Gemischte Bilanz beim MAG über Paraguays Obst- und Gemüse-Exporte

Ernesto Sotelo von der Vermarktungs-Abteilung im Landwirtschaftsministerium sprach im Interview mit ZP-30 über die Produktion und Ausfuhr von Feld- und Gartenfrüchten im Jahr 2024. Positiv festzuhalten sei, dass man nach vielen Jahren und zähen Verhandlungen mal wieder hatte Obst und Gemüse nach Argentinien verkaufen können, – wenn auch noch in relativ kleinen Mengen und zu niedrigen Preisen, so der MAG-Funktionär. Laut Sotelo wurden folgende Kulturen vom Staat gefördert, weil diese auf dem Tisch der Paraguayer nicht fehlen dürfen: Paprika, Zwiebel, Kartoffel und Tomate. Aus dem Chaco hob der Funktionär lobend den Zwiebelanbau hervor. Das Produkt sei hochwertig und es konnte eine Ladung nach Argentinien exportiert werden, so Sotelo. Eine bedeutende Menge von Zwiebeln wurde auch in Paraguarí angebaut.

Im Bereich Paprika gingen die Pläne der Regierung im vorigen Jahr nicht auf. Laut Sotelo lag das vor allem daran, dass das Wetter nicht mitspielte. Ab der zweiten Hälfte von Oktober, durch den November und teils noch im Dezember hätte man eine große Ernte gehabt. Die Preise seien langsam gestiegen, und man konnte eine Ladung nach Argentinien exportieren. Besser lief es bei Karotten, wovon drei Ladungen in das Nachbarland gingen. Das Gemüse wird im größeren Stil hauptsächlich in den Departamenten Alto Paraná und Caaguazú angebaut. Viel besser sah die Ernte von Tomaten 2024 aus: Die Ernte sei im vergangenen Jahr groß gewesen, so Sotelo. Mit 70 Prozent Anteil kamen die meisten Tomaten aus Caaguazú, weitere kleinere Mengen aus Cordillera, Paraguarí, Alto Paraná, Concepción und seit neuem auch aus San Pedro. Es konnten in 55 Ladungen, 1.700 Kilogramm Tomaten nach Argentinien exportiert werden.

Die Vermarktung von Obst habe sich insgesamt schwierig gestaltet, sagte der MAG-Funktionär. Der Bananen-Anbau habe sich erholt und etwas konnte nach Argentinien verkauft werden. Der Bananenhandel mit Chile sei letztendlich nicht konkretisiert worden, weil dort sehr hohe Ansprüche bestünden, die es zu erfüllen gelte, so Sotelo. Auch von Ananas konnte soviel geerntet werden, dass davon über die Landesgrenze hinaus nach Argentinien exportiert wurde. Eine Frucht, wo man längerfristig nach Exportmöglichkeiten sucht, ist die Mango. Sie gedeiht im Norden, wo es durchweg wärmer ist. Dort kämpft man allerdings laut dem MAG-Experten, gegen Plagen, insbesondere gegen die Fruchtfliege. Wenn man diese Fliege in den Griff bekommt, will man im MAG danach schauen, die große Mango-Sorte ohne Fasern exportierbar zu machen. Insgesamt sei 2024 ein schwieriges Jahr gewesen, sagte der Vermarktungsbeauftragte im Ministerium. Am Ende appellierte er an die Produzenten: zusammen zu arbeiten, indem man in allen drei Bereichen koordiniert arbeitet: bei der Aussaat, Produktion und Vermarktung. (ZP-30)