Das Justizministerium stattet Gefängnisse mit Generatoren aus. Wie die Pressestelle des Ministeriums berichtet, wurden insgesamt 15 Generatoren gekauft. In einem ersten Schritt kommen Notstromgeneratoren in folgende Haftanstalten: Buen Pastor, Pedro Juan Caballero, Villarrica und Coronel Oviedo. Die Wartung der Generatoren soll von Beamten des Justizministeriums durchgeführt werden. (Ministerio de Justicia)
Die paraguayische Regierung verhandelt über den Bau einer Gasleitung durch den Chaco. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur IP Paraguay. Das Vizeministerium für Minen und Energie verfolgt den Plan, eine Gaspipeline durch den Chaco, von Argentinien nach Brasilien zu bauen. Konkret über Pozo Hondo und Carmelo Peralta. Finanziert werden soll das Projekt vom Privatsektor.
In Argentinien, in den Provinzen Mendoza und Neuquén, sind vor einigen Jahren große Mengen Erdgas und -öl gefunden worden. Das Erdgas aus dem sogenannten „Vaca Muerta“-Becken soll nicht nur Argentinien unabhängig von Gasimporten machen, sondern auch durch Exporte Devisen einbringen. Bisher kaufte Argentinien Erdgas von Bolivien. Geplant ist, dieselbe Pipeline zu verwenden, um Gas von Argentinien durch Bolivien nach Brasilien zu schicken.
Die paraguayische Regierung schlägt vor, eine Gaspipeline durch den Chaco zu bauen, um Argentinien so den Umweg über Bolivien zu ersparen. Die Leitung könnte parallel zur Fernstraße „Bioceánica“ verlaufen. Neben einer kürzeren Strecke hätte das Projekt den Vorteil, dass der Chaco als geologisch stabil gilt. Um das argentinische mit dem brasilianischen Gasleitungs-Netz zu verbinden, müsste eine 1 tausend 50 Kilometer lange Pipeline gebaut werden. Davon würden 530 Kilometer über paraguayisches Gebiet führen.
Laut Angaben des Vizeministeriums für Minen und Energie ist man nach ersten Gesprächen mit den Argentiniern über diese Idee zuversichtlich. (Ultima Hora, Infobae)
Paraguay hat von Venezuela die Auslieferung von Mitgliedern des Villalba-Clans beantragt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Richterin Lici Teresita Sánchez einen entsprechenden Antrag gestellt. Darin wird betont, dass die EPP-Mitglieder nicht aus politischen Gründen in Paraguay strafrechtlich verfolgt werden. Stattdessen werden ihnen Terrorakte vorgeworfen. Paraguay und Venezuela haben kein formelles Auslieferungsabkommen.
In dieser Woche hatte der Innenminister Enrique Riera bekanntgegeben, dass sechs Frauen aus dem Villalba-Clan von Argentinien nach Venezuela geflohen sind, wo sie politisches Asyl beantragt haben. Argentinien hatte ihnen im Oktober den Flüchtlingsstatus aberkannt. Die Mitglieder der Familie Villalba sind größtenteils Mitglieder der selbsternannten paraguayischen Volksarmee, EPP. Mit ihnen sind auch mehrere Kinder nach Venezuela gereist. Es wird befürchtet, dass die Kinder in dem Clan eine terroristische Ausbildung bekommen. (ABC Color, ZP30)
Ärzte bedanken sich beim Staat mit Benefiz-Einsätzen. Heute besucht eine Gruppe von über 40 Ärzten den nordwestlichen Chaco. Bewohner der Ortschaften Nueva Asunción, Pykasú und Ñu Guazú können in die Sprechstunde kommen, Tests vornehmen lassen und bei Bedarf einen chirurgischen Eingriff bekommen. Die Spezialisten kommen aus 14 Fachbereichen der Medizin. Alle haben 1983 in Paraguay das Medizinstudium beendet. Weil sie damals kostenfrei studieren konnten, haben sie sich zu einer Vereinigung zusammengetan, um der Gesellschaft was zurückzugeben. Das tun sie in regelmäßigen medizinischen Einsätzen unter Bewohnern, denen ein Gang zum Facharzt praktisch unmöglich ist.
Das Projekt der Ärzte-Vereinigung wurde vor 10 Jahren ins Leben gerufen. Es nennt sich „Retribuyendo al pueblo“, was zu Deutsch in etwa bedeutet „sich dem Volke erkenntlich zeigen“. Die Einsätze werden durch Benefizveranstaltungen finanziert. Man lege Wert darauf, bei diesen Einsätzen keine politische Farbe zu tragen, so die Organisatoren. Die Sprechstunden im Nordwesten des Chaco sollen noch bis gegen Abend in Nueva Asunción, Pykasu und Ñu Guazú stattfinden. Vor Sonnenuntergang endet der Einsatz und die Ärzte kehren nach Asunción zurück. (ZP-30)
Die neue Expo wird ohne die Industrie-Union stattfinden. Gestern hat die ländliche Vereinigung von Paraguay, ARP, die Pläne für die nächste Ausstellung vorgestellt. Nach 37 Jahren wird die Expo in Mariano Roque Alonso nicht mehr gemeinsam mit der Industrie-Union UIP organisiert. Der Name der Ausstellung ist ab jetzt „Expo Paraguay“, das Logo soll eine Sonne sein. Von Seiten der Organisatoren hieß es, man denke bei dem Logo an die Redewendung „Trabajar de sol a sol“, was soviel heißt wie „Vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang arbeiten“.
Die neue Expo soll die Viehausstellung im traditionellen Format beibehalten. In den anderen Bereichen soll die Ausstellung dynamischer werden, mit mehr Aktivitäten für Familien. Die nächste Expo soll zwischen dem 6. und dem 21. Juli nächsten Jahres stattfinden.
Die ARP hatte bereits im Juli die Zusammenarbeit mit der Industrie-Union gekündigt. Das Konsortium, das die Ausstellung organisierte, und an dem beide Gremien beteiligt waren, wird aufgelöst. Die ARP und UIP hatten die Ausstellung seit 1988 gemeinsam organisiert. (Última Hora, ZP30)
Im Fall des gestohlenen Kleinflugzeugs in Alto Paraguay hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Wie die Nationalpolizei in Loma Plata bekanntgab, ist vorgestern Vormittag der Vorarbeiter der Estanzia Campo Alto verhaftet worden. Der 26 jährige hatte sich in Aussagen gegenüber der Polizei in Widersprüche verstrickt.
Am Mittwoch war von der Estanzia aus ein Notruf eingegangen, wonach eine schwer verwundete Person mit dem Flugzeug abgeholt werden sollte. Daraufhin waren der Pilot Jerry Reimer und die Krankenschwester Rommanda Harms de Sudermann nach Alto Paraguay geflogen. Dort angekommen, waren sie von 5 Männern mit Schusswaffen bedroht und gefesselt worden. Das Flugzeug wurde gestohlen, und flog Richtung Norden, nach Bolivien. Dort wurde es zwischenzeitlich gefunden und sichergestellt.
Bei der Untersuchung des Vorfalls durch die Nationalpolizei fanden die Beamten einen Brennstoffkanister, und eine provisorische Trage, auf der der vermeintliche Patient für den Notruf gefilmt worden war. Der festgenommene Verdächtige heißt Richar Sanguina Sanguina, und kommt aus Cocuera, etwa 30 Kilometer östlich von Volendam. Er wurde auf das Kommissariat von Fuerte Olimpo gebracht. (ZP30, Policía Nacional)
Die Interamerikanische Entwicklungsbank Bid will mit einem Kredit zur Sanierung des Ypacarai-Sees beitragen. Wie die Zeitung „Cinco Días“ berichtet, hat das Direktorium der Bank gestern einem Kredit in Höhe von 154 Millionen Dollar und einer Schenkung von 7 Millionen Dollar zugestimmt. Mit dem Geld soll das Abwassersystem im Einzugsgebiet des Sees aufgebaut oder renoviert werden. Vorgesehen sind der Aufbau einer Kläranlage, 370 Kilometer Abwasserleitungen und Pumpstationen. Auch sollen zahlreiche Häuser erstmals an das Abwassersystem angeschlossen werden. Das Projekt ist vom Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation ausgearbeitet worden.
Das Wasser des Ypacarai-Sees ist seit Jahren stark verschmutzt. Unter anderem gibt es in dem See 6 verschiedene Arten von Ciano-Bakterien, die das Wasser vergiften. Als Grund für die Verschmutzung gelten vor allem Unternehmen, die ihr Abwasser in den See fließen lassen. (Cinco Dias, Wochenblatt)
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