Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Januar 2025

SENAVE blickt auf gutes Erntejahr im Chaco zurück. In einem Interview mit ZP-30 hielt Sergio Rodríguez Rückschau auf das vergangene Jahr. Er ist der Regionalchef der Behörde für Pflanzenschutz und Saatgutqualität für den paraguayischen Chaco. Als Höhepunkt hob er den ersten Export überhaupt in der Geschichte Paraguays von Zwiebeln hervor. 28.000 Kilogramm seien von hier aus lokaler Produktion nach Argentinien verkauft worden, schilderte Rodríguez. Insgesamt sei es ein gutes Jahr für die Landwirtschaft gewesen, obwohl man mit Herausforderungen und Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, so der SENAVE-Funktionär. Der Chaco mache große Fortschritte in Sachen Produktion, Aufkauf und Lagerung von Produkten pflanzlicher Herkunft, lobte er.
Die Aufgabe der SENAVE ist, anhand der Datenbank der Landwirte, eine Rückverfolgbarkeit von deren Landwirtschaftserzeugnissen zu ermöglichen. Damit will man erfassen, wieviel Produktion da ist, um aufgrund dessen wiederum die nächste Aussaat- und Ernte-Saison, aber auch die Vermarktung planen zu können. Zum anderen ist es Aufgabe der SENAVE, über die Qualität der Produkte zu wachen, damit der Konsument am Ende ein gutes Produkt bekommt. Das bedeutet laut Rodríguez in Begriffen der SENAVE, dass das Produkt im Rahmen der zulässigen Menge von Pflanzenschutzmitteln gewachsen und gereift ist. Außerdem arbeitet die Behörde für Pflanzenschutz und Saatgutqualität zusammen mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, MAG, in der Begleitung der Landwirte.
Die Arbeit von SENAVE im Chaco bestand laut dem Regionalleiter im Jahr 2024 in der Fiskalisierung von Silos und Aufkaufstationen von Ernteerzeugnissen, sowie der Genehmigung und Registrierung von Lagern für Pflanzenschutzmittel. Davon gibt es seit 2024 zwei neue Unternehmen in Mariscal Estigarribia und Filadelfia. Diese Daten, die SENAVE sammelt, dienen letztendlich den Landwirten und Saatgut-Händlern. Höhepunkte für die SENAVE im Chaco waren der schon erwähnte Zwiebelexport. – Des weiteren der Import von Dattel-Pollen, für den Groß-Anbau von Datteln im Chaco. Auf dem Betrieb der Aktiengesellschaft “La Herencia” ist man jetzt im Januar mitten in der Ernte. Die Datteln werden dort auch verarbeitet und anschließend vermarktet. SENAVE begleitet diesen Prozess. Herr Rodríguez kündigte an, dass im Februar der erste Export nach Brasilien und Argentinien stattfinden soll.
Im Landwirte-Register hat die SENAVE derzeit neun aus dem Chaco eingetragen, – erstmals einen aus Alto Paraguay. Es handelt sich um Produzenten aus den Bereichen Gemüse- und Obstanbau. 2024 waren im Chaco laut dem Senave-Funktionär 134 Hektar Zwiebeln angebaut worden. Man wolle in dieser Rubrik in diesem Jahr die Produktion noch erweitern, kündigte er an. Probiert hatte man auch den Anbau von Kartoffeln. Erschwert wurde das von Faktoren wie Wetter, vor allem dem Nordsturm, Wasser und Plagen; deshalb sieht die SENAVE in diesem Bereich wenig Perspektiven. Als vieversprechend stuft sie dagegen Projekte im Obstanbau ein, wie die Produktion von Grapefruit und anderen Zitrusfrüchten und Papaya.
Begleitet hat die Behörde im vorigen Jahr auch die Weizen-, Chia-, Sesam-, Soja- und Maisbauern. Wie es heißt, gibt es wenig Bauern, die außerhalb der Kooperativen in größerem Stil diese Produkte anbauen, weil die Kooperativen die dafür notwendige Infrastruktur bieten. In der Rubrik Baumwolle wurden durch die Vermittlung der Kooperative Chortitzer 8 Millionen Kilogramm Baumwollkerne nach Ostparaguay geliefert, als Futtermittel. Auch das bezeichnet die SENAVE als historischen Erfolg.
Zu schaffen machen der Behörde die immer wieder auftretenden Heuschreckenschwärme. Es heißt, noch wisse man nicht, woher die Heuschrecke genau kommt. Im vergangenen Jahr half SENAVE in der Bekämpfung durch das Sprühen von Insektiziden aus der Luft auf etwa 4.000 Hektar Fläche. Was man bisher weiß, ist, dass die Südamerika-Heuschrecke, wie Rodríguez sie nennt, immer an mehr oder weniger denselben Stellen auftritt: Im Norden und Gebieten um Teniente Pico, Cuatro de Mayo und Lagerenza. SENAVE fordert auf, das Auftauchen von Heuschrecken zu melden. Dieses kann man unter folgender Telefonnummer machen: 0991 812 200. Der Senave-Funktionär Rodríguez nutzte am Ende die Gelegenheit, allen Landwirten ein erfolgreiches Jahr 2025 zu wünschen. (ZP-30)

Bei der Costanera Asunción ist am Wochenende ein großer Brand ausgebrochen. Die Flammen zerstörten fast 50 Hektar auf der Landzunge Banco San Miguel in der Bucht von Asunción, wie die nationalen Medien berichteten. Der Brand war demnach am Samstag Nachmittag ausgebrochen. Einige Häuser in der Gegend wurden von dem Feuer erfasst und mehrere Familien daraufhin evakuiert. Todesopfer hat es nach Angaben der Behörden keine gegeben. Jedoch mussten einige Menschen aufgrund von Rauchvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Am Sonntagmorgen war das Feuer erneut aufgeflammt. Mehr als 200 Feuerwehrleute waren seit Samstag im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Auch Nationalpolizei, Militär und Beamte der Stadtverwaltung Asunción halfen bei den Löscharbeiten. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, sich möglichst von der Uferpromenade Asunción fernzuhalten, aufgrund der dichten Rauchschwaden. Es wird vermutet, dass das Feuer durch Brandstiftung ausgelöst wurde. Laut dem Kommandanten der Feuerwehr Asunción, Ray Mendoza, wurden Flaschen mit Treibstoff am Straßenrand der Avenida Costanera gefunden. Der Direktor der Abteilung für Brandverhütung der Stadtverwaltung Asunción, Alejandro Buzó, informierte, dass bereits zwei Personen verhaftet worden sind, die in der Nähe des Ausgangspunkts der Brände gesichtet wurden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Das Naturreservat Banco San Miguel ist im Jahr 2005 per Gesetz zum Schutzgebiet erklärt worden. Insgesamt umfasst es etwa 600 Hektar, davon etwa 300 Hektar Festland. Das Schutzgebiet liegt zwischen dem Paraguayfluss und der Bucht von Asunción. Im Osten befindet sich der Stadtteil Tablada Nueva. Banco San Miguel gehört zu den am wenigsten bewohnten Stadtgebieten von Asunción. Hier wohnen hauptsächlich weniger bemittelte Menschen. Jedoch verfügt Banco San Miguel auch über einen Nautik-Club und einige Werften. Derzeit ist die Landzunge bei der Bucht von Asunción nur für Bewohner zugänglich, um die Evakuierungsarbeiten aufgrund des Brandes zu erleichtern. (Última Hora/ La Nación/ Hoy/ Wikipedia)

Im Gefängnis von Ciudad del Este ist heute morgens ein Zellenblock durchsucht worden. Wie unter anderem die Zeitung Última Hora informiert, haben Polizeiagenten unter Anleitung des Staatsanwalts Osvaldo Zaracho den Zellblock A Alta im Regionalgefängnis von Ciudad del Este nach verbotenen Gegenständen durchsucht. In diesem Block befinden sich nach Angaben der Behörden vor allem Insassen der kriminellen Organisation PCC. Hintergrund der Durchsuchung ist eine Schlägerei unter Insassen am Samstag, bei der ein Häftling ums Leben kam. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Schlägerei eine Disziplinarmaßnahme des PCC-Clans war, wegen mutmaßlichen Fehlverhaltens.
Bei dem Todesopfer handelt es sich um den 29-jährigen Sergio Darío Escobar, der seit 2019 wegen schweren Raubes im Gefängnis saß. Als mutmaßlicher Täter wurde Jhonatan Marcial Sosa identifiziert, der im vergangenen Jahr wegen häuslicher Gewalt in die Haftanstalt eingeliefert worden war. Bei der Durchsuchung des Gefängnisses von Ciudad del Este heute morgens haben die Beamten mehrere Stichwaffen beschlagnahmt. Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Justizministerium. (Última Hora/ Hoy)

Das Wegebauministerium plant Verbesserungsarbeiten an der Kreuzung Pedrozo bei Caacupé. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay informiert, hat das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, den Bewohnern der Zone einen Plan vorgestellt, um in Zukunft Unfälle bei der Kreuzung zu verringern. Das Bau-Projekt umfasst eine Überführung und eine Fußgängerbrücke, anstelle der Ampel, die sich derzeit bei der Kreuzung befindet. Der Vorschlag zielt darauf ab, die Unfallrate zu verringern, und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Die Kreuzung in der Nähe der Ortschaft Pedrozo auf der Fernstraße 2 zwischen Ypacaraí und Caacupé ist schon häufig zum Unfallort geworden. Ursache sind meist Schwertransporter, die vom Berg Caacupé kommend die Kontrolle aufgrund von Bremsfehlern verlieren, und mit anderen Fahrzeugen kollidieren. Der letzte größere Unfall dieser Art geschah im September 2024, als ein beladener Viehtransporter mit mehreren Autos kollidiert war, die an der roten Ampel bei Pedrozo warteten. Das MOPC hat vor einiger Zeit bereits eine Brems-Rampe am Abhang des Bergs gebaut, die Schwertransporter nutzen können, wenn ihre Bremsen versagen. Die Rampe bremst Fahrzeuge innerhalb weniger Sekunden ab. Bewohner der Zone prangern an, dass die Rampe zu selten genutzt wird, und fordern bereits seit einiger Zeit eine wirksamere Lösung. Nun hat das MOPC einen Plan vorgestellt, um die Straßensituation bei Pedrozo zu verbessern. Demnächst soll mit der Vermessung begonnen werden. (IP Paraguay/ Archiv ZP-30)

Paraguay ist für seinen Kampf gegen Kinderhandel gewürdigt worden. Darüber schreibt IP Paraguay. In Washington DC fand im Rahmen der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump eine hispanische Gala statt. Hierbei würdigte der mexikanische Schauspieler und Filmproduzent, Eduardo Verástegui, den paraguayischen Staatschef Santiago Peña für die Anstrengungen seiner Regierung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.
Im Januar hatten der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Raúl Latorre, und Verástegui ein Abkommen unterzeichnet, um sich gegen den Menschenhandel, die sexuelle Ausbeutung Minderjähriger und den Organhandel einzusetzen. Verástegui hat vor einigen Jahren die Stiftung „Sound of Freedom“ gegründet, die sich gegen den Menschen- und Kinderhandel einsetzt. Die Stiftung bietet Hilfe für Kinder, die Opfer von Menschenhandel geworden sind, und die Wiedervereinigung mit ihren Familien an. (IP Paraguay/ Archiv ZP-30)


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