Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 18. Juli 2014

Asunción: Staatspräsident Horacio Cartes hat sich gegen die Ausrufung des Umweltnotstands von Cateura ausgesprochen. Wie die Zeitung ABC Color berichtete, legte Cartes gestern sein Veto gegen den Gesetzesentwurf ein der vorsah, für die Müllhalde Cateura den Umweltnotstand auszurufen. Er begründete seine Haltung damit, dass die dafür zuständigen Umweltbehörden bisher keinen ausführlichen Bericht über die Situation vorlegt hätten, der diese Maßnahme rechtfertigt. Er legt dem Umweltsekretariat, der Munizipalität von Asunción, sowie dem Öffentlichen Ministerium nahe, unverzüglich Maßnahmen einzuleiten, die zur Minderung der Umweltschäden beitrugen. Er schloss gleichzeitig nicht aus, dass er in Zukunft einem Umweltnotstand zustimmen werde, wenn die dafür notwendigen Beweise vorliegen. (abc)

 

Asunción: Die Abgeordneten billigen die Auszahlung von 5 Milliarden Guaranies für die Erhaltung von Jesuitenruinen. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, werden die Munizipalitäten von Jesús und Trinidad für drei Jahre das Geld erhalten um die Infrastruktur der Ruinen in ihrem Bezirk instand zu halten. Das Projekt war bereits zuvor vom Unterhaus gebilligt worden. Der Senat hatte danach einige Änderungen hinzugefügt, so dass es nun erneut vom Unterhaus behandelt und gebilligt wurde. Das Projekt wird nun zur Erlassung an Landespräsident Horacio Cartes geschickt. Die Jesuiten Ruinen von Jesús und Trinidad wurden im Jahr 1993 von der Unesco als Kulturerbe Paraguays erklärt. Laut Angaben eines Parlamentariers befinden sie sich jedoch in einem verlassenen Zustand, weshalb die extra Ressourcen für die Erhaltung der Ruinen notwendig sind. (uh)

Luque:Ein Entwurf für den neuen Flughafen soll im Dezember abgeschlossen sein. Der Plan wird von einer Beraterfirma gemacht und von der Europäischen Union finanziert. Der neue Terminal soll neben dem jetzigen Flughafengebäude gebaut werden. Die Start und Landebahn, sowie der Kontrollturm, sollen dieselben bleiben, berichtete die Zeitung ABC Color. Wie es hieß, soll Ende Jahr dann zu einer Ausschreibung zum Bau des neuen Flughafens aufgerufen werden. Die Bauarbeiten werden schätzungsweise 160 Millionen Dollar kosten. Durch den Bau des neuen Flughafenterminals soll die Abfertigung von 2 Millionen Passagieren pro Jahr möglich sein. Der jetzige Flughafen hat lediglich eine Kapazität von 1 Million Passagieren im Jahr. (abc)

Asunción: Indigene Frauen organisieren das erste Nationale Treffen. Wie die Organisatorinnen aus Boquerón Hilaria Cruzabie, Tania Vera und Venancia Cáceres gegenüber Ultimahora erklärten, sollen während des Treffens Themen behandelt werden, von denen die Indigenen Frauen betroffen sind. An der Planung und Organisation des Treffens sind etwa 120 Frauen beteiligt. Das Treffen soll vom 30. Juli bis zum 1. August im ehemaligen Seminario Metropolitano von Asunción stattfinden. Das Treffen wird auch von dem Paraguayischen Indianerinstitut, INDI unterstützt. Vor etwas mehr als einem Jahr wurde ein Verband von Indigenen Frauen gegründet. Dieser Verband hat sich zum Ziel gesetzt, auf die Probleme der Indigenen Frauen aufmerksam zu machen, damit diese besseren Zugang zur Gesundheitsbetreuung, Bildung und Vorbeugeuntersuchungen haben. (uh)

Filadelfia: Die Abteilung für Indianerangelegenheiten der Departamentsverwaltung von Boquerón ist auch in diesem Winter wieder mit der Verteilung von Trinkwasser beschäftigt. Wie ein Pressesprecher der Gobernación dazu informierte, gebe es in diesem Jahr wieder eine große Nachfrage nach Trinkwasserversorgung in den Siedlungen. Der Departamentsverwaltung stehen für die Wasserverteilung 2 Tankwagen von jeweils 10.000 und 5.000 Litern zur Verfügung, mit denen Wasser in die verschiedenen Siedlungen befördert wird. Das Wasser wird in Behältern und Zisternen der Siedlungen aufbewahrt. Das Sekretariat für Öffentliche Bauten seinerseits ist momentan dabei, Nachbarschaftswege in der Zone von Laguna Negra der Ethnie Guaraní Ñandeva zu reparieren. Die Arbeiten bestehen aus Grädern und dem Profilieren der Wege. Zudem werden die Gräben gesäubert, um das Abfließen von Regenwasser zu erleichtern. In der Siedlung Laguna Negra gibt es 12 Siedlungen mit insgesamt 50 Kilometer Wege. (gov)

Asunción/Quito: Ecuador ist am Import von Rindern aus Paraguay interessiert. Während der Import von Rindergenetik bereits seit einigen Jahren praktiziert wurde, sind ecuadorianische Viehzüchter nun auch im direkten Import von Rindern aus Paraguay interessiert. Es sei jedoch noch notwendig, die technischen Aspekte, sowie die Zollabwicklung zu klären, erklärte der Vorsitzende der Ländlichen Vereinigung Paraguays, Germán Ruíz gegenüber ABC Color. Der ARP Direktionstisch hatte sich gestern zu Gesprächen mit 17 ecuadorianischen Viehzüchtern getroffen, die sich zu einem Besuch in Paraguay befinden, um sich über die Viehzucht im Land zu informieren Erfahrungen der paraguayischen Kollegen auch in Ecuador anzuwenden. (abc)

Asunción: Noch vor Ende des Jahres könnte ein neues Gesetz gegen Krebs in Kraft treten. Wie Nicolas Aguayo, Direktor des nationalen Krebsinstitutes informierte, hat eine Arbeitsgruppe begonnen, an einem Gesetzprojekt gegen Krebs zu arbeiten. Das Projekt ist laut ABC Color eine Initiative des Krebsinstitutes und soll die Vorbeuge, Früherkennung, Behandlung und Rehabilitierung von Krebs garantieren. Durch das Gesetz soll der paraguayischen Bevölkerung eine bessere Behandlung, Diagnose und Infrastruktur für Krebskranke geboten werden. Die Arbeitsgruppe besteht aus Vertretern mehrerer Institutionen und hat am Mittwoch damit begonnen, das Gesetz zu erstellen. Es wird gehofft, dass durch das neue Gesetz auch die Befähigung von mehr Personal ermöglicht wird. Krebs ist zurzeit eine der Haupttodesursachen in Paraguay, so der Leiter des nationalen Krebsinstitutes. (abc)

Asunción: Ein brasilianisches Unternehmen ist an Investitionen im Bereich der Abfallindustrie interessiert. Der Plan besteht aus der Installation einer Anlage zur Behandlung von nichtorganischen Abfällen. Die Gruppe traf sich laut Angaben von IP- Paraguay gestern mit Staatspräsident Horacio Cartes, um ihn über die Investitionspläne zu informieren. Bei dem Unternehmen handelt es sich um die Gruppe Solvi aus Brasilien, die die Anwendung von modernster Technologie zur Wiederverwertung von Abfällen. Wie der Vorsitzende der Firma, Carlos Leal Villa erklärte, bietet das Unternehmen eine integrale Lösung zur Entsorgung von Industriemüll an. So werden die Abfälle sortiert und Müll wie Kunststoff, Eisen und Aluminium wiederverwertet. Müll, das nicht wieder verwertet werden kann, soll in eine Grube geschüttet und in Energie verwandelt werden. (ipp)

Asunción/Moskau: Russland ist am Import von Stevia interessiert. Die russische Unternehmerdelegation, die sich seit einigen Tagen in Paraguay aufhält, hat nun auch ihr Interesse am Import von Stevia bekundet. Neben Fleisch wollen die russischen Unternehmern den Süß-stoff ka’a he’é aus Paraguay importieren, erklärte Victor Starovoytov, Leiter der russischen Delegation gegenüber ABC Color. Zuvor hatte sich die Gruppe mit Autoritäten der Ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP auf dem Expo Gelände getroffen. Nun soll heute auch ein Treffen mit Stevia Produzenten stattfinden. Stevia wird heute weltweit vor allem für das Süßen von Getränken im Bereich der Diätprodukte angewandt. (abc)

Asunción: Die Firma Iris will ihre Exporte erweitern. Momentan werden 30 Prozent der Produktion exportiert. Dabei werden Deviseneinnahmen in Höhe von 5 Millionen Dollar pro Jahr registriert, berichtete die Zeitung lanación. Wie es hieß, hat Iris vor einigen Monaten auch ein neues Produkt auf den Markt gebracht. Es handelt sich um ein flüssiges antibakterielles Reinigungsmittel. In Zukunft sollen auch weitere Insektiziden, Reinigungsmittel und Produkte der Tiermedizin hergestellt werden. Besonders erfolgreich ist der Export nach Chile und Uruguay, der in Zukunft erweitert werden soll, erklärte die Firmenleiterin, Carmen Cosp gegenüber Lanación. Momentan werden seitens der Firma auch Bemühungen zur Gewinnung neuer Märkte gemacht. Das Unternehmen exportiert seine Produkte auch nach Perú, Bolivien, der Dominikanischen Republik und Panama. Die beliebtesten Produkte der Firma Iris sind die Spiralen zur Mückenbekämpfung. (lanación)

Capiatá: Im Bezirk Capiatá wird heute gestreikt. Grund dafür ist die Entscheidung des Parlaments, die Grenzen zwischen den Bezirken Capiatá und San Lorenzo neu zu definieren. So erhielt der Bezirk San Lorenzo 4 Stadtteile, die bisher zum Bezirk Capiatá gehörten. Von der Massnahme sind etwa 1 tausend Grundstücke mit etwa 7 tausend Einwohnern betroffen. Eine große Unzufriedenheit machte sich nach der Entscheidung breit, so dass der Bürgermeister von Capiatá, Antonio Galeano beschloss, den heutigen Freitag als Arbeitsfrei zu erklären, damit die Bewohner des Bezirks an einer Demonstration teilnehmen können. Der Ausstand wird laut Angaben von Paraguay. com vom Bürgermeister und den Stadtrat Mitgliedern angeführt. Die Entscheidung war letzte Woche vom Parlament getroffen worden und muss nur noch vom Staatspräsidenten bestätigt werden. Durch die neue Grenzeinteilung verliert der Bezirk Capiatá allein im Bereich der Immobiliensteuer etwa 100 tausend Dollar im Jahr. (py.com)

Asunción: Die Polizeiuniform soll in Zukunft mit einem Strichcode versehen sein. Die Uniformen der Polizei sollen in Zukunft auch nur von einer Firma genäht und an die Polizei verkauft werden. Das erklärte die Leiterin der Abteilung für Öffentliche Beziehungen der National Polizei, Elisa Ledesma. Gegenüber einem asuncioner Radiosender erklärte Ledesma, das die Verordnung ab August in Kraft tritt. Der Strichcode wird die Daten der Sicherheitskräfte enthalten und kann deshalb nicht von Zivilpersonen benutzt werden. Durch die Maßnahme sollen falsche Kontrollen durch Verbrecher vermieden werden, die sich als Polizisten ausgeben. Alle Geschäfte, die Polizeiuniformen zum Kauf anbieten, müssen mit Sanktionen rechnen, hieß es. (py.com)