Mariscal Estigarribia feiert die erste Büchermesse in diesem Jahr. Wie das Bürgermeisteramt mitteilt, findet in der nächsten Woche, am 18. und 19. Dezember, die Büchermesse „Feria Bioceánica de Libros Chaco“ statt. Diese Messe ist Teil der Aktivitäten zum 80. Jahrestag der Gründung der Stadt Mariscal José Félix Estigarribia. In der nächsten Woche finden bei der Stadtverwaltung mehrere Veranstaltungen im Rahmen der Büchermesse statt, darunter Buchvorstellungen, Vorträge, Workshops in Literatur und kreativem Schreiben, sowie Mal-Workshops und Geschichten-erzählen für Kinder.
Auch werden mehrere Dokumentar-Filme über den paraguayischen Chaco gezeigt, darunter ein Film von Roque Funes aus dem Jahr 1932. Dieser Film zeigt die ersten Momente im Krieg mit Bolivien und war für mehrere Jahrzehnte als verloren geglaubt, bis in Paraguay eine Kopie gefunden und von Hugo Gamarra restauriert wurde. Von ihm wird auch der Film „El Portón de los Sueños“ gezeigt, der die Lebensgeschichte des paraguayischen Autors Augusto Roa Bastos erzählt. Die biozeanische Buchmesse in Mariscal Estigarribia in der kommenden Woche hat zum Ziel, das Lesen und verschiedene andere Künste zu fördern und die kulturelle Identität des Chaco zu stärken. (FB: Municipalidad Mariscal Estigarribia/ La Nación)
In der indigenen Siedlung Guida Ichai bei Filadelfia sind die Renovierungen der Krankenstation eingeweiht worden. Das gab die Stadtverwaltung Filadelfia bekannt. Demnach befand sich das Gebäude in einem vernachlässigten Zustand und ist nun in eine moderne Krankenstation umgewandelt worden. Das Projekt unterstützt haben die Kooperative Fernheim, die Stadtverwaltung Filadelfia und das Gesundheitsministerium. Durch die Renovierung soll eine bessere Gesundheitsversorgung in der Ayoreo-Siedlung Guida Ichai gewährleistet werden. (FB: Municipalidad Filadelfia/ RCC)
Die Kosten für Fahrzeugzulassungen sollen vereinheitlicht werden. Während einer außerordentlichen Sitzung hat die Abgeordnetenkammer dem Gesetzentwurf zur Vereinheitlichung der Kostung für die Fahrzeugzulassen, auch „habilitaciones“ genannt, zugestimmt. Darüber informieren Última Hora und die Abgeordnetenkammer. Der Abgordnete Marcelo Salinas erklärte, dass diese Vereinheitlichung der Gebühren im ganzen Land notwendig sei. Er führte aus, dass es beispielsweise derzeit Munizipien gebe, in denen für bestimmte Fahrzeuge eine Million Guaraníes zu zahlen sind, während in anderen Munizipalitäten lediglich 100.000 Guaraníes verlangt würden. Nachdem das Gesetz die Zustimmung des Unterhauses erhalten hat, geht es weiter an den Senat.
Der Gesetzentwurf legt fest, dass die Fahrzeugsteuer nach einem bestimmten System berechnet wird. Jedes Jahr werden 0,5 Prozent des steuerlichen Fahrzeugwertes fällig. Dieser Betrag sinkt jedes Jahr um 5 Prozent, bis das Fahrzeug 10 Jahre alt ist. Ab diesem Zeitpunkt zahlt man nur noch die Hälfte der ursprünglich berechneten Steuer.
Artikel 1 des Gesetzentwurfs sieht vor, dass Munizipalitäten einen verbindlichen Berechnungsmodus für die Zulassungsgebühren von Fahrzeugen anwenden müssen. Grundlage für die Berechnung ist der Mindest-Tageslohn, der sogenannte „Jornal diario“. Die Höhe der Gebühren richtet sich dabei nach dem Fahrzeugtyp und seinem Alter. Die Alterskategorien sind wie folgt definiert: Als „neu“ gelten Fahrzeuge bis zu einem Jahr und „fast neu“ bis zu 4 Jahren. „Gebrauchte“ Fahrzeuge haben ein Alter von 4 bis 8 Jahren, danach gelten sie als „stark gebraucht“. Für ein neues Motorrad beispielsweise beträgt die Zulassungsgebühr einen Tagelohn, also rund 107.000 Guaraníes, neue Autos dagegen zahlen sechs Tagelöhne, folglich rund 645.000 Guaraníes. Die Gebühr für gebrauchte Autos, die also 4 bis 8 Jahre alt sind, liegt bei drei Tagelöhnen. Das wären umgerechnet etwas mehr als 322.000 Guaraníes. (Última Hora, diputados.gov.py, mtess.com.y)
INCCOP sanktioniert Genossenschaften wegen Mängeln im Anti-Geldwäsche-Kontrollsystem. Wie ABC Color berichtet, hat das nationale Genossenschaftsinstitut, INCOOP, gestern seinen Tätigkeitsbericht für das laufende Jahr präsentiert. Darin wurde unter anderem auch über die durchgeführten Kontrollen der Kooperativen bei Verdacht auf Geldwäsche berichtet. Demnach hat das INCOOP in diesem Jahr über seine Abteilung zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung mehr als 1.000 Akten zu Berichten und Verdachtsmeldungen bearbeitet. Dabei wurden fünf Genossenschaften identifiziert, die Schwächen in ihrem Kontrollsystem aufwiesen. Betroffen waren kleinere Kooperativen der Kategorie B, darunter Villa Florida, Carlos Pfennel, San José de los Arroyos, San Antonio de Padua und Santo Tomás Apóstol. Die verhängten Geldstrafen belaufen sich auf etwa zwei Tagelöhne pro Genossenschaft, was rund 216.000.- Guaraníes entspricht. (ABC Color, Última Hora)
Paraguay verstärkt den Kampf gegen Menschenhandel. Das Ministerium für Kinder und Jugendliche, MINNA, hat offiziell das Projekt „Prävention und Verbesserung der Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die Opfer von Menschenhandel in Paraguay sind“ vorgestellt. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Die Vorstellung des Projekts fand in einem Hotel in Encarnación statt, zusammen mit einem Workshop über die Betreuung von Opfern. Das MINNA wird das Vorhaben in Zusammenarbeit mit der Spanischen Agentur für internationale Entwicklung, AECID, umsetzen.
Die Kampagne steht unter dem Motto „Hay promesas peligrosas“, zu Deutsch, „Es gibt gefährliche Versprechen“. Das Ziel ist, die Öffentlichkeit für die Risiken von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung zu sensibilisieren. Das Projekt erstreckt sich auf die Departamente Central, Alto Paraná, Itapúa, Caaguazú, Amambay, Alto Paraguay und Boquerón. Zu den Hauptmaßnahmen gehören Vorträge in Schulen zur Vorbeugung von Menschenhandel und Kinderarbeit und die Schulung von Personal zur Betreuung von Opfern. Laut offiziellen Daten wurden in den letzten zweieinhalb Jahren mehr als 500 Fälle von Kindern und Jugendlichen dokumentiert, die Opfer von Menschenhandel wurden. Dies verdeutliche die Dringlichkeit von präventiven Maßnahmen und spezialisierter Betreuung, so das MINNA. (IP Paraguay)