Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 14. November 2024

Die Sojaöl-Mühlen im Land werden nicht ausgelastet. Darüber berichtetdie paraguayische Kammer für die Verarbeitung von Getreide und Ölfrüchten, Cappro. In diesem Jahr werden die Unternehmen etwa 25 Prozent der Sojaernte verarbeiten. Der Rest der Ernte wird im Rohzustand exportiert. Damit werden etwa 40 Prozent der Verarbeitungskapazität nicht genutzt. Die Leitung der Cappro erklärte dazu, man sei im Moment nicht in der Lage, mit der Konkurrenz im Ausland mitzuhalten. Die Unternehmer verlangen, dass ihnen, wie es in anderen Branchen üblich ist, die Mehrwertsteuer auf exportierte Produkte erstattet wird.  

In Paraguay wurden in diesem Jahr rund 10,5 Millionen Tonnen Soja geerntet. Das ist eine der größten Sojaernten in der Geschichte des Landes. Der größte Teil der Sojabohnen wird über den Paraguayfluss nach Argentinien exportiert, wo die Bohnen in Rosario zu Sojamehl und Öl verarbeitet werden. (La Nación, valoragro.com.py) 

Die Überwachungsbehörde für Gesundheitsdienste kündigt die Schließung von illegal arbeitenden Einrichtungen an. Laut Angaben der Zeitung ABC Color will der Chef der Behörde, Roberto Melgarejo, rund 100 illegal arbeitende Gesundheits-Dienstleister schließen. Die Ankündigung kommt nach dem Tod einer Frau, die sich in einer Zahnklinik einer Schönheitsoperation am Gesicht unterzogen hatte. Bei der 66jährigen Patientin, die aus Argentinien kam, waren nach dem Eingriff Komplikationen eingetreten, und sie war kurze Zeit später im Krankenhaus verstorben. 

Der Aufseher für Gesundheitsdienste, Roberto Melgarejo, erklärte, seine Behörde habe zu wenig Ressourcen, um alle illegal arbeitenden Einrichtungen zu schließen. Man werde aber die vorhandenen Daten abgleichen, um herauszufinden, welche Anbieter Prozeduren anbieten, für die sie nicht zugelassen sind. Laut seinen Angaben könnten das im ganzen Land bis zu 2.500 sein, darunter Kliniken, Schönheitssalons, Labore, Praxen für Physiotherapie, und andere. In den nächsten Wochen sollen drei Teams unterwegs sein, um die entsprechenden Überprüfungen druchzuführen: eines wird im Großraum Asunción eingesetzt, eines in Alto Paraná, und eines kommt in den Chaco. (ABC Color, Ultima Hora) 

Der Grenzübergang beim Wasserkraftwerk Yacyretá soll wieder geöffnet werden. Wie die argentinische Nachrichtenseite „Misiones Cuatro“ berichtet, sollte der Grenzübergang gestern wieder eröffnet werden. Gestern hieß es dann, man werde die Öffnung um eine Woche verschieben, damit die Staatspräsidenten beider Länder bei der Zeremonie dabei sein können.  

Über den Yacyretá-Staudamm führt eine zweispurige Straße, die Ayolas auf Paraguayischer Seite mit der argentinischen Stadt Ituzaingó verbindet. Über viele Jahre war das Befahren der Straße aus Sicherheitsgründen für Privatfahrzeuge verboten. Im Jahr 2019 wurde der Grenzübergang geöffnet, aber im darauffolgenden Jahr aufgrund der Corona-Pandemie wieder geschlossen. Seit zwei Jahren ist die Grenzüberfahrt wieder erlaubt, allerdings nur für Busse. Personen, die per Auto von Ayolas nach Ituzaingó gelangen wollen, müssen einen etwa 200 Kilometer langen Umweg über Encarnación und Posadas in Kauf nehmen. (Mision Cuatro, ABC Color, Google Maps) 

Beim IPS könnte es Änderungen in der Rentenkasse geben. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, hat Staatspräsident Peña ein entsprechendes Gesetzesprojekt im Senat eingereicht. Es sieht unter anderem vor, dass für die Berechnung der Rente nicht mehr der Gehaltsdurchschnitt der letzten drei Jahre berücksichtigt wird, sondern der der letzten zehn Jahre. Außerdem soll ein Teil der Gelder, die bisher an die Berufsförderungsdienste Sinafocal und SNPP abgezweigt wurden, in Zukunft beim IPS bleiben. (Última Hora)  

Die paraguayischen Exporte sind im Oktober zurückgegangen. Das geht aus dem jüngsten Außenhandelsbericht der Zentralbank hervor. Im Oktober wurden demnach Exporte in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar durchgeführt, 20 Prozent weniger als im Oktober letzten Jahres. Gründe für die niedrigen Exporte sind vor allem eine schlechte Maisernte, gesunkene Preise für einige Landwirtschaftsprodukte, und der niedrige Wasserstand im Paraná, der die Stromproduktion gebremst hat. Auf die ersten 10 Monate des Jahres gerechnet, liegt der Export-Rückgang bei etwa 4 Prozent. Paraguay kaufte in diesem Jahr Waren aus rund 180 Ländern und exportierte in 160 Länder. (BCP) 


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