Hilfe für vom Hochwasser betroffene Familien in Pozo Hondo. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP Paraguay hat das Notstandssekretariat, Sen, am 14. März 10.000 Kilogramm Lebensmittel an die von den Überschwemmungen des Río Pilcomayo betroffenen Familien geschickt. Das Verteidigungsministerium stellt Hubschrauber für den Lufttransport der Hilfsgüter zur Verfügung. Am Donnerstag, den 13. März überflogen Sen- Minister Arsenio Zárate und Verteidigungsminister Óscar González die betroffene Region, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Pozo Hondo ist durch die Überschwemmungen von der Außenwelt abgeschnitten. Über dem Grenzgebiet im westlichen Chaco wurde der Notstand ausgerufen. Verteilt werden die Pakete mit den Lebensmitteln an rund 400 Familien. Lastwagen bringen die Hilfsgüter per Asphaltstraße zunächst zu einem Treffpunkt in Mayor Infante Rivarola. Von dort aus übernehmen Hubschrauber den Weitertransport nach Pozo Hondo. Jeder Helikopter kann 1.000 Kilogramm Nahrungsmittel transportieren, ein Flug dauert etwa eine Stunde. (IP Paraguay)
Die Regierung startet einen großangelegten Wegebau-Plan. Er nennt sich „Plan Mil“ oder «Plan eintausend». Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation MOPC gab gestern auf einer Pressekonferenz im Regierungspalast genauere Details bekannt. Demnach arbeitet das MOPC mit Itaipú zusammen, um zusammengenommen 1.000 Kilometer Wegstrecken mit neuem Straßenbelag zu versehen. Etwa ein Drittel davon soll gepflastert und ungefähr zwei Drittel sollen aus Asphalt und Beton bestehen. Profitieren sollen alle 17 Departamente des Landes. Man erwartet, dass dieses Projekt bis zu 10.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze schafft und die lokale Wirtschaft ankurbelt. Die Rede ist von einer Investition in Höhe von 100 Millionen US Dollar. (MOPC)
In Foz do Iguazú hat die Polizei Schmuggel in größerem Stil unterbunden. Laut La Nación nahm die brasilianische Polizei am Mittwoch drei Frauen fest, die versuchten, 80 Handys aus Paraguay über die Grenze zu bringen. Dafür hatten sie die Geräte in Plastikfolie eingewickelt und unter der Kleidung um Bauch oder Beine geklebt. Die drei Frauen wurden bei einer Routine-Verkehrskontrolle überführt. Der Wert der Schmuggelware betrug über 150 Millionen Guaraníes.
Eine ähnliche Situation ergab sich bei einer Fahrzeugkontrolle auf der Freundschaftsbrücke zwischen Ciudad del Este und Foz do Iguazú. In einem Auto wurden mehrere technische Geräte gefunden, die im Kofferraum und im Boden unter dem Teppich versteckt worden waren. Der Gesamtwert der Schmuggelware betrug in diesem Fall über 800 Millionen Guaraníes. (La Nación)
Die Situation am Paso Bermejo bleibt kritisch. Die Schifffahrt auf dem Paraguay-Fluss stehe am Paso Bermejo vor dem Zusammenbruch, wie das Nachrichtenportal Hoy schreibt. Starke Sedimentablagerungen gefährden den Transportweg, der für den Außenhandel des Landes entscheidend ist. Raúl Valdez vom Verband der paraguayischen Reeder und Schiffseigner, Cafym, warnte vor den Folgen. Er erklärte, dass die Sedimente das Flussbett im Río Paraguay verstopfen, was den Schiff-Verkehr erheblich beeinträchtigt. Der Bermejo im Norden von Argentinien bringt aus der Andenregion zwischen Argentinien und Bolivien Sedimente mit, die sich im Paraguay-Fluss ablagern. Die Krise betrifft bereits Häfen und Unternehmen, die auf den Import und Export auf der Wasserstraße angewiesen sind. Besonders problematisch werde es in der Hochsaison für den Sojaexport, gab Valdez zu bedenken.
Derzeit sitzen mehr als 380 Lastkähne an der Stelle fest, wo der Bermejo in den Paraguayfluss mündet. Weitere 400 Schiffe werden in den nächsten Tagen erwartet. Die gemeinsamen Anstrengungen des Ministeriums für Öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, mit der Hafen- und Schifffahrtsbehörde, ANNP, das Flussbett auszubaggern, reichen bislang nicht, um die Situation zu entschärfen. (Hoy)
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