien nach Paraguay ausgeliefert. Wie Radio Ñanduti berichtet, hat die brasilianische Justiz einem Antrag von paraguayischer Seite nicht stattgegeben. Laut einem Bericht der Zeitung ABC Color hat der 51jährige die brasilianischen Behörden davon überzeugt, dass er brasilianischer Staatsbürger ist. Deshalb soll er in diesen Tagen auf freien Fuß gesetzt werden, nachdem er eine Haftstrafe wegen illegalen Waffenbesitzes und der Nutzung gefälschter Dokumente abgesessen hat.
Samura, der mit bürgerlichem Namen Jorge Teófilo Samudio González heißt, war im Jahr 2018 in Bella Vista Norte von der Antidrogenpolizei verhaftet worden. Ein Jahr später, auf dem Weg vom Gericht zum Gefängnis Emboscada, wurde das Transportfahrzeug, in dem Samura saß, von einer 12köpfigen bewaffneten Gruppe angegriffen. Dabei wurde Samura befreit, ein Polizist verlor sein Leben. Zwei Jahre später wurde Samura in Brasilien verhaftet. Es wird vermutet, dass der 51jährige der brasilianischen Organisation „Comando Vermelho“ angehört. (Radio Ñanduti, ABC Color)
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