Mittagsnachrichten, am 21. April 2012

Asunción: Die nationale Stromverwaltung ANDE hat bisher mehr als 5 Millionen Dollar in Infrastruktur im Chaco investiert. Die Investition ging an die Stromleitung und Transformatoren im Chaco. Diese Daten gab der Präsident von ANDE, Alex Duré, dem Staatspräsidenten Fernando Lugo am gestrigen Freitag. Die Stromleitung im Chaco ist über 700 Kilometer lang. Diese Einrichtung bedeutete eine Investition von 3 Millionen Dollar.     Außerdem wurde die Kapazität der Transformatoren der Station in Loma Plata mit einer Investition von 2 Millionen Dollar erweitert. Auch informierte der Präsident der ANDE, dass sie vor einigen Tagen ein Abkommen mit dem nationalen Notstandsekretariat unterzeichnet haben. Das Abkommen sieht vor, den von der Überschwemmung betroffenen Familien im Chaco die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen. ANDE beliefert die am schlimmsten betroffenen Ortschaften mit Strom. (IPP)

Teniente Irala Fernández: Gestern wurde der erste Deich in der Überschwemmungszone des Chaco gesprengt. Durch die Zusammenarbeit von Experten des Umweltsekretariats, Beamte der Staatsanwaltschaft und Ingenieure des Militärs wurde der erste Deich im Pilcomayo gesprengt. Dazu wurde ein Hubschrauber der paraguayischen Streitkräfte eingesetzt. Drei weitere Deiche sollen heute im Laufe des Tages zerstört werden. Im Ganzen sollen elf Deiche in der Überschwemmungszone gesprengt werden, um den Abfluss des Wassers zu beschleunigen. (IPP)

Mariscal Estigarribia/Curuguaty: Indianer und Bauern wollen Land der paraguayischen Streitkräfte in Besitz nehmen. Ein Teil der Ländereien der Sechsten Infanterie-abteilung in Mariscal Estigarribia wurde gestern von Indigenen besetzt. Gleichzeitig versuchte eine Bauerngruppe einen Teil des Militärgrundstückes in Curuguaty in Besitz zu nehmen. Laut Daten der Tageszeitung ABC Color besaß das Militär im Jahr 2004 rund 286 tausend Hektar Land. Militärquellen schätzen, dass die Streitkräfte derzeit noch etwa 250 tausend Hektar Land besitzen. In Mariscal Estigarribia wurde ein Teil der 50 tausend Hektar, die das Militär in der Zone besitzt, von Indigenen der Gemeinschaft Manhjui besetzt. Diese Gemeinschaft hatte schon zuvor Land bekommen, das dem Militär enteignet worden war. Jetzt wollen sie jedoch mehr Land haben. Die größten Anwesen des Militärs befinden sich im Chaco. Darunter befindet sich die Estancia Pedernal in Presidente Hayes, die 31 tausend 307 Hektar hat. Die Estancia war oft mit Korruption in Verbindung gebracht worden.  (abc)

Asunción: Paraguay befindet sich auf dem letzten Platz im Ranking der Konkurrenzfähigkeit von 18 lateinamerikanischen Ländern. Der Präsident der interamerikanischen Föderation für Industrie und Bauten, Manuel Vallarino sagte, diese Ziffer sollte als konstruktive Kritik genommen werden. Es sollte zur Verbesserung und Entwicklung des Landes führen. Die Daten wurden auf einer Zusammenkunft des Direktionsrates der Föderation bekanntgegeben. Die Zusammenkunft fand vom 18. bis zum 20. April in Asunción statt. Paraguay besitzt die niedrigste Qualität von Infrastruktur, Straßen, Bahnlinien, Häfen, Flughäfen, Stromversorgung und Telefonlinien. Vallarino betonte, dass diese Situation nicht schuld der derzeitigen oder vorherigen Regierung sei. Es sei das Resultat aller Autoritäten, die das Land über die Jahre regiert haben, sagte er. – Paraguay hält derzeitig die Präsidentschaft der Unasur. Dadurch hat der Minister für öffentliche Bauten die Möglichkeit, große Bauten im Land durchzuführen. Von 31 Projekten der Unasur, befinden sich sieben in Paraguay. Eines der Projekte ist eine Bahnverbindung, die für den Getreideexport gebraucht werden könnte. Die verringerten Transportkosten würden den Bau der Bahnlinie bezahlen, sagte Vallarino. Der Generalsekretär der interamerikanischen Föderation, Ricardo Platt García hob hervor, dass es die Infrastruktur sei, die einem Land Lebensqualität verleihe. Eine sanitäre Entwässerungsanlage, ein Flughafen in gutem Zustand und gute Fernstraßen seien Teil der nötigen Werke für die Entwicklung. Er rief besonders die Regierung auf, Investitionen in Infrastruktur zu unterstützen. Der Privatsektor sei einsatzfertig und bereit zu investieren. (abc)

Asunción: Der Verkauf von Landwirtschaftsmaschinen ist um 50 Prozent zurückgegangen. Das landwirtschaftlich schwierige Jahr wirkt sich somit auch auf die Importeure aus. Der Sektor der Landwirtschaftsmaschinen hat im ersten Trimester dieses Jahres 50 Prozent weniger verkauft, als im selben Vorjahreszeitraum. Das bestätigte ein Vertreter der Firma Kurosu y Cia SA, die die Maschinen der Marke John Deere im Land vertreten. Somit liegt der Umsatz von Landwirtschaftsmaschinen weit unter dem erwarteten Niveau. Die Reis- und Milchsektore im Süden des Landes decken einen Teil der Verluste von der Sojaproduktion und Viehzucht. Von den Maschinen die in 2011 verkauft wurden, hat ein großer Teil der Käufer eine Refinanzierung beantragt. (uh)

Asunción: Die Viehschlachtungen sind im März erheblich angestiegen. Die höhere Anzahl an Schlachtungen zeigt, dass der Fleischsektor dabei ist, sich zu erholen. Da die Fleischexporte erneut wuchsen, sind auch die Schlachtungen im März gestiegen. Laut Daten des nationalen Tiergesundheitsdienstes Senacsa, wurden etwa 118 Tausend Kopf Vieh im März geschlachtet. Das bedeutet ein Anstieg von 91 Prozent im Vergleich zum Februar dieses Jahres. Zwei der Gründe für diesen starken Anstieg sind die Verfügbarkeit von viel schlachtreifem Vieh und das erneute Vertrauen der internationalen Märkte in paraguayisches Fleisch, nach der Maul- und Klauenseuche. Laut Fleischexperten wird diese Tendenz weiter steigen. Normalerweise nimmt die Anzahl von Schlachtungen ab April ab, da es in dieser Jahreszeit weniger Rinder zum Verkauf gibt. Die 118 Tausend Kopf Vieh ergaben etwa 29 tausend 500 Tonnen Fleisch. Da im Januar und Februar weniger Vieh geschlachtet wurde, blieben die Rinder länger auf den Weiden. Das hat zu einem höheren Gewicht bei den Schlachtrindern geführt. Das Durchschnittsgewicht der Rinder im März betrug 249 Kilos. Das sind im Durchschnitt 5 Kilo mehr als im Februar und 8 Kilo mehr als im Januar. (uh)

Asunción: Die Andenkörperschaft CAF, wird ihr erstes Büro in Paraguay eröffnen. Der neue Vertreter der CAF, Fernando Infante hat den Finanzminister Dionisio Borda besucht, um die Eröffnung des Büros, der internationalen Organisation in unserem Land vorzubereiten. Das Büro soll anfangs Juni eröffnet werden. Laut dem Vertreter der CAF, hat Paraguay die Voraussetzungen erfüllt, um ein volles Mitglied der Organisation zu werden. Dadurch hat Paraguay nun dieselben Rechte und Pflichten wie die Gründungsländer. CAF hat derzeitig 18 Glieder, 10 davon sind Vollmitglieder. Die CAF ist eine Entwicklungsbank, die öffentliche und private Projekte in Lateinamerika durch Kredite und nicht zurückzahlbare Mittel unterstützt. (IPP)

Asunción: Das Sekretariat für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave, hat eine Maisanpflanzung von unautorisierter Genetik zerstört. Angestellte der Senave haben 25 Hektar von Mais BT in der Kolonie Rosaura, im Departament Itapúa zerstört. Der Eigentümer, José Ventonin, wurde zuvor von Senave benachrichtigt. Ventonin sagte, dass er keine Kenntnisse des genetisch veränderten Mais auf seinem Land habe. Er hätte den Samen von einem  Produzenten gekauft, sagte er. Die Maissorte BT hat eine veränderte Genetik, dessen Gebrauch in unserem Land nicht erlaubt ist. Strafen für die Anwendung von Mais BT bestehen in der Beschlagnahme oder Zerstörung der Waren. Die Parzelle von José Ventonin wurde zwischen Dienstag und Donnerstag einer Routine-inspektion unterzogen. Zwei Proben wurden gemacht und beide zeigten an, dass 25 Hektar aus Mais BT bestanden.  (IPP)