Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 7. April 2025

Im März haben sich die Lebenshaltungskosten um 1,2% erhöht. Das geht aus dem aktuellen Inflationsbericht der Zentralbank hervor. Im März 2024 hatte die Inflation 1,1% betragen. Im Laufe dieses Jahres hat sich zum Ende März eine Teuerung von 2,6% summiert. 2024 betrug sie zum selben Zeitpunkt 2%. Die Inflation der letzten 12 Monate kommt derzeit auf 4,4%. Sie wird Mitte Jahr ausschlaggebend dafür sein, um wie viel der Mindestlohn angehoben wird.
Am stärksten stiegen die Preise für Verbraucher und Kunden im März im Bereich der Lebensmittel. Schauen wir auf das Preisverhalten in den einzelnen Kategorien: Teurer waren im vergangenen Monat vor allem Obst und Gemüse. Aber auch Eier, Milchprodukte, Rind- und Geflügelfleisch, Kaffee, Gewürze und Halbfertiggerichte. Unter den Milchprodukten wurde vor allem der typisch paraguayische Käse teurer. Der Rindfleisch-Preis stieg laut Experten deshalb, weil wegen der Impfperiode weniger Rinder geschlachtet wurden. Mit der Erschließung neuer Märkte ging zudem mehr Fleisch ins Ausland. Dadurch wurde Fleisch auf dem internen Markt knapper und somit teurer.
Teurer wurden im März auch die langlebigen und Importgüter. Dazu gehören Autos, Elektrogeräte, Möbel, und Haushaltsbedarf. Die höheren Preise in diesem Sektor sind auf die Entwertung des Guaraní gegenüber dem US-Dollar zurückzuführen. Wo der Kunde ebenfalls tiefer in die Tasche greifen musste, war im Gesundheitsbereich: Wenn er Medikamente holte, in eine Sprechstunde ging oder Laboranalysen vornehmen ließ. Außerdem bei Hygieneprodukten und Putzartikeln. Auch in Restaurants, Bars und Hotels wurde der Kunde im März stärker zur Kasse gebeten. Billiger wurden im März allein die Kraftstoffe Diesel, Naphta und Benzin. (BCP)

Die Polizei meldet wenig Vorfälle. In der vergangenen Woche gab es einen nennenswerten Fall, der ein Verkehrsunfall war. Auf der südlichen Zufahrt vor Filadelfia fuhr ein Auto gegen ein Motorrad. Der Motorradfahrer war ein 54 -jähriger Mann, namens José Evagrio Barreto Echeverri, der von Beruf Wachmann war. Er wurde mit der Ambulanz ins Krankenhaus Filadelfia gebracht, wo er seinen schweren Kopfverletzungen erlag.
Der Fahrer des Autos war nüchtern. Er blieb unverletzt. Ebenso die Mitfahrerin. Es handelt sich um einen 39-jährigen Mann und eine 35-jährige Frau kubanischer Staatsangehörigkeit, die in Filadelfia wohnen. Beide wurden vorübergehend festgenommen. Insgesamt wurden in der vergangenen Woche im Departament Boquerón 7 Personen festgenommen. Gegen vier davon lag ein Haftbefehl vor. Derzeit werden in Loma Plata eine Person und in Filadelfia 15 in der Arrestzelle festgehalten. 10 von ihnen müssen hier vor Ort vor einem Gericht erscheinen.
Derzeit führt die Polizei verstärkte Verkehrskontrollen durch. Sie schaut darauf, ob Zulassung und Fahrerlaubnis aktuell sind, auf den Fernstraßen kann die Nationalpolizei auch nach dem Personalausweis und dem Fahrzeugbrief fragen, wenn sie nach Straftätern oder vermissten Fahrzeugen fahndet. Wer eine Waffe mitführt, sollte dafür die entsprechende Erlaubnis und den Waffenschein dabei haben. (ZP-30)

Neue Flussroute zwischen Paraguay und Argentinien. Der neue Grenzübergang zwischen Puerto Irala an paraguayischer Seite des Paraná und Puerto Libertad auf argentinischer Seite ist eröffnet. So das Nachrichtenportal Hoy. Puerto Irala liegt etwa 45 Kilometer südlich von Ciudad del Este. Die Route hätte bis Ende 2024 in Betrieb genommen werden sollen. Doch durch Hindernisse aufgrund der fehlenden Infrastruktur für die Zollabfertigung verzögerte sich die Inbetriebnahme. Die Verbindung über den Fluss soll von entscheidender Bedeutung für beide Länder sein, sowohl für den Handel als auch für den Tourismus.
Für die Überfahrt über den Paraná soll eine 52 Meter lange Fähre eingesetzt werden, die 130 Passagiere und 30 Autos aufnehmen kann. Die Aufnahme des Dienstes hängt jedoch von der Vorlage der erforderlichen Versicherungen ab, die in beide Richtungen gelten. Betrieben werden soll die Fähre vom Unternehmen „Macuco Eco-Aventura y Navegación“. (Hoy)

Paraguay übernimmt den Vorsitz der CITUR. Wie die nationale Tourismusbehörde, SENATUR, informiert, ist Paraguay zum Vorsitzenden der Interamerikanischen Tourismuskommission, CITUR, gewählt worden. Nach Angaben von IP-Paraguay ist es das erste Mal, dass Paraguay die Leitung der CITUR innehat. Die Wahl erfolgte im Rahmen des 26. Interamerikanischen Kongresses der Tourismusminister und -verantwortlichen der Organisation Amerikanischer Staaten, OAS, der in Washington stattfand. Im Zusammenhang mit dem Vorsitz wurde Paraguay außerdem als Austragungsort des 27. OAS-Tourismuskongresses im Jahr 2028 bestimmt. Für diesen Kongress werden Delegationen aus 32 Ländern und damit über 150 Teilnehmer aus dem Ausland erwartet.
Der diesjährige Kongress der Tourismusminister und –verantwortlichen befasste sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Tourismus und Kulturerbe“. Dabei wurde diskutiert, wie kulturelles Erbe, lokale Gemeinschaften und ein inklusiver Tourismus zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung und zum Umweltschutz beitragen können.
Paraguay wurde bei der Veranstaltung durch Juan Heinichen vertreten. Er ist der Rechtsberater des Tourismusministeriums, SENATUR. In seiner Rede hob er hervor, dass der Vorsitz der CITUR das Vertrauen der Mitgliedsstaaten widerspiegle und ein Zeichen für die gestärkte Rolle Paraguays im Tourismussektor sei. Gleichzeitig bekräftigte er das Engagement Paraguays, gemeinsam mit anderen Staaten die Entwicklung des Tourismus in der Region voranzutreiben. Der Tourismus sei für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung Paraguays von grundlegender Bedeutung, so Heinichen auf dem Kongress der Tourismusminister und -verantwortlichen der Organisation Amerikanischer Staaten. (SENATUR, IP Paraguay)

Die letzten Elektrobusse aus Taiwan sind angekommen. In der vorigen Woche kam die letzte Lieferung von Elektrobussen an, die die Republik China auf Taiwan Paraguay spendet. Damit sind nun alle 30 Busse in Paraguay, die in einem Pilotprojekt ins öffentliche Verkehrssystem integriert werden sollen. Darüber schreibt die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Die Spende ist Teil der Zusammenarbeit zwischen Paraguay und Taiwan, um den Nahverkehr zu verbessern und eine nachhaltige Transportlösung anzubieten.
Hergestellt wurden die Busse von der taiwanesischen Firma Master Bus. Sie kamen am Dienstag in der vorigen Woche in Villeta an. Bevor die neuen Fahrzeuge in das öffentliche Verkehrssystem eingeführt werden, müssen sie einige technische Tests bestehen. Gleichzeitig werden Ladestationen und Werkstätten eingerichtet sowie Schulungen für Fahrer und Techniker geplant. Zudem wird eine Ausschreibung vorbereitet, wo sich Unternehmen bewerben können, um den Betrieb der Busse zu übernehmen. Laut dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, sollen die Busse schon in der zweiten Jahreshälfte in Betrieb gehen.
Zu den Elektrobussen selbst: Sie bieten Platz für 55 Fahrgäste und sind mit Klimaanlage, Rollstuhlrampen, hochklappbaren Sitzen und USB-Ladestation ausgestattet. Ein Sicherheitssystem mit neun Überwachungskameras und vier weiteren Kameras zur Hinderniserkennung sorgt für mehr Schutz der Fahrgäste. Zum Laden nutzen die Busse zwei gleichzeitig angeschlossene Ladegeräte, wodurch die Batterien in 15 Minuten vollständig aufgeladen werden können. Das MOPC betont, dass die Elektrobusse helfen werden, die Luftqualität in den paraguayischen Städten zu verbessern und den öffentlichen Nahverkehr in Paraguay effizienter und zugänglicher zu machen. (IP Paraguay)


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