Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 4. April 2025

Die Senatorenkammer hat in den drei Departamenten des Chaco den Notstand erklärt. Darüber informiert der Senat auf seiner Internetseite. In Presidente Hayes, Boquerón und Alto Paraguay habe man wegen der starken Regenfälle erhebliche soziale und wirtschaftliche Schäden erlitten, so die Begründung in der Senatorenkammer.
 Jedes der Departamente im Chaco soll 5 Milliarden Guaraníes für Notmaßnahmen erhalten. Zusätzlich müssen die Exekutive, das Nationale Notstandssekretariat, Sen, und weitere zuständige Stellen Hilfsaktionen in die Wege leiten, was sie schon seit Wochen tun.

Bevor der Notstand in Presidente Hayes, Boquerón und Alto Paraguay formell in Kraft treten kann, muss die Entscheidung noch von der Abgeordnetenkammer bestätigt werden. Wie ABC Color berichtet, hatten die Abgeordneten am Mittwoch bereits einmal den Notstand über den Chaco ausgerufen. In der Abstimmung ging es um die Überschwemmungen am Pilcomayo-Fluss. Anders als die Senatorenkammer hatte die Abgeordnetenkammer jedoch zunächst keine zusätzlichen Hilfsgelder für die betroffenen Departamente vorgesehen noch bewilligt. Darüber muss man in der Kammer nun noch befinden. (senado.gov.py, ABC Color)

In Concepción sind neue Hinweise über den Verbleib von Félix Urbieta gefunden worden. Bei einem Polizeieinsatz auf einer Estanzia im Distrikt Loreto im Departament Concepción ist ein vergrabener Plastiktank gefunden worden. Dieser soll von der kriminellen Gruppe, Ejército del Mariscal López, EML, genutzt worden sein, wie Última Hora schreibt. Der Staatsanwalt, Pablo Zárate, gab gestern Abend neue Informationen zu dem Fall bekannt. Die bisherigen Untersuchungen deuten darauf hin, dass Urbieta im Februar 2017 gestorben ist, vier Monate nach seiner Entführung im Oktober 2016.

In dem Plastiktank wurde unter anderem ein Laptop entdeckt, der vermutlich von dem EML-Anführer Alejandro Ramos und dessen Familie genutzt wurde. Auch sie gehörten der bewaffneten Gruppe an. Das Gerät wird derzeit untersucht, da es wichtige Hinweise enthalten könnte – nicht nur zum Fall von Urbieta, sondern möglicherweise auch über den  verschwundenen Polizisten Edelio Morínigo. Morínigo war im Juli 2014 von der selbsternannten Volksarmee EPP entführt worden. Laut der Staatsanwaltschaft ist es möglich, dass sich auf dem Laptop auch Informationen über Morínigo befinden, da Ramos’ Familie der EPP angehörte, bevor sie sich abspaltete und die EML gründete. (La Nación, Última Hora)

Die jüngsten Regenfälle bringen Erleichterung am Paraguay-Fluss. Der Leiter der Meteorologie- und Hydrologieabteilung der Dinac, Eduardo Mingo, erklärte laut Última Hora, dass der Wasserstand weiterhin kritisch niedrig sei, aber durch die Regenfälle leicht angestiegen ist. Insgesamt fielen in den letzten Wochen 80 bis 100 Millimeter Regen in dem wichtigsten Einzugsgebiet, was zu einem moderaten Anstieg des Wasserstandes führte. In Asunción lag der Pegel gestern 36 Zentimeter über dem Nullpunkt, drei Zentimeter mehr als am Mittwoch. Trotz dieses leichten Anstiegs bleibe der Wasserstand weiterhin deutlich unter dem Normalwert, so Mingo. Besonders problematisch ist die Lage an dem Nebenfluss Bermejo, südlich von Asunción, wo die Regenfälle große Mengen an Sediment in den Río Paraguay gespült haben. Anstatt den Wasserstand durch Wasser zu erhöhen, führen die Ablagerungen dazu, dass das Flussbett flacher wird und dadurch die Schifffahrt erschwert wird. (Última Hora) 

Paraguay präsentiert in Berlin Schritte für eine inklusive Bildung. Bildungsminister Luis Ramírez sprach heute auf der Welt-Gipfelkonferenz zur Inklusion von Menschen mit Behinderung in Berlin. Dabei präsentierte er das inklusive Schulmodell in Paraguay. Laut IP Paraguay ging es dabei um das Projekt „Escuelas Abiertas – Vy’a Renda“. Dieses Projekt bietet Kindern und Jugendlichen aus ganz Paraguay an Samstagen Aktivitäten außerhalb des normalen Unterrichts an – zum Beispiel Sport, Kunst, Kultur, Spiele und Nachhilfe-Unterricht im Lesen und Schreiben. Teilnehmen können sowohl Schüler der beteiligten Schulen als auch andere Kinder und Jugendliche aus der Umgebung.

An dem Gipfel in der deutschen Hauptstadt nahmen über 3.000 internationale Führungspersonen teil – darunter Regierungsvertreter, Organisationen von Menschen mit Behinderung und Vertreter aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Themen waren unter anderem inklusive Bildung und deren Finanzierung, der Zugang zu digitalen Angeboten und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung an politischen Entscheidungen. (IP Paraguay)


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