Heute besucht eine Gruppe von über 40 Ärzten den nordwestlichen Chaco. Bewohner der Ortschaften Nueva Asunción, Pykasú und Ñu Guazú können in die Sprechstunde kommen, Tests vornehmen lassen und bei Bedarf einen chirurgischen Eingriff bekommen. Die Spezialisten kommen aus 14 Fachbereichen der Medizin. Alle haben 1983 in Paraguay das Medizinstudium beendet. Weil sie damals kostenfrei studieren konnten, haben sie sich zu einer Vereinigung zusammengetan, um der Gesellschaft was zurückzugeben. Das tun sie in regelmäßigen medizinischen Einsätzen unter Bewohnern, denen ein Gang zum Facharzt praktisch unmöglich ist.
Das Projekt der Ärzte-Vereinigung wurde vor 10 Jahren ins Leben gerufen. Es nennt sich „Retribuyendo al pueblo“, was zu Deutsch in etwa bedeutet „sich dem Volke erkenntlich zeigen“. Die Einsätze werden durch Benefizveranstaltungen finanziert. Man lege Wert darauf, bei diesen Einsätzen keine politische Farbe zu tragen, so die Organisatoren. Die Sprechstunden im Nordwesten des Chaco sollen noch bis gegen Abend in Nueva Asunción, Pykasu und Ñu Guazú stattfinden. Vor Sonnenuntergang endet der Einsatz und die Ärzte kehren nach Asunción zurück. (ZP-30)