SEN ruft angesichts der Überschwemmungen im Chaco zum Durchhalten und Weiterarbeiten auf

ZP-30 hatte den Minister des Katastrophenschutzes, Arsenio Zárate heute Vormittags im Interview, wo dieser über die Hilfslieferungen in den Überschwemmungsgebieten des Chaco sprach. Die Einsätze finden in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Regierungen statt. Im Distrikt Mariscal Estigarribia gehen heute Lieferungen nach Santa Rosa und Diez Cué – per Luft. Insgesamt sind laut Angaben des Ministers 3.500 Familien betroffen, allein in Boquerón. In Alto Paraguay sind es 6.000 Familien. Bisher konnte man noch nur 1.500 Familien helfen, so sei abzusehen, dass noch viel Arbeit vor ihnen liege, so der Minister.    

Hilfe kommt in Alto Paraguay von Asunción bis Carmelo Peralta. Von dort ging gestern ein Schiff mit Hilfsgütern Richtung Bahía Negra. Von Km. 65 aus will man isolierte Orte, wie Carandayty, per Hubschrauber versorgen, weil dort kein Weg hin befahrbar ist. Benutzt wird ein Helikopter der Polizei, der 1.000Kg. Lebensmittel pro Flug laden kann. Aus inoffiziellen Quellen wurde uns berichtet, dass bei Fortín Florida ein Mensch vermisst wird. Seit Tagen wird dort auch mit Unterstützung der Behörden und eines Hubschraubers aus der Luft nach dem Mann gesucht. Bisher ohne Erfolg.    

Als schwierig bezeichnete der SEN-Minister auch die Situation im Süden am Pilcomayo, in der Gegend von General Díaz. Dort sind die Ortschaften immer noch von der Außenwelt abgeschnitten. Einzig die Straßen „Ruta Ñ“ und die Fernstraße PY-12 seien dort befahrbar, heißt es.Insgesamt wurden bisher mehr als 100.000Kg. Lebensmittel in Boquerón und Alto Paraguay verteilt. Die Hilfs-Pakete bestehen aus 23 Kilogramm haltbarer Lebensmittel, wie Nudeln, Konservenfleisch, Zucker, Pulvermilch, Galleta, Reis und Yerba.    In Mariscal Estigarribia hat die Stadt inzwischen eine Herberge für Menschen hergerichtet, die aus überschwemmten Gebieten der Stadt evakuiert werden mussten. In dem städtischen Gemeinschaftszentrum sind bis zu 15 Familien untergebracht worden. Dort können sie auf Matratzen schlafen, bekommen warme Mahlzeiten und das Nötigste zum Anziehen und sich warm halten, wie der Verantwortliche für die Unterkunft, Guillermo Chianese, erklärte. Die Stimmung dort sei trotz der Umstände gut, – alles andere als bedrückend -, berichtet unser Kollege, Lucio Romero, der die Stadt besuchte. (ZP-30)