SENAVE blickt auf gutes Erntejahr im Chaco zurück

In einem Interview mit ZP-30 hielt Sergio Rodríguez Rückschau auf das vergangene Jahr. Er ist der Regionalchef der Behörde für Pflanzenschutz und Saatgutqualität für den paraguayischen Chaco. Als Höhepunkt hob er den ersten Export überhaupt in der Geschichte Paraguays von Zwiebeln hervor. 28.000 Kilogramm  seien von hier aus lokaler Produktion nach Argentinien verkauft worden, schilderte Rodríguez. Insgesamt sei es ein gutes Jahr für die Landwirtschaft gewesen, obwohl man mit Herausforderungen und Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, so der SENAVE-Funktionär. Der Chaco mache große Fortschritte in Sachen Produktion, Aufkauf und Lagerung von Produkten pflanzlicher Herkunft, lobte er.

Die Aufgabe der SENAVE ist, anhand der Datenbank der Landwirte, eine Rückverfolgbarkeit von deren Landwirtschaftserzeugnissen zu ermöglichen. Damit will man erfassen, wieviel Produktion da ist, um aufgrund dessen wiederum die nächste Aussaat- und Ernte-Saison, aber auch die Vermarktung planen zu können. Zum anderen ist es Aufgabe der SENAVE, über die Qualität der Produkte zu wachen,  damit der Konsument am Ende ein gutes Produkt bekommt. Das bedeutet laut Rodríguez in Begriffen der SENAVE, dass das Produkt im Rahmen der zulässigen Menge von Pflanzenschutzmitteln gewachsen und gereift ist. Außerdem arbeitet die Behörde für Pflanzenschutz und Saatgutqualität zusammen mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, MAG, in der Begleitung der Landwirte. 

Die Arbeit der SENAVE im Chaco bestand laut dem Regionalleiter im Jahr 2024 in der Fiskalisierung von Silos und Aufkaufstationen von Ernteerzeugnissen, sowie der Genehmigung und Registrierung von Lagern für Pflanzenschutzmittel. Davon gibt es seit 2024 zwei neue Unternehmen in Mariscal Estigarribia und Filadelfia. Diese Daten, die SENAVE sammelt, dienen letztendlich den Landwirten und Saatgut-Händlern. Höhepunkte für die SENAVE im Chaco waren der schon erwähnte Zwiebelexport. – Des weiteren der Import von Dattel-Pollen, für den Groß-Anbau von Datteln im Chaco. Auf dem Betrieb der Aktiengesellschaft “La Herencia” ist man jetzt im Januar mitten in der Ernte. Die Datteln werden dort auch verarbeitet und anschließend vermarktet. SENAVE begleitet diesen Prozess. Herr Rodríguez kündigte an, dass im Februar der erste Export nach Brasilien und Argentinien stattfinden soll.

Im Landwirte-Register hat die SENAVE derzeit neun aus dem Chaco eingetragen, – erstmals einen aus Alto Paraguay. Es handelt sich um Produzenten aus den Bereichen Gemüse- und Obstanbau. 2024 waren im Chaco laut dem Senave-Funktionär 134 Hektar Zwiebeln angebaut worden. Man wolle in dieser Rubrik in diesem Jahr die Produktion noch erweitern, kündigte er an. Probiert hatte man auch den Anbau von Kartoffeln. Erschwert wurde das von Faktoren wie Wetter, vor allem dem Nordsturm, Wasser und Plagen; deshalb sieht die SENAVE in diesem Bereich wenig Perspektiven. Als vieversprechend stuft sie dagegen Projekte im Obstanbau ein, wie die Produktion von Grapefruit und anderen Zitrusfrüchten und Papaya.

Begleitet hat die Behörde im vorigen Jahr auch die Weizen-, Chia-, Sesam-, Soja- und Maisbauern. Wie es heißt, gibt es wenig Bauern, die außerhalb der Kooperativen in größerem Stil diese Produkte anbauen, weil die Kooperativen die dafür notwendige Infrastruktur bieten. In der Rubrik Baumwolle wurden durch die Vermittlung der Kooperative Chortitzer 8 Millionen Kilogramm Baumwollkerne nach Ostparaguay geliefert, als Futtermittel. Auch das bezeichnet die SENAVE als historischen Erfolg. Zu schaffen machen der Behörde die immer wieder auftretenden Heuschreckenschwärme. Es heißt, noch wisse man nicht, woher die Heuschrecke genau kommt. Im vergangenen Jahr half SENAVE in der Bekämpfung durch das Sprühen von Insektiziden aus der Luft auf etwa 4.000 Hektar Fläche. Was man bisher weiß, ist, dass die Südamerika-Heuschrecke, wie Rodríguez sie nennt, immer an mehr oder weniger denselben Stellen auftritt: Im Norden und Gebieten um Teniente Pico, Cuatro de Mayo und Lagerenza. SENAVE fordert auf, das Auftauchen von Heuschrecken zu melden. Dieses kann man unter folgender Telefonnummer machen: 0991 812 200. Der Senave-Funktionär Rodríguez nutzte am Ende die Gelegenheit, allen Landwirten ein erfolgreiches Jahr 2025 zu wünschen.

(ZP-30)