Zwei Gerichte im südlichen Chaco werden in Zusammenhang gebracht mit Betrug und Erpressung. Wie die Zeitung Última Hora schreibt, wurde gestern (Donnerstag) im Zuge der Ermittlungen das Büro des Friedensrichters von Benjamín Aceval durchsucht. Auch das Friedensgericht von Nueva Asunción, dem früheren Chaco-í, soll in illegale Machenschaften verwickelt sein.
Konkret geht es bei den Vorwürfen darum, dass die Richter gemeinsame Sache gemacht haben sollen mit dem Unternehmen „Steven Automotores“. Dort wurden Kunden Autos auf Ratenzahlung verkauft. Nach einer gewissen Zeit, wenn Kunden eine Rate bezahlen wollten, wurde ihnen mitgeteilt, dass die Zahlung nicht durchgeführt werden konnte. Dabei wurden zum Beispiel technische Probleme vorgetäuscht. Daraufhin wurde das Auto wegen Nichtzahlung der vereinbarten Raten dem Kunden wieder weggenommen. Der Händler hatte somit das Auto wieder zurück, und behielt die Zahlungen ein, die der Kunde bereits geleistet hatte.
Damit der Betrug funktionierte, mussten Richter, Notare und Anwälte mit den Autohändlern zusammenarbeiten. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, arbeiteten die Betrüger mit Richtern aus der Zone Bajo Chaco zusammen, weil dort weniger Kontrollen zu befürchten waren. (Ùltima Hora)
Der Innenminister Enrique Riera hat Veränderungen bei der Nationalpolizei angekündigt. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Bei einem Regierungstag in Concepción zusammen mit Staatspräsident Peña sagte Riera gestern, die Polizeiausbildung solle in Zukunft in den einzelnen Departamenten stattfinden. Riera erklärte, wenn die Polizisten in der Nähe ihres Heimatortes ausgebildet würden, würde das ihre Lebensqualität verbessern und den Bezug zu ihrer Gemeinschaft verstärken.
Der Innenminister kündigte außerdem Änderungen in den Arbeitszeiten der Polizisten an. Bisher ist es so, dass Beamte der Nationalpolizei 8 Tage ununterbrochen im Dienst sind und dann eine Woche frei haben. Im Chaco müssen die Polizisten 15 Tage im Dienst sein, danach haben sie genauso lange frei. In Zukunft soll in 8-Stunden-Schichten gearbeitet werden, so die Ankündigung des Innenministers. (La Nación)
In Santa Rita soll eine Landwirtschaftsschule eingerichtet werden. Wie das Ministerium für Bildung und Kultur bekanntgab, haben sich Beamte aus der Stadtverwaltung Santa Rita, führende Personen aus dem Bildungsministerium und Mitarbeiter aus dem Schulsystem von Santa Rita für entsprechende Planungen zusammengesetzt. Ein Stadtrat aus Santa Rita erklärte, es gäbe bereits ein Schulgebäude, dass man für den Unterricht nutzen könne. Man bitte das Ministerium lediglich darum, Lehrer zu schicken, und die Schule anzuerkennen. Es gäbe auch genügend lokale Unternehmer, die Vorträge zu speziellen Themen halten könnten und auf deren Betrieben Möglichkeiten für Feldversuche und Praktika bestünden.
Santa Rita liegt im Departament Alto Paraná, etwa 50 Kilometer südwestlich von Ciudad del Este. Die Gegend gilt als eines der wichtigsten Anbaugebiete für Soja, Mais und Weizen. Jugendliche aus Santa Rita, die eine Ausbildung im landwirtschaftlichen Bereich machen möchten, ziehen dafür oft nach Foz do Iguazú in Brasilien. (MEC)
Ein Drogenhändler aus Pedro Juan Caballero ist wegen Dokumentenfälschung zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Wie das Nachrichtenportal Hoy schreibt, hatte der Mann es geschafft, mittels gefälschter Dokumente vor dem Obersten Gerichtshof als Rechtsanwalt anerkannt zu werden. Es konnte aber später nachgewiesen werden, dass er nie Rechtswissenschaften studiert hatte. Der Mann ist unter dem Spitznamen „Miguel Celular“ bekannt, weil er ursprünglich als Händler von Mobiltelefonen in Pedro Juan Caballero arbeitete. Später widmete er sich dem Drogenhandel, und galt als bedeutender Lieferant für das brasilianische Kartell PCC. Ihn erwartet ein zusätzlicher Prozess, weil er mit dem Schmuggel von fast 3 tausend Kilogramm Kokain in Verbindung gebracht wird. (Hoy)
In Ciudad del Este wird eine mehr als acht Meter hohe Weihnachtsmann-Statue aufgebaut. Wie Última Hora informiert, soll es der größte Weihnachtsmann von Südamerika und der zweitgrößte der Welt werden. Die Figur besteht aus einer Metallstruktur, die mit Tausenden bunter Lampen versehen ist. Am 30. November sollen die Lichter erstmals eingeschaltet werden. Der Weihnachtsmann in Übergröße befindet sich auf dem Parkplatz des Amphitheaters am See „Lago de la República“. Er ist Teil von der Initiative „Navidad del Este“, die von der Stadtverwaltung ins Leben gerufen wurde. Dabei sollen unter anderem auch zahlreiche recycelte Materialen zum Einsatz kommen, um die Stadt zu verschönern. So wurden beispielsweise die Auspuffe beschlagnahmter Motorräder verwendet, um daraus Weihnachtsdekorationen zu basteln. (Última Hora)
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