Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. Juni 2014

Asunción/Tokio: Staatspräsident Horacio Cartes beendet heute seinen Besuch in Japan. Er wird morgen Nachmittag in Begleitung seiner Regierungsdelegation in Asunción zurückerwartet. Wie die Zeitung ABC Color berichtete, bot der Primärminsiter Shinzo Abe dem paraguayischen Staatschef und seinen Begleitern gestern ein Abendessen. Zuvor hatte der japanische Primärminister während einer Pressekonferenz die aktive Politik der paraguayischen Regierung hervorgehoben, die betrieben werden, um ausländische Investoren anzulocken und die auch zu einem Anstieg der japanischen Investitionen in Paraguay beigetragen hätten. Er versicherte auch, dass sich in Zukunft weitere Unternehmen in Paraguay niederlassen würden und dass sich die bilateralen Beziehungen verstärken würden. (abc)

 

Asunción: Das Unterhaus hat gestern einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der vorsieht, das die Partei-internen Wahlen vor den nächsten Munizipalitätswahlen gleichzeitig stattfinden sollen. Dadurch soll verhindert werden, das Personen ihre Stimmen in mehr als einer Partei abgeben. Der original Entwurf war vom Abgeordneten Sergio Rojas eingebracht worden und in den Ausschüssen des Unterhauses überarbeitet worden. Der Entwurf wird nun an den Senat zur Behandlung und Abstimmung weitergeleitet. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, war die Sitzung gestern die letzte, die unter dem jetzigen Vorsitzenden der Abgeordnetenkammer geleitet wurde. In der kommenden Woche übernimmt der neue Vorsitzende der Abgeordnetenkammer Hugo Velázquez sein Amt.(uh)

Asunción: Christliche Unternehmer fordern mehr Integrität im Justizwesen. Dieses könne jedoch nicht nur durch das Auswechseln von Richtern und Ministern der Justizgewalt geschehen, sondern erfordere eine Reform des gesamten Justizsystems in Paraguay, erklärte Luis Fretes Schinini, Vorsitzender der Vereinigung christlicher Geschäftsleute, ADEC. Die Designierung von Richtern gemäss ihrer Verdientse, Laufbahn, Integrität und ihrer Werte werde eine nachhaltige Verbesserung und Hoffnung für eine unabhängige Justizgewalt schaffen, erklärte Schinini. Bisher hatten die politischen Parteien laut Ultimahora meist die Mehrheit der Minister des Obersten Gerichtshofs ernannt, so dass deren Ernennung politisch gegründet war.(uh)

Asunción: Der Innenminister Francisco de Vargas hat die Justiz gebeten, Verbrecher keinen Hausarrest statt einer Gefängnisstafe mehr zu erteilen. Wie er sagte, seien die letzten Morde meist von Personen verübt worden, die vom Richter einen Hausarrest statt einer Haftstrafe erhalten hatten. Bei einer Analyse der Unsicherheit im Land sagte de Vargas, dass die Polizei in diesem Jahr insgesamt 11.200 Personen verhaftet hatte, von denen jedoch nur 1.700 im Gefängnis landeten, zitierte die Zeitung Ultimahora den Innenminister.(uh)

Asunción/Russland: Ein neuer Schlachthof soll in Kürze für den Export nach Russland zugelassen werden. Es handelt sich dabei um einen Schlachthof des Frigorífico Concepción in Mariano Roque Alonso. Frigorífico Concepción hat zurzeit bereits zwei Schlachthöfe die für Russland schlachten, einen in Concepción, den zweiten in Asunción. Der Schlachthof in Mariano Roque Alonso hat laut Angaben des nationalen Tiergesundheitsdienstes Senacsa bereits den ganzen Prozess erfüllt um mit dem Export nach Russland zu beginnen und wartet nur noch auf die Zulassung. Zurzeit haben 12 Firmen in Paraguay die Erlaubnis, Rindfleisch nach Russland zu exportieren, darunter Neuland, Frigochorti und Frigochaco. Zwei Schlachthöfe sind laut La Nación noch vorübergehend vom Export nach Russland suspendiert. (lanac)

Asunción: Heute werden die ersten Lokale von CityMarket eröffnet. Es handelt sich um eine neue Unternehmerkette kleiner Supermärkte in Paraguay, die heute 6 Verkaufslokale eröffnen wird. In die Errichtung der Lokale wurden 3 Millionen Dollar investiert, berichtete der Direktor der The Innovation Factory, der Investorgruppe mit gemischtem Kapital. Wie es hieß, sollen in den kommenden 4 Jahren insgesamt 90 Verkaufslokale unter dem Namen City Market im ganzen Land errichtet werden. Allein im Departament Central sollen 20 Verkaufslokale bis Ende Jahr errichtet werden. Danach soll auch im Inland investiert werden. Der City Market will vor allem die Konsumenten der Stadtteile erreichen und ihnen ein großes Angebot von Frischwaren anbieten. So werden allgemeine Ladenartikel, Brotwaren, Fleischwaren und Obst- und Gemüse zum Kauf angeboten. Das Unternehmen ist bereits seit Monaten in Verhandlung mit Gemüsebauern, um die Produkte direkt von den Farmern aufzukaufen. Das Projekt von City Market wurde während der Expo Capasú vorgestellt, berichtete die Zeitung Ultimahora. Die lokalen Investoren sind Edgar Restrepo und Roberto Codas. (uh)

Asunción:Ein Richter verurteilt einen Unteroffizier der Streitkräfte zu Gefängnishaft wegen Verkauf von Kriegsmunition. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, erhielt der Unteroffizier der Streitkräfte, Regino Caballero Valiente, eine Haftstrafe von 2 Jahren und sechs Monaten. Der Richter ordnete außerdem die Beschlagnahme aller Munitionen an, die in seinem Besitz waren und für die gemeinsamen Kräfte in ihrem Kampf gegen die EPP bestimmt sind. Der Unteroffizier hatte sich zu der Tatsache bekannt, für die er angeklagt wurde. Caballero Valiente arbeitete im Kommando für Kommunikation der Streitkräfte. Er war im November vergangenen Jahres in Luque verhaftet worden. In seinem Besitz befanden sich Militärwaffen verschiedenen Kalibers und hunderte von Patronen. (lanac)
 
Asuncion/Lissabon: Der Industrie- und Handelsminister will das nationale Handels- und Investitionspanorama in Portugal bekannt machen. Nach seiner Reise nach Japan, beginnt der Industrie- und Handelsminister, Gustavo Leite nun einen Besuch in Portugal. In der portugisischen Hauptstadt Lissabon will er sich in den nächsten Tagen mit Unternehmern und Investoren treffen und dabei die Vorteile für den Handel und Investitionen präsentieren. Wie der paraguayische Botschafter in Portugal, Luis Fretes gegenüber lanación erklärte, hätten sich bereits mehr als 100 Unternehmer, Investoren und Presseleute für ein Treffen mit Leite angemeldet. Danach sollen auch ähnliche Veranstaltungen in den Städten Oporto, Madeira und Azores stattfinden. (lanación)

Asunción: Das Gesundheitsministerium will einen Nationalen Plan zur Vorbeugung des Chikungunya-virus in Paraguay starten. Das Programm soll heute vorgestellt werden. Das Ziel dabei ist es, die Ausbreitung der Krankheit im Land zu verhindern, und falls es zu einem Ausbruch kommt, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Die Aktionen im Kampf gegen das Chikungunya-virus sollen in Zusammenarbeit mit allen Abteilungen des Gesundheitsministeriums durchgeführt werden. Geplant sind allgemein dieselben Maßnahmen, die auch im Kampf gegen den Dengue-virus angewandt wurden und bei denen bereits wichtige Erfahrungen gesammelt worden waren, berichtete IP-Paraguay. Das neue Virus, auch als CHIK bezeichnet, wird durch den Stich von Mücken übertragen. Beim Menschen verursacht das Virus das Chikungunya-Fieber. Das Chikungunya-Virus kann theoretisch durch den Stich verschiedener Stechmücken der Gattungen Malariamücken, Aedes, Culex und Mansonia übertragen werden. Bislang sind als eindeutige Überträger die Gelbfiebermücke Aedes Aegypti und die ursprünglich aus Ostasien stammende Asiatische Tigermücke Aedes nachgewiesen. Das Krankheitsbild ähnelt teilweise dem des Dengue-Fiebers. (ipp)

Asunción/Formosa:Argentinien hat den baldigen Bau der Anlage zur Verarbeitung von Uran in Formosa bestätigt. Die Informationen über die Anlage sind laut Angaben des Nationalen Ausschusses für Atomenergie, CNEA in Paraguay jedoch nicht ausreichend. Auf die Anfrage nach mehr Informationen seitens des paraguayischen Außenamtes, war jedoch keine Antwort aus Argentinien gekommen, erklärte César Cardoso, Vorsitzender der CNEA. Wie er sagte, hätte Argentinien zunächst nur von einer möglichen Installation einer Nuklearzentrale in Formosa gesprochen. Danach war von einer Initiative zur Überführung einer Verarbeitungsanlage von Uran Dioxyd gesprochen worden. Es würde sich dabei um Material handeln, das für die Produktion von Treibstoff in den Nuklearanlagen gebraucht wird. Es seien jedoch stets ungenaue Informationen gegeben worden. Auch auf eine Einladung für eine Präsentation der Pläne in Paraguay sei keine konkrete Reaktion gekommen. Nicht einmal die Internationale Organisation für Atomenergie habe bisher ausreichende Informationen über die Pläne der argentinischen Regierung in Bezug auf den Bau eines möglichen Kernkraftwerks erhalten. Angesichts neuer Informationen, das die Arbeiten zum Bau einer Anlage in Formos bereits in Gang sind, wurde seitens der CNEA eine Sitzung für heute anberaumt, bei der der Fall erneut analysiert werden soll, erklärte Cardoso gegenüber ABC Color.(abc)