In den Distrikten Boquerón und Filadelfia werden Schulbauten hochgezogen. In Villa Choferes del Chaco fand am Freitag die Spatenstichfeier für den Bau einer neuen staatlichen Schule statt und im Südosten von Filadelfia macht der Bau der Gutenbergschule beachtliche Fortschritte. Zumindest für die Schulanfänger soll in beiden Institutionen schon ab dem nächsten Jahr Raum sein. Bei der Gutenbergschule laufen bereits die Einschreibungen. Dort ist man in der ersten Bau-Phase so weit, dass die Verwaltungsbüros und sechs Klassenräume entstehen. Laut dem Masterplan für das sechs Hektar große Schulgelände sollen langfristig neben weiteren Klassen- und Unterrichtsräumen Sportplätze und eine Mehrzweckhalle hinzukommen.
Der Vorsitzende der Asociación Logos, Karsten Dück, erklärte heute im Interview mit ZP-30, von den 6,5 Milliarden Guaraníes, die es brauche, habe man 60 Prozent zusammen. Damit wird man zunächst so viel fertigstellen können, damit man bis zur dritten Klasse und 150 Schüler unterrichten kann. Danach will man nach und nach, Jahr für Jahr eine Klasse dazunehmen. Was das Personal betrifft, so habe man bereits das Direktorium und weitgehend das Lehrpersonal bestimmt, erklärte der Vereinigungs-Vorsitzende. Während die bürokratischen Vorbereitungen mit dem MEC stattfinden, laufen derzeit die Einschreibungen für die Stufe „Inicial“ – das sind Kindergarten und Vorschule – und für die Stufe eins, die Klassen 1 bis 3. In diesen Klassen soll 2025 mit dem Unterreicht begonnen werden. In Kindergarten und Vorschule sind bereits alle Plätze belegt. In den Klassen 1 bis 3 seien noch Plätze frei, so Dück.
Mit dem Bau der ersten Gutenberg-Schule im Chaco war am 8. März dieses Jahres begonnen worden. Träger dieser Bildungseinrichtung ist die Vereinigung Logos, die sich aus den Mennoniten Brüdergemeinden von Filadelfia, der Vereinigung der Brüdergemeinden und dem Kinderwerk Lima von Deutschland zusammenstellt. Als starke Unterstützer nannte Dück die Kooperative, das Bürgermeisteramt Filadelfia, die Departamentsregierung Boquerón und die breite Unterstützung in der Gesellschaft. Die Gutenbergschule in Filadelfia wird in Paraguay die fünfte dieser Art sein, nach denen in Lambaré, Santaní, Campo Nueve und Estanzuela. Gutenbergschulen zeichnen sich durch qualitativ hohe Bildung aus, unter anderem durch Unterricht mit technischer Ausrichtung und biblischer Orientierung. Das Ziel ist, durch Bildung die kommenden Generationen vorzubereiten und die Gesellschaft positiv zu prägen.
Über die Spatenstichfeier für die neue Schule in Villa Choferes del Chaco berichteten wir bereits kurz am Freitag. Der Bau, der unter Leitung der Munizipalität Boquerón steht, wurde seit 2022 geplant. Finanziert wird er aus FONACIDE-Geldern, die dem Bürgermeisteramt für Bauzwecke im Bildungsbereich zur Verfügung stehen. Die Schule „Escuela Básica Villa Choferes del Chaco“ wird auf einem Gelände gebaut, das noch weitgehend mit Wald bedeckt ist. Auch dort werden zunächst Schüler in den ersten Stufen unterreichtet werden. In Zukunft sei aber auch eine Sekundarschule mit technischer Ausrichtung oder eine Uni denkbar, sagte der Bürgermeister, César González im Interview mit ZP-30. Nach dem Spatenstich soll die erste Bauphase bereits in 60 Tagen abgeschlossen werden. Sie beinhaltet den Bau von drei Klassenräumen und einer Zisterne. Die Schule Escuela Básica Villa Choferes del Chaco entsteht im Häuserblock 9, neben dem Sozial- und Sportkomplex „El Golazo“. Geht alles nach Plan, so wird auch dort bereits 2025 der erste Unterricht stattfinden. (ZP-30/Archiv)
Das Unternehmen „Agrofértil“ ist von der Vereinigung christlicher Geschäftsleute ADEC zum Unternehmen des Jahres 2024 gekürt worden. Darüber berichtet die Zeitung 5Días. In der letzten Woche wurden im Auditorium der Zentralbank die begehrten Unternehmerpreise verliehen. Der Hauptpreis „Unternehmen des Jahres 2024“ ging an die Firma Agrofértil, die zur Unternehmensgruppe der Familie Sarabia gehört. Agrofértil betreibt 25 Standorte im Land, wo Soja, Mais und Weizen aufgekauft werden. Außerdem verkauft das Unternehmen Produkte für den Ackerbau, wie Dünger und Saatgut. Agrofértil wurde für seine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt ausgezeichnet.
Zwei Firmen erhielten den Preis „Triple Impacto“. Er steht für dreifach positive Auswirkungen: in der Gesellschaft, in der Umwelt und in der Wirtschaft. Hier wurde einmal das Resort „Vista Alegre“ ausgezeichnet, das in Guairá in der Nähe von Independencia liegt. Der Preis ging auch an die Firma Equifax, die für andere Unternehmen Finanz- und Kreditanalysen durchführt.
Als besonders innovativ wurde die Plattform für Hausangestellte, Helpers, ausgezeichnet. Sie bietet unter anderem Fortbildung und Finanzerziehung für Hauspersonal, und ist auch über die Landesgrenzen hinweg im Einsatz. Das Unternehmen „Casa María“ erhielt ebenfalls einen der ADEC-Preise. „Casa María“ verwendet Bilder von nationalen und internationalen Künstlern auf Textilien, wie zum Beispiel Untersetzern für den Tisch, oder Kissenbezügen. Dabei werden die Eigentumsrechte der Künstler an ihren Bildern berücksichtigt. „Casa María“ erhielt den Preis in der Kategorie „Kleine und Mittelständische Unternehmen“.
In dem Bereich „Jungunternehmer“ zeichnete die Vereinigung christlicher Geschäftsleute zwei Firmen aus: Zum einen „Granja Natural“, das dem Unternehmerehepaar Danilo Schussmüller und Battiana Rojas gehört. Diese Firma verkauft verschiedene Arten von Naturdüngern. Ausgezeichnet wurde auch Ana Lesme Brun. Sie leitet das Logistikunternehmen „Conexión Logística“. (5Días)
In Humaitá ist eine Nachbildung einer Kanone aus dem Dreibundkrieg eingeweiht worden. Wie ABC Color berichtet, wurde die Nachbildung aus Stahlbeton von dem paraguayischen Künstler Chochi Ovelar hergestellt. Das Original-Objekt befindet sich in Brasilien, im Museum für nationale Geschichte in Rio de Janeiro. Die sogenannte „Christliche Kanone“ war im Dreibundkrieg in Ybycuí gegossen worden. Man nannte sie die christliche Kanone, weil für ihre Herstellung Bronze verwendet wurde, die aus Glocken der Kirchen in Paraguay stammte.
Die 10 Zoll-Kanone sollte in der Lage sein, die gepanzerten Schiffe der Alliierten auf dem Paraguayfluss zu zerstören. Das 10 Tonnen schwere Monstrum wurde zunächst in Curupayty und später in Humaitá eingesetzt. Nach dem Fall von Humaitá fiel die Kanone den Alliierten in die Hände. Sie wurde nach Brasilien abtransportiert.
An der Feier zur Einweihung der Kanonen-Nachbildung nahmen unter anderem folgende Politiker teil: Der Bürgermeister von Humaitá, der Governeur von Ñeembucú, sowie Parlamentsabgeordnete und ein Mitglied des Obersten Gerichtshofes. Die Abgeordneten versprachen, sich dafür einzusetzen, dass die christliche Kanone von Brasilien wieder an Paraguay zurückgegeben wird. (ABC Color, Wikipedia)