Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. März 2025

Die AraChaco hat einen neuen Vorstand gewählt. Dieser steht der privaten Wegebau-Kommission seit der Jahresversammlung in der vorigen Woche vor. Der bisherige Vorsitzende, Egon Neufeld, war auch der Gründer der Kommission vor 15 Jahren. Neuer Vorsitzender von AraChaco ist der Bauingenieur Carlos Portillo. Vize ist Egon Neufeld und Schatzmeister Kurt Friesen. Neben zwei weiteren Mitgliedern gibt es noch ein dreiköpfiges Direktorium mit je einem Stellvertreter. In dem Direktorium sind die verschiedenen Zonen vertreten, durch welche die Straßen führen, die AraChaco unterhält. AraChaco ist ein Zusammenschluss von Unternehmern im Produktionssektor, der in Zusammenarbeit mit dem Wegebau-Ministerium und den Lokalregierungen Straßen unterhält und dafür Mautgebühren kassieren darf. Laut dem scheidenden Vorsitzenden, Neufeld, besteht ein Vertrag zwischen dem MOPC, der Gobernación Boquerón und AraChaco zur Kassierung von Maut, Wegebau und -Instandhaltung. Dazu kommen ein Maschinenpark und Personal. Dieser Vertrag gilt fünf Jahre lang für den Unterhalt von insgesamt 680 Kilometer Wegstrecken. Derzeit arbeitet man daran, den Vertrag wieder zu erneuern; dieses Mal soll die Departamentsregierung Alto Paraguay als Vertrags-Partner dazukommen.
ZP-30 unterhielt sich mit dem langjährigen Vorsitzenden von AraChaco über die derzeitigen Herausforderungen in der Arbeit der Kommission. Neufeld, der 15 Jahre die Kommission leitete, sprach über den Straßenbedarf, der nach seiner Ansicht zu den Hauptfaktoren gehört, wenn man Weiter-Entwicklung wünscht. Er nannte drei wichtige Aspekte, die für Entwicklung im Chaco grundlegend wichtig seien und um die sich die Regierung kümmern müsse: Allwetterwege, Strom und Gesundheit. Alle Wege, die von Ara-Chaco verwaltet werden, liegen in Alto Paraguay oder im Grenzgebiet mit Boquerón.
Neufeld erinnerte daran, dass alle Landwirte in der Zone in zusätzliche Anstrengungen unternehmen. Weil die Steuergelder aus dem Chaco nicht zurück in den Wegebau fließen, sei der Produktionssektor bereit, darin zu investieren, so Neufeld. Das mache die Produktion viel langsamer und teurer und damit letztendlich weniger attraktiv auf dem Markt.
Laut Neufeld ist die wichtigste Straße in der Region die angedachte Fernstraße PY-16. Diese Straße beginnt im Süden bei Ávalos Sánchez, setzt sich in der „Ruta de la Leche“ fort bis zur Transchaco, führt in Richtung Norden über Filadelfia und die Nordgrenze entlang bis an die künftige „Bioceánica“. Von da aus geht sie weiter Richtung Norden über Montanía, Tte. Martínez, Parque Madrejón und Agua Dulce, und von da direkt bis zum Grenzstein mit Bolivien, Hito XII. Mit einem Verkehrsaufkommen von etwa 70.000 Fahrzeugen, die in der Regel Schwertransporter sind, ist es die am meisten beanspruchte Straße im paraguayischen Chaco. Auf den Betrieben an dieser Straße befinden sich über eine 1.000.000 Kopf Vieh und rund 40.000 Ha. Ackerfläche. Agua Dulce im Norden ist der Distrikt mit der größten Anzahl von Rindern in Paraguay. Die Fernstraße PY-16 ist damit eine äußerst wichtige Straße für den Produktionssektor.
Bei AraChaco ist man damit beschäftigt, entsprechende Analysen und konkrete Pläne auszuarbeiten, dem MOPC vorzulegen und nach Wegen zu suchen, wie man gemeinsam den Straßenbau vorantreiben kann. Neufeld betonte, es gehe beim Straßenbau immer darum, zu entscheiden, was zuerst kommen muss: Die Straße muss kommen, damit wir was machen, oder wir machen was, damit die Straße zu uns kommt. Neufeld wies darauf hin, dass es aktuell finanziell schwierig ist, die Straßen zu unterhalten, unter anderem weil der Maschinenpark mittlerweile alt ist, Geräte veraltet sind, und deshalb lange Zeit in der Werkstatt stehen. Während der Dürrezeiten wurde die Fernstraße PY-16 sehr schlecht. Doch nach den Regenfällen der letzten Zeit konnte man wieder an den Straßen arbeiten. Man hoffe, bald auch mit besseren Maschinen auf den insgesamt 680 Kilometern Wegstrecke arbeiten zu können, so Neufeld. Auf der Jahresversammlung der Wegebaukommission AraChaco wurde in der vorigen Woche der neue Vorstand eingesetzt. Derzeit arbeitet man an dem neuen Vertrag, zwischen Gobernación Boquerón, AraChaco, MOPC und Alto Paraguay, das als neuer Partner dazukommen würde.  (ZP-30/Egon Neufeld)

In Caacupé ist gestern ein LKW mit Rindfleisch umgekippt. Die Zeitung Última Hora berichtet über ein Verkehrsunglück, das sich gestern auf der Fernstraße in Caacupé im Departament Cordillera ereignete. Bei dem Vorfall handelte es sich um einen Lastkraftwagen, der mit 33 Tonnen Rindfleisch beladen und in Richtung Puerto Paraná in Brasilien unterwegs war. Gegen 14:00 Uhr verlor der 37-jährige Fahrer in einem Kreisverkehr von Caacupé die Kontrolle über das Fahrzeug, welches daraufhin an der rechten Seite der Straße umkippte. Die Nationalpolizei war vor Ort im Einsatz. Es wurden keine Verletzten gemeldet. (Última Hora)

Die Umsätze an der Asuncioner Börse sind in den ersten zwei Monaten des Jahres kräftig angestiegen. Wie die Zeitung „Cinco Días“ berichtet, wurden im Januar und Februar Wertpapiere für etwas mehr als US$ 1.000.000.000 gehandelt; das sind 25% mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. An der Asuncioner Börse werden größtenteils Anleihen gehandelt. Etwa die Hälfte der Papiere sind in US-Dollar, der Rest in Guaraníes. Das Finanzministerium führt seit einiger Zeit keine Neuemissionen von Staatsanleihen an der Börse mehr durch. Größte Emittenten, das heißt Unternehmen, die sich an der Börse Geld leihen, sind die Banken Sudameris und Itaú, sowie die Firma Telefonía Celular del Paraguay und die Unternehmensgruppe Vázquez, zu der die Bank Ueno gehört.
            Es gibt Pläne, die Gesetzgebung, nach der die Börse arbeitet, zu ändern. Laut dem Zeitungsartikel ist vorgesehen, dass auch Personen an der Börse handeln können, die nicht in Paraguay ihren Wohnsitz haben. Außerdem will man die Tatsache stärker nutzen, dass Paraguay seit letztem Jahr eine bessere Risikobewertung an den Kapitalmärkten hat. (Cinco Días)

Fahrgäste von Motorrad-Taxis verzichten auf den Helm, aus Angst vor Krankheiten. Immer mehr Passagiere von Motorrad-Taxis klagen über die mangelhafte Hygiene der Helme. Berichte über unangenehme Gerüche, Schweißnässe und Kopfläuse häufen sich, wie die Tageszeitung La Nación berichtet. Experten schätzen, dass der Sturzhelm für Kunden eines Motorrad-Taxis im Jahr von etwa 4.000 Personen getragen wird. Aus diesem Grund verzichten zahlreiche Fahrgäste auf das Tragen des Helms, obwohl dies ein Sicherheitsrisiko darstellt.
In den sozialen Medien sorge ein Fall für Diskussionen, nachdem sich ein Motorradtaxi-Kunde weigerte, den Helm aufzusetzen. Weitere Beschwerden folgten. Zahlreiche Passagiere berichten, dass Helme bei heißem Wetter schweißnass und unhygienisch seien. Einige Experten empfehlen daher Fahrgästen, ihren eigenen Helm mitzubringen, um Krankheiten durch das Tragen eines kontaminierten Helms zu vermeiden. (La Nación)


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