Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. März 2025

Die Migrationsbehörde macht Station in Loma Plata. Im Rathaus von Loma Plata konnten Ausländer heute vormittag und noch bis 12:00 Uhr Anliegen vorbringen. Die Behörde für Migrationsangelegenheiten ist bereit, Fragen zu klären und Auskunft über ihre Dienstleistungen zu geben. Vordergründig geht es darum, aufzuklären, was Ausländer tun müssen, wenn sie sich dauerhaft in Paraguay niederlassen möchten, sprich: welche Unterlagen und Dokumente sie brauchen.
Die Migrationsbehörde hat ansonsten ein ständiges Büro in Mariscal Estigarribia. Es liegt an der Transchaco, am Süd-Osteingang der Stadt, also vor der Stadt, wenn man aus Richtung Asunción kommt. Dort werden folgende Anträge entgegengenommen: eine Aufenthaltsgenehmigung und wenn diese verlängert werden muss. Für den Fall von dauerhaftem Aufenthalt eine Niederlassungserlaubnis und den Niederlassungsausweis. Außerdem kann man in diesem Büro eine Bescheinigung bekommen, wenn es um spontanen oder gelegentlichen Aufenthalt in Paraguay geht, und entsprechende Ausweise anfertigen lassen, die dafür notwendig sind. Unter anderem bekommt man in dem Migrationsbüro auch eine Bescheinigung über die eigenen Ein- und Ausreisen, für den Fall, dass man solche aufweisen muss. Das Büro in Mariscal José Félix Estigarribia ist zuständig für alle Ausländer im Chaco. Es ist Montag bis Freitag geöffnet, von 7 bis 18 Uhr. Am Samstag von 7 bis 15 Uhr. Heute macht die Migrations-Behörde für einen Vormittag Station in Loma Plata. (ZP-30)

Alarm wegen Hochwassers am Pilcomayo. In Bolivien, wo der Fluss entspringt und südwärts fließt, herrscht seit Tagen Alarmstufe Rot. Laut Angaben der Hydrologie-Behörde von Bolivien, SENAMI, stieg das Wasser für diese Jahreszeit ungewöhnlich hoch. Seit dem 10. Februar kommt das Wasser in derartiger Menge und Wucht, dass man weiter flussabwärts in Paraguay in Alarmbereitschaft ist. Der Leiter der Pilcomayo-kommission, Darío Medina, sagte im Interview mit ZP-30 gestern, dass man trotz der Kenntnisse über den Picomayo überrascht gewesen war, über Volumen und Geschwindigkeit des Wassers, das kommt. In Pozo Hondo maß man gestern einen Wasserstand von 5 Meter.
Das Hochwasser zeigte in diesen Tagen dann auch flussabwärts Effekt. Aus Margariño wird berichtet, dass der Kanal voll Wasser ist. In Richtung Cacique Sapo wurden stellenweise Wege schon überflutet. Mit dem Hochwasser einher geht auch die starke Verschlickung des Flussbettes mit Sedimenten und Blockade von Abflüssen durch mitgeschwemmte Vegetation. In überschwemmten Gebieten wurde mit der Hilfe von Anwohnern und Estanzia-Besitzern der Zone zusammen gearbeitet, um die Wasserwege von Schlick, Schwemmholz und anderem Abfall zu befreien.
Im Grenzgebiet mit Bolivien und Argentinien, bei Pozo Hondo, wurden die Ufer-Bewohner der Gegend aufgefordert, wachsam zu sein und sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Auf paraguayischer Seite nannte Medina in diesem Zusammenhang die Überschwemmung an dem sogenannten Weg Quiñiento-í, wo jetzt viel Wasser steht. Auf bolivianischer und argentinischer Seite wurden überschwemmte Orte schon vor drei Tagen evakuiert. Man sei angewiesen auf Daten, die man innerhalb der trinationalen Pilcomayokommission austauscht, sagte Medina. Stündlich werden Informationen aus dem Quellgebiet geliefert, damit man an anderen Stellen des Flusses die Situation besser voraussehen und planen kann, erläuterte der Leiter auf der paraguayischen Seite.
Derweil erwartet man, dass im Süden viel Wasser über den Kanal „26 de Agosto“ in Richtung des Sumpfgebietes Estero Patiño abfließt. Der Abfluss über den Montelindo gestaltet sich laut Medina schwieriger, weil das Wasser dort stärker nach Süden als nach Norden fließt. Zusammen mit dem Umweltministerium beriet man am Dienstag noch, wo am dringendsten was getan werden muss, damit das Wasser dorthin abfließen kann, wohin es soll, und dort bleibt, wo es bleiben soll. Abschließend hielt Medina fest, dass der Pilcomayo bei jedem Hochwasser eine Lektion biete, darüber, wie die geografischen und hydrologischen Gegebenheiten sind und was es folglich zu beachten gilt. Der Pegel des Pilcomayo steigt indes vorerst weiter an. In Tarija stieg der Wasserstand gestern über 7 Meter. Bei Pozo Hondo und auch weiter flussabwärts bleibt man deshalb wachsam und gespannt. (ZP-30)

Paraguay und Brasilien starten weitere Phase der Anti-Drogen-Operation „Nueva Alianza“. Darüber berichtet La Nación. Am Montag hat die 48. Phase der Operation Nueva Alianza begonnen, einer der größten internationalen Polizeiaktionen gegen den Drogenschmuggel. Beteiligt sind die nationale Anti-Drogen-Behörde, SENAD, und die brasilianische Bundespolizei, unterstützt von der paraguayischen Sondereinsatztruppe, FTC, und der Staatsanwaltschaft. Der Einsatz dauert 10 Tage und umfasst Einsätze aus der Luft im Gebiet Amambay; mit Hubschraubern der paraguayischen Luftwaffe und der brasilianischen Polizei.
Das Hauptziel der Operation ist die Zerschlagung der Infrastruktur, die dem  Drogenhandel dient, sowie die Zerstörung der Cannabis-Plantagen. Damit sollen die finanziellen Einnahmen krimineller Organisationen reduziert werden. Die Einsätze dieser Art wurden in der Vergangenheit als erfolgreich bewertet. 2024 gab es sechs solcher Einsätze. Dabei wurden laut dem UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung über 4.000 Tonnen Marihuana vernichtet – etwa 90% der Menge, die jährlich weltweit durch die Polizei beschlagnahmt wird.
Etwa 70% der jährlichen Marihuana-Produktion in Paraguay findet im ersten Halbjahr statt, weil das Klima für den Anbau dann besonders günstig ist. Deshalb werden die Einsätze für diese Zeit geplant. Die aktuelle Phase der Operation „Nueva Alianza“ konzentriert sich auf die Grenzregion zu Brasilien, speziell im Departament Amambay, wo sich zahlreiche Cannabis-Plantagen verstecken. Die meisten dieser Anbauflächen liegen in Naturschutzgebieten und in Gebieten, die von indigenen Ureinwohnern besiedelt sind. Die Anti-Drogen-Einsätze sollen deshalb auch dem Schutz der Umwelt und der dort lebenden Bevölkerung dienen. (La Nación)


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